Zahl der Arbeitslosen steigt weiter leicht an

Siegen, 29. Februar 2012. „Die Arbeitslosenzahl steigt weiter leicht an. Auch Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen. Um sich dauerhaft eine Perspektive in den heimischen Betrieben zu sichern, sollten Männer und Frauen stetig an ihrer Qualifizierung und Weiterbildung arbeiten. Es gibt viele zu besetzende Stellen – entsprechend gute Chancen bietet der Arbeitsmarkt. Unsere Unternehmen suchen zumeist besser qualifiziertes Personal. Es erfordert viel Ehrgeiz und Durchhaltevermögen im zweiten Anlauf eine Ausbildung zu absolvieren oder eine intensive Weiterbildung erfolgreich abzuschließen. Aber es lohnt sich!“, betont Dr. Bettina Wolf, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Siegen. Die Arbeitslosenquote wird als ein bundesweit einheitlicher Indikator für die Entwicklung am Arbeitsmarkt herangezogen. Sie wird errechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Siegen beträgt diese Quote 5,5 Prozent, was einen Anstieg um 0,1 Prozentpunkt im Vormonatsvergleich und einen Rückgang um 0,5 Prozentpunkte im Vergleich zum Februar 2011 bedeutet.

Bei den jungen Männern und Frauen unter 25 Jahren gab es einen Anstieg der Arbeitslosenzahl um 8,5 Prozent (113 Personen) in Vormonatsvergleich. Dies bedeutet allerdings einen Rückgang um 10 Prozent (162 Personen) im Vergleich zum Februar 2011. „Wir haben noch 1.894 offene Stellen in unserer Region zu besetzen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass diese jungen Menschen schnell wieder eine Anstellung finden. Der Anstieg der Arbeitslosenzahl in den Wintermonaten ist langjährig zu beobachten, der Vergleich zum Vorjahr verdeutlich die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt. Im Vergleich zum Februar 2011 ist ein Rückgang von über 9 Prozent bei der Zahl der Arbeitslosen zu verzeichnen“, ermutigt Dr. Bettina Wolf.

Derzeit sind im Agenturbezirk Siegen noch 12.265 Menschen ohne Beschäftigung, im letzten Monat waren es 12.031 (-234 Personen). Das bedeutet einen Zuwachs um 1,9 Prozent im Vormonatsvergleich. Im Februar letzten Jahres waren noch 13.512 (+1.247 Personen) auf der Suche nach einem Arbeitsplatz. Daraus resultiert ein Rückgang von 9,2 Prozent im Vorjahresvergleich.

Die Arbeitslosenquote (AQ) beträgt im Agenturbezirk Siegen aktuell 5,5 Prozent. Betrachtet man die letzte Dekade, weist selbst das wirtschaftliche Erfolgs-Jahr 2008 eine um 0,3 Prozentpunkte höhere Februar-Quote (5,8 Prozent) auf. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Arbeitslosigkeit in allen Regionen des Bezirkes der Agentur für Arbeit Siegen stark abgenommen. Im Gebiet der Geschäftsstelle Burbach ergab sich der stärkste Rückgang um 17,9 Prozent.

Im Kreis Siegen-Wittgenstein verringerte sich die Arbeitslosenzahl im Jahresvergleich um 9,8  Prozent (957 Personen). Derzeit sind 8.799 Menschen ohne Beschäftigung registriert, das bedeutet einen Anstieg um 2,6 Prozent (225 Personen) zum Vormonat. Die Arbeitslosenquote steigt von 5,8 Prozent im Januar auf 5,9 Prozent in diesem Monat.

Im Kreis Olpe sind derzeit 3.466 Menschen arbeitslos. Die Arbeitslosenquote bleibt auf dem Ja-nuarwert von 4,6 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2011 waren diesen Monat 7,7 Prozent (290 Personen) weniger arbeitslos gemeldet.

Der Arbeitgeber-Service konnte in diesem Monat 856 Stellen aufnehmen – 838 davon als sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. 709 der neuen Stellen (82,8Prozent) sind als unbefristete Positionen gemeldet. Besonders das verarbeitende Gewerbe, der Handel, das Gesundheits- und Sozialwesen und nun auch wieder das Baugewerbe haben einen großen Bedarf an qualifizierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Außerdem gibt es eine Vielzahl an Meldungen von Personaldienstleistern. „Derzeit haben wir noch 1.894 zu besetzende Stellen im Bestand. Das sind fast 11 Prozent mehr als im Vorjahresvergleich. Unternehmen sollten auch in Phasen mit einer etwas ungünstigeren Auftragslage ihr Personal im Rahmen ihrer Möglichkeiten halten. Die Stellenbesetzung in gefragten Berufsgruppen wird vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung in der Region zunehmend schwieriger“, ergänzt Dr. Bettina Wolf.

Die Zahl der Arbeitslosen summiert sich in Siegen aus Kunden der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit Siegen) und aus den Kunden der Grundsicherung (Jobcenter Kreis Siegen-Wittgenstein und Jobcenter Kreis Olpe). Im Rechtskreis der Agentur für Arbeit Siegen stieg die Zahl der Beschäftigungssuchenden im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent (25 Personen), im Rechtskreis der Jobcenter ist auch ein Anstieg um 2,7 Prozent (209 Personen) im Vergleich zum Januar 2012 zu verzeichnen. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung ergibt sich im Vorjahresvergleich eine Abnahme der Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen um 15,4 Prozent (794 Personen). Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das bei der Grundsicherung einen Rückgang von 5,4 Prozent (453 Personen).

Bei den beiden Grundsicherungsträgern der Region Siegen, Jobcenter Kreis Siegen-Wittgenstein und Jobcenter Kreis Olpe, sind aktuell 7.899 Menschen arbeitslos gemeldet. Vor einem Jahr waren es noch 8.352 Personen, 453 Personen mehr. Das Jobcenter Kreis Siegen-Wittgenstein ist aktuell für 5.824 Beschäftigungssuchende zuständig. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres ergibt sich ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um 6,2 Prozent (386 Personen). „Ich freue mich sehr, dass im Vergleich zum letzten Jahr viele Menschen, die bereits länger als 12 Monate auf der Suche nach Arbeit waren, wieder eine Chance in der Arbeitswelt ergreifen konnten. Für Unternehmen, die auf der Suche nach geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind, lohnt sich oft der „zweite Blick“, um engagiertes Personal zu finden und langfristig ans Unternehmen zu binden“, so Dr. Bettina Wolf. Beim Jobcenter Kreis Olpe konnte im Vorjahresvergleich auch ein Rückgang bei der Arbeitslosigkeit verzeichnet werden. Aktuell beträgt die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen 2.075 Personen. Im Vormonatsvergleich ging die Zahl der Arbeitslosen um 1,1 Prozent (24 Personen), der Vergleich zum Januar des Vorjahres ergibt eine Verringerung um 3,1 Prozent (67 Personen).

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