Innovative Logistikprozesse bei der Krombacher Brauerei managen Ladezeiten

Die prüfungsbesten Kaufleute für Logistikdienstleistungen 2014, im Hintergrund (v.li.): Eckhard Siebel, Christian Betchen (beide FSL e.V.), Michael Kröhl (Vorsitzender des AK Verkehrswirtschaft) und Jürgen Weihermann (VVWL e.V.).
Die prüfungsbesten Kaufleute für Logistikdienstleistungen 2014, im Hintergrund (v.li.): Eckhard Siebel, Christian Betchen (beide FSL e.V.), Michael Kröhl (Vorsitzender des AK Verkehrswirtschaft) und Jürgen Weihermann (VVWL e.V.).

Die prüfungsbesten Kaufleute für Logistikdienstleistungen 2014, im Hintergrund (v.li.): Eckhard Siebel, Christian Betchen (beide FSL e.V.), Michael Kröhl (Vorsitzender des AK Verkehrswirtschaft) und Jürgen Weihermann (VVWL e.V.).

„Was hat die Organisation einer Fleischtheke in einem Supermarkt mit den Logistikprozessen der Krombacher Brauerei zu tun?“, fragte Michael Kröhl, Logistikleiter der Krombacher Brauerei, die rund 70 Teilnehmer des Arbeitskreises Verkehrswirtschaft der Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK). Kröhl hatte die Idee zur Einführung eines neuen Logistikinformations- und Lkw-Reservierungssystems während eines Lebensmitteleinkaufs. „Wenn nichts an der Theke los ist, geht man hin und kommt direkt dran. Wenn viel los ist, zieht man eine Nummer und man sieht an einer Tafel, wie viele Kunden vor einem dran sind. In der Zwischenzeit gehen Sie weiter einkaufen.“ Nach dieser Logik funktioniert das neue System der Krombacher Brauerei. In einem Online-System wird die aktuelle Situation der Rampe dargestellt und die Kunden werden permanent mit den Abholstatistikdaten informiert.   Überschreitet die aktuelle Wartezeit an der Rampe längerfristig eine bestimmte Zeit, dann wird per E-Mail ein Reservierungssystem freigeschaltet. Das beschriebene Problem an den Laderampen Deutschlands ist lange bekannt: Durch das neue System der Krombacher Brauerei können unplanmäßige Stand- und Wartezeiten nun besser geplant und genutzt werden. Die Idee der Krombacher Brauerei wurde als Best-Practice Beispiel im Handbuch „Schnittstelle Laderampe“ des Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur aufgeführt.

Neben den Innovationen der Be- und Entladeabläufe standen Informationen zum Bau des Container-Terminals in Kreuztal und die Ehrung der prüfungsbesten Kaufleute für Speditionsdienstleistungen im Mittelpunkt der Sitzung des Arbeitkreises Verkehrswirtschaft. Der Bau des neuen Container-Terminals in Kreuztal ist ein wichtiges regionales Logistikthema. Christian Betchen, Leiter Güterverkehr und Prokurist der KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein GmbH, stellte den Anwesenden die jüngsten Entwicklungen vor. Bekanntlich soll die Bestandsanlage um 10000 Quadratmeter Umschlags- und Depotfläche für Container erweitert werden. Der alte Portalkran wird verschwinden und durch große Gabelstapler, sogenannte Reach-Stacker, ersetzt. Derzeit werden erste Probefahrten für Handelskunden realisiert. Vor Inbetriebnahme des neuen Container-Terminals wird es eine Regionalveranstaltung in Siegen geben. Die Anwesenden waren sich einig: „Die Wirtschaft in der Region wird enorm durch den Bau des Container-Terminals in Kreuztal profitieren.“

Damit die Logistikwirtschaft in der drittstärksten Industrieregion Deutschlands auch in Zukunft gut aufgestellt ist, müssen junge Menschen auf die vielfältigen Berufe der Logistikbranche aufmerksam gemacht werden. Dazu diente der diesjährige Tag der Logistik am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung. Dass es bereits sehr gute Auszubildende im Bereich der Logistikdienstleistungen gibt, wurde bei der Ehrung der diesjährigen Prüfungsbesten deutlich. Die Ehrung führten Christian Betchen und Eckhard Siebel vom Förderverein Spedition und Logistik (FSL) sowie Jürgen Weihermann, Verband Verkehrswirtschaft und Logistik (VVWL) NRW e.V., durch. Ausgezeichnet wurden: Viktoria Buchner (Schäfer SIS), Michael Forderung (Peter Internationale Spedition), Tina Gotzhein (MG International Logistics), Tatjana Lukjantschuk (Peter Internationale Spedition), Sina Mockenhaupt (Schäfer Logistik), Hayk Mamikonyan (Schäfer SIS) und Sarah Sikic (Redline Spedition & Logistics).

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