Sortenreines Aluminiumrecycling: Kabelschlepp ermöglicht signifikante CO2-Einsparungen

Kabelschlepp realisierte für VDL eine komplexe zentrale Späne-Entsorgung inklusive Containermanagement.

Wenn aus 20 Tonnen Rohstoff Aluminium ein Werkstück mit einem Gewicht von „nur“ 2 Tonnen entstehen soll, so fallen dabei eine Menge Späne – die anschließend so schnell und sicher wie möglich abtransportiert werden müssen, um Staus zu vermeiden und die geforderten Produktionszeiten einzuhalten. Auch die Umwelt wird so entlastet: Die Einsparung durch das sortenreine Recycling von 18 to Wertstoff beträgt 252.000 kwh und entspricht 92.000 kg CO2 je Werkstück gegenüber der Erzeugung durch Primäraluminium. Dieser technisch nicht einfach zu lösenden Herausforderung hat sich die Kabelschlepp GmbH-Hünsborn im Auftrag ihres niederländischen Kunden VDL Groep erfolgreich gestellt.

95 Prozent Zerspanungsvolumen: Das ist selbst für die Profis von Kabelschlepp eine erstaunliche Zahl, der man nur mit einem ausgeklügelten Konzept für die Reststoffabfuhr begegnen kann. Gut, dass die Experten über das nötige Know-how und langjährige Erfahrung verfügen. Hilfreich auch, dass sie vom Kunden VDL schon sehr früh mit einbezogen wurden: nämlich bereits zum Zeitpunkt der Hallenplanung. Daher konnte die Entsorgungsanlage bereits kostengünstig im Fundament-Layout berücksichtigt werden – spätere Eingriffe und störende Technik im Produktionsbereich ließen sich so vermeiden. Nach einer eingehenden Planungsphase entstand 2021 eine komplexe zentrale Späne-Entsorgung inklusive Containermanagement, die dank ihrer intelligenten Steuerung optimal zur Sicherheit und Funktionalität der kompletten Fertigungsanlage beiträgt. Insgesamt beläuft sich das ein Auftragsvolumen auf etwa 1 Mio. Euro.

Die intelligente Reststoffabfuhr ermöglicht einen sortenreinen Wertstoffkreislauf – trotz einem extrem hohen Zerspanungsvolumen.

Die von VDL Groep gefertigten Werkstücke werden im Rahmen eines innovativen Verfahrens für die Produktion moderner Hochleistungs-Chips benötigt. Modern und innovativ ist jedoch auch das Förderkonzept von Kabelschlepp: „Es entstand eine in dieser Form einzigartige und absolut individuelle Anlage für mehrere Maschinen und Werkstoffe, die auch die Kühlschmierstoff-Aufbereitung und eine reibungslose Containerbeladung sicherstellt“, so Michael Diebel, Geschäftsführer (COO) der Kabelschlepp GmbH-Hünsborn. „Unser Ansatz dabei war, die Reststoffentsorgung und den Wertstoffkreislauf als wichtigen Bestandteil der kompletten Wertschöpfungskette zu betrachten.“ Im Fokus stand dabei auch und vor allem, die Prozesse in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden ideal auf die Maschinensteuerungen abzustimmen. Nur so wird die Anlage „intelligent“ – und kann maßgeblich zu einer erfolgreichen Produktion der speziellen Bauteile beitragen. Der Automatisierungsgrad der Schnittstellen erlaubt zum Beispiel eine Containerabfuhr für jeden LKW ohne spezifische Tools.

Der Kunde profitiert in mehrfacher Hinsicht: Es gibt nur einen Lösungspartner für die komplette Reststoffentsorgung. Die mehrfache Verwendung gleicher Module reduziert zudem Komplexität in Betrieb und Maintenance. Nicht zuletzt erlaubt die unterbrechungsfreie, mannlose Reststoffabfuhr einen sehr schnellen Return on Investment (ROI). VDL ist dementsprechend sehr zufrieden mit der Lösung: „Die Anlage bewährt sich optimal im Betrieb. Kabelschlepp hat eine Anlage konzipiert und umgesetzt, die unsere hohen Anforderungen auf ganzer Linie erfüllt.“

Hintergrundinformationen „Das Projekt im Detail“: 

  • Drei Förderstrecken mit optionaler Reststoffentsorgung von FE- und NE-Metallen sowie integrierter Kühlschmierstofftrennung
  • Zentrale Duo-Container-Beladung mit Füllstandoptimierung
  • 12 aufeinander abgestimmte Einzelförderer
  • Optimale Regelung durch eine Überwachungs- und Steuereinheit
  • Vernetzung mit den Maschinensteuerungen in Abstimmung auf das Funktions- und Sicherheitskonzept, Visualisierung aller Betriebszustände
  • Drehzahlgeregelte Förderer, eingestellt auf einen optimalen Betriebspunkt
  • Hohen Flexibilität durch teilautomatisierte Beipass-Strecke

Text und Foto: TSUBAKI KABELSCHLEPP GmbH

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