Grundlegend modernisierte Pulverbeschichtungsanlage setzt wieder Maßstäbe

Die Teile werden, angehängt an ein Kettensystem, in verschie-dene Vorbehandlungskammern transportiert, ehe sie an-schließend in die sog. Pulvereinheit (links) laufen.
Die Teile werden, angehängt an ein Kettensystem, in verschie-dene Vorbehandlungskammern transportiert, ehe sie an-schließend in die sog. Pulvereinheit (links) laufen.

Die Teile werden, angehängt an ein Kettensystem, in verschiedene Vorbehandlungskammern transportiert, ehe sie anschließend in die sog. Pulvereinheit (links) laufen.

Auch technisch herausragende Anlagen kommen in die Jahre. So wie die 1997 im neuen Werk II der Firma Stumpf Metall  GmbH & Co. KG im Wilnsdorfer Industriegebiet Lehnscheid in Betrieb genommene und besonders kompakt ausgelegte Pulverbeschichtungsanlage. Damit hatte man der damals noch üblichen und nicht besonders umweltfreundlichen Nasslackierung den Rücken gekehrt. Den ganzen Juli 2013 über wurde die Pulverbeschichtungsanlage nunmehr grundlegend erneuert und dabei wesentliche Aggregate ausgetauscht. „Es ist eine ganz andere Anlage geworden, die letztlich für uns  wieder einen technologischen Sprung bedeutet“, so Firmenchef Johann Adolf Stumpf nach dem reibungslosen Produktionsanlauf.

Das Prinzip der Pulverbeschichtung wird auch in der modernisierten Anlage beibehalten, die technischen Veränderungen erfolgten in den einzelnen Aggregaten. In der sog. Waschanlage wurde von einer vorher Zwei-Zonen- auf jetzt Drei-Zonen-Vorbehandlung umgestellt.  In der alten Anlage wurde das anhaftende Restwasser an den Teilen durch eine Gasheizung verdampft, nun erfolgt dies mittels einzeln verstellbarer Luft-Düsen.  Durch die Verstellbarkeit dieser Düsen können nun auch noch größere Teile beschichtet werden. Der neue Einbrennofen verfügt über Luftschleusen, wird also gegenüber der alten Anlage ohne störungsanfällige Türen betrieben und weist eine besonders gleichmäßige Luftverteilung auf.

Alles in allem wurde auch die Kompaktheit der ganzen Anlage beibehalten, und zwar auf einer nur unwesentlich vergrößerten Grundfläche von 25 mal 25 m. Großes Lob gibt es bei Stumpf Metall für die Arbeit der ausführenden Firma IAS Industrie Anlagen Service GmbH. Deren  Firmenchef Lothar Lau habe nicht nur sehr innovative Ideen bei der Umgestaltung mit eingebracht, sondern an vorderster Stelle vier Wochen mitgearbeitet und den termingerechten Umbau gewährleistet, lobt Johann Adolf Stumpf.

Für die Firma Stumpf ist diese Anlage besonders wichtig, weil in ihr die Produkte, vor allem Behältersysteme aus Feinblech für die Abfalltrennung, ihr farbliches Oberflächenfinish erhalten. Die Teile werden an ein Kettensystem gehängt und durchlaufen zunächst die Vorbehandlung, wo sie gewaschen und fettfrei gemacht werden. Anschließend erfolgt in der  Phosphatierung eine Art Grundierung. In der sog. Abblas-Station wird durch verstellbare Düsen das Wasser von der Oberfläche entfernt.  Danach werden die Teile elektrostatisch (negativ) aufgeladen. Dadurch bleiben die mit Pulverpistolen versprühten Farbpartikel gut haften und können anschließend im Einbrennofen dauerhaft mit den Oberflächen der Teile verbunden werden.

Nicht erneuert wurde die sog. Pulvereinheit, da sie dem Stand der Technik entspricht. Sie weist die Besonderheit auf, dass sie auf Schienen verfahrbar ist. „Die darin stehenden Pulverbeschichter fahren damit zum Werkstück, und nicht wie sonst umgekehrt. Da ist ziemlich einmalig und der Kompaktheit der Anlage geschuldet“, erklärt Michael Stumpf, Betriebsleiter im Werk II.   „Alles in allem arbeitet die Anlage, die auch über geschlossene Kreisläufe bei Pulverrückgewinnung und Wasseraufbereitung verfügt, erheblich leiser und umweltfreundlicher. Die hohe Qualität der Pulverbeschichtung ist ebenfalls noch etwas besser geworden“, betont Michael Stumpf. Gegenüber der alten Anlage beträgt die Energieeinsparung sage und schreibe 30 Prozent.

Die Modernisierung der Pulverbeschichtung ist sozusagen der Anfang für weitere Aktivitäten. Bei Stumpf Metall hat man für die nächsten Monate noch viel vor: Anfang 2014 ist, so Johann Adolf Stumpf,  ein Hallenanbau im Werk II geplant. Darüber hinaus wird an einer Umstrukturierung von Produkten und Fertigung gearbeitet, um das Familien-Unternehmen mit seinen rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an zwei Wilnsdorfer Standorten (Lehnscheid und Wilden) fit für die Zukunft zu machen. Weitere Infos: www-stumpf-metall.de

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