Medizinische Plattform bündelt Daten und verbessert Kommunikation

Damit die Patienten die bestmögliche Versorgungsqualität erhalten, wird im St. Marien-Krankenhaus Siegen konsequent auf Digitalisierung gesetzt.

Wenn die eine Hand nicht genau weiß, was die andere macht, dann kann das Ergebnis auch nicht gut sein. Was überall gilt, das gilt auch in der medizinischen Versorgung, und so stellen digitale Plattformen einen guten Weg dar, Informationen zu bündeln und die Kommunikation zu verbessern. Das Gelenkzentrum im St. Marien-Krankenhaus Siegen nimmt aktuell an einem Pilotprojekt teil, an dem bundesweit 14 Kliniken wie die Berliner Charité beteiligt sind. Patienten erhalten hierbei per App individuell zugeschnittene Informationen und Trainingsübungen.

Chefarzt Dr. med. Alois Franz prägte von Beginn an die Entwicklung der digitalen Plattform und die dazugehörige App, die jetzt den Namen ALLEY trägt: „Wir setzen konsequent auf Digitalisierung im Dienst der bestmöglichen Versorgungsqualität für unsere Patienten. Mit dieser Neuentwicklung führen wir die Arzt- und Patientenwelt zusammen, indem die Daten und die Kommunikation zwischen Patienten, niedergelassenen Ärzten, Klinik und physiotherapeutischer Vor- und Nachsorge gebündelt werden.“

Patienten erhalten per App individuell zugeschnittene Informationen und Trainingsübungen.

Zum Hintergrund: Digitalisierung ist heute im Krankenhaus unverzichtbar. Auch außerhalb des Operationssaales ist sie ein wichtiger Teil für die Patienteninformation und die Verbesserung der Abläufe geworden. Es werden auch zunehmend Apps entwickelt, die dem Patienten Informationen zur Erkrankung und Behandlung liefern. „Leider sind bei den meisten der individuelle Befund und auch die individuellen Ziele und Bedürfnisse des Patienten nicht berücksichtigt“, so der Siegener Chefarzt. Mit der von uns entwickelten App „erhält der Patient nun auf ihn zugeschnittene Informationen und Trainingsübungen“.

Überzeugt von der medizinischen Plattform, „die einen 360 Grad Blick auf die Patienten ermöglicht“, ist auch Hans-Jürgen Winkelmann, Hauptgeschäftsführer der Marien Gesellschaft Siegen gGmbH: „Unser Ziel ist es auch hier, kooperativ mit Leistungserbringern und Kostenträgern den bestmöglichen Behandlungspfad für die Patienten zu entwickeln und so gleichzeitig sowohl Qualität und Effektivität in der Behandlung als auch die individuelle Lebensqualität der Patienten zu erhöhen.“

Im St. Marien-Krankenhaus Siegen werden Plattform und App insbesondere bei der Behandlung von Patienten mit Hüft- oder Kniearthrose eingesetzt. Dr. med. Andrej Matthies, Projektverantwortlicher und Funktionsoberarzt der Klinik: „Der Zuschnitt der Informationen, den die Patienten via App erhalten, berücksichtigt immer die individuelle Situation. Das sorgt für Sicherheit, vermeidet Stress und ist keinesfalls mit einer pauschalen Internetsuche zu vergleichen, die meist mehr verunsichert als hilft.“ Besonders die OP-Vorbereitung mittels eines individualisierten Trainingsplans führt dazu, dass Patienten körperlich besser auf den Eingriff eingestellt sind. „Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, besser durch den Krankenhausaufenthalt zu kommen und nach der OP schneller Fortschritte zu machen“, so die beiden Mediziner abschließend.

Text und Fotos: Marien Gesellschaft Siegen gGmbH

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