Familienfreundlichkeit als Wettbewerbsvorteil

Die FM-Plast GmbH wurde erneut als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet. Meike Reiffenrath-Friedhoff (Assistenz der GF), Hans-Rainer Friedhoff (Gründer) und Christiane Decker (Prokuristin) (v.l.n.r.) freuen sich über diesen Erfolg.

Das Kompetenzzentrum Frau & Beruf der Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe, kurz Competentia, organisiert auch in diesem Jahr den Zertifizierungsprozess „Familienfreundliches Unternehmen“. Kleine und mittlere Unternehmen sind eingeladen zu zeigen, wie sie in Zeiten des Fachkräftemangels mit Familienfreundlichkeit bei ihren Mitarbeitern punkten wollen. In diesem Bereich verfügt die FM-Plast GmbH in Lennestadt-Grevenbrück bereits über große Erfahrung. Die Firma gehört zu den 22 Unternehmen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe, die mit dem Zertifikat ´Familienfreundliches Unternehmen` ausgezeichnet wurden. Dipl.-Ing. Meike Reiffenrath-Friedhoff, Assistenz der Geschäftsleitung und zweifache Mutter, gibt einen Einblick wie auch kleine Betriebe Familienfreundlichkeit zum Teil ihrer Marke machen können.

Was zeichnet die FM-Plast GmbH als familienfreundlichen Arbeitgeber aus?

Als inhabergeführtes Familienunternehmen ist Familienfreundlichkeit bei uns schon immer ein wichtiges Thema und fester Bestandteil der Unternehmenskultur. So wurden schon immer flexible Lösungen für die Mitarbeiter gesucht und gefunden, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern. Diese flexiblen, individuellen Lösungen machen uns aus. 

Welche familienfreundlichen Maßnahmen wurden bisher umgesetzt?

Ein wichtiges Thema bei der besseren Vereinbarkeit von Job und Familie sind flexible Arbeitszeiten, um beispielsweise Kinder zum Kindergarten oder zur Schule zu bringen oder wieder abzuholen oder um Termine mit pflegebedürftigen Angehörigen wahrzunehmen. Wir setzen zudem regelmäßig Gesundheitsthemen um und haben ein schwarzes Brett mit vielfältigen Informationen rund ums Thema Familie, Kinderbetreuung und Pflege. Abgerundet werden unsere Maßnahmen durch regelmäßige Mitarbeiteraktionen und Feste. 

Gibt es in Ihrem kleinen Betrieb besondere Herausforderungen familienfreundlich zu sein?

Als produzierendes Unternehmen ist es auf vielen Ebenen schwieriger, familienfreundliche Maßnahmen umzusetzen. Zum einen ist es wesentlich einfacher, flexible Arbeitszeiten für Mitarbeiter der Verwaltung zu ermöglichen, als für unsere Produktionsmitarbeiter im 3-Schicht-Betrieb. Zum anderen sind in einem relativ kleinen Unternehmen wie unserem natürlich auch die Zeit und das Personal knapp. Letztlich profitieren wir aber von jeder Investition in familienfreundliche Maßnahmen. Sie verbessern das Betriebsklima und führen zu zufriedenen, leistungsstarken Mitarbeitern, die sich mit dem Unternehmen identifizieren und ihm lange die Treue halten. Und wir präsentieren uns auf dem Fachkräftemarkt als attraktiver Arbeitgeber. 

Welches sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen, wenn man familienfreundliche Maßnahmen in einem Betrieb Ihrer Größe umsetzen möchte?

Die größte Herausforderung ist in meinen Augen, die Zeit für die Zertifizierung sowie für die Umsetzung familienfreundlicher Maßnahmen zu finden. Was ich gerne allen ans Herz legen möchte: Geht das Thema einfach an, es lohnt sich auf so vielen Ebenen! Wichtig ist es, den eigenen, individuellen Weg zu finden, der zum Unternehmen und den Mitarbeitern passt. Der Zertifizierungsprozess ist auch für kleine Unternehmen gut zu schaffen. 

Hintergrund: Im September startet der vierte Zertifizierungsprozess „Familienfreundliches Unternehmen“. Eine Jury bestehend aus der Regionalagentur Siegen-Wittgenstein und Olpe, der IHK Siegen, der IG Metall Siegen-Wittgenstein, der IG Metall Olpe, der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd, dem DGB-Region Südwestfalen, den Arbeitgeberverbänden Siegen-Wittgenstein und dem Arbeitgeberverband für den Kreis Olpe e. V. entscheidet im Anschluss an den Zertifizierungsprozess über den Erhalt des Zertifikats. Die Auszeichnung wird aus Mitteln des europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. 

Interessierte Unternehmen können sich bis Ende Juli um die Teilnahme am Verfahren bewerben. Ansprechpartnerin für den Kreis Siegen-Wittgenstein ist Kristina Wertebach (k.wertebach@siegen-wittgenstein.de, 0271/333-1191) und für den Kreis Olpe Katharina Hunke (k.hunke@kreis-olpe.de, 02761-81514). Weitere Informationen zum Zertifikat gibt es auch unter www.competentia.nrw.de.

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