Intensive planerische Arbeit an der Route 57

Es tut sich etwas bei der Route 57. Auch wenn es nach außen noch nicht sichtbar ist: In den Planungsbüros schreiten die Arbeiten voran. Das zeigte der Überblick zu den Planungsfortschritten in den einzelnen Abschnitten, den Vertreter des Landesbetriebs Straßenbau NRW dem Beirat B508/B62 vorstellten. Diesem Gremium gehören neben Bundes- und Landtagsabgeordneten auch Landrat Andreas Müller, verschiedene Bürgermeister entlang der Route 57, die Rentkammer Wittgenstein sowie Vertreter der Wirtschaft und der Gewerkschaften, des Jugendfördervereins Bad Berleburg und des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge an. „Dass beinahe alle Mitglieder des Beirates diesen Termin wahrgenommen haben, zeigt uns, welch großen gesellschaftlichen Rückhalt das Verkehrsprojekt findet“, stellte Sitzungsleiter Hermann-Josef Droege fest.

Im voll besetzten Saal des Gästehauses „Villa B.“ der Achenbach Buschhütten GmbH & Co. KG in Kreuztal erläuterten Ludger Siebert, Leiter der Regionalniederlassung Südwestfalen von Straßen.NRW, und Projektleiter Winfried Behle die aktuellen Arbeitsschwerpunkte. Die Erneuerung der B62 im Bereich Kronprinzeneiche Richtung Lützel geht demnach gut voran. Im Herbst 2019 könnten die aufwendigen Arbeiten fertiggestellt sein, wenn alles reibungslos verläuft. Zur Südumgehung Kreuztal sind derzeit zwei Klagen und ein Antrag auf aufschiebende Wirkung anhängig, die juristisch abzuarbeiten sind. Ein konkreter Baubeginn ist 2022 denkbar. Im Abschnitt Lützel bis Erndtebrück wird derzeit ein Ausbau mit wechselnder Überholspur geplant. Außerdem soll die Bahnüberquerung bei Altenteich beseitigt werden. In den vergangenen beiden Jahren sind hier in Ergänzung zum Straßenentwurf bereits die Vorplanung der Ingenieurbauwerke und ein Fachbeitrag gemäß der Wasserrahmenrichtlinie erstellt worden. 2019 soll das Flurbereinigungsverfahren eingeleitet werden, im Jahr darauf das Planfeststellungsverfahren. Ab 2022 könnte hier nach derzeitigem Stand gebaut werden.

Mit Blick auf die weiteren Ortsumgehungen unterstrich Ludger Siebert, dass die Planungen in „ruhigem Fahrwasser“ lägen. Für den Streckenzug wird derzeit ein neues Verkehrsgutachten erstellt. Mit ersten Ergebnissen für das bestehende Straßennetz ist noch in diesem Jahr zu rechnen. Im kommenden Jahr sind für die Ortsumgehung Kreuztal-Ferndorf (B508n) die Fertigstellung des Artenschutzfachbeitrags und der Startschuss für die „Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung“ geplant. Zudem gehen die Arbeiten an der neuen Umweltverträglichkeitsstudie weiter. 2021 bis 2022 soll die Linienbestimmung beginnen. Angestrebt ist, dass dann auch die Ortsumgehung Hilchenbach dieses Stadium erreicht hat. Hier könnte Ende des Jahres die faunistische Kartierung beauftragt werden, sodass die Variantenuntersuchung starten kann. Im ersten Quartal 2019 steht die „Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung“ an.

Ähnlich wie bei der Ortsumgehung Hilchenbach sieht schließlich auch der Zeitplan für die Ortsumgehung Erndtebrück aus. „Wir arbeiten ganz bewusst an allen Abschnitten gleichzeitig, wollen hier Synergien nutzen und im Planungs- und Baufortschritt keine betroffene Kommune benachteiligen“, erklärte Ludger Siebert.

Hermann-Josef Droege betonte nochmals die hohe Bedeutung der Verkehrsverbindung für die Unternehmen in Wittgenstein und im Siegerland, deren wirtschaftlicher Erfolg zum Teil ganz erheblich hiervon abhänge. „Es ist erfreulich, dass nach Aufnahme des Projektes in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes jetzt auch konsequent hieran gearbeitet wird. Das ist ein wirksamer Beitrag, um diese Region nach vorne zu bringen, auch wenn der einzelne Verkehrsteilnehmer die Früchte dieser Arbeit im Moment noch nicht genießen kann!“

Ebenfalls Thema der Sitzung: die Sanierungsarbeiten an der B508. Am weitesten sind die Planungen im Bereich Ferndorf fortgeschritten. Nachdem eine erste Ausschreibung keine akzeptablen Angebote ergeben hätte, soll im Herbst erneut ausgeschrieben werden, damit noch in diesem Jahr mit den Arbeiten begonnen werden kann.

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