Der Traum von der Route 57 scheint ausgeträumt

Gestern hat das Bundesverkehrsministerium den Entwurf des Bundesverkehrswegeplans bis 2030 veröffentlicht. Danach erhält Nordrhein-Westfalen einen erheblichen Anteil an Mitteln zur Ertüchtigung seiner Verkehrsinfrastruktur. Ein großes Projekt, das vor allem bei den Wittgensteiner Unternehmern ganz vorne auf der Prioritätenliste steht, nämlich die Route 57, wird dabei allerdings nicht berücksichtigt. Damit scheint der Traum einer modernen und verkehrsgerechten Anbindung Wittgensteins an das Siegerland ausgeträumt.

Wie die Westfalenpost heute berichtet, sind folgende Maßnahmen bis 2030 vorgesehen:

Sechsspuriger Ausbau der A 45 zwischen Haiger/Burbach und Olpe-Süd auf 33,6 Kilometern mit geschätzten Kosten von 537,8 Millionen Euro. B 508 n: Südumgehung Kreuztal, 3,1 Kilometer lang, 37,1 Millionen Euro. Ruhr-Sieg-Strecke und Siegstrecke: Die Bahnstrecken werden als Teil des „Korridors Mittelrhein“ ausgebaut und insbesondere für den kombinierten (Lkw-Bahn-)Verkehr fit gemacht. Konkret genannt die Abschnitte Hagen-Siegen Ost, Siegen-Siegen Ost, Siegen Ost-Weidenau und Kreuztal-Siegen, außerdem der zweigleisige Ausbau auf der Siegstrecke zwischen Blankenberg und Merten sowie Schladern und Rosbach.

Das kommt später:

B 508: Die Ortsumgehungen Ferndorf und Hilchenbach sind in den „Weiteren Bedarf“ heruntergestuft, die Planung kann aber fortgeführt werden. Die 9,7 Kilometer schlagen mit 123,9 Millionen Euro zu Buche. Das Nutzen-Kosten-Verhältnis wird für Ferndorf mit 5, für Hilchenbach nur noch mit 1,7 angegeben. B 508  n: Im „Weiteren Bedarf“ taucht die neue Straße Schameder-Frankenberg auf, die eigentlich als Verlängerung der Route 57 gedacht, von NRW abgelehnt, von Hessen gefordert wird. 12,8 Kilometer, 164,1 Millionen Euro, Nutzen-Kosten-Verhältnis 1,3.

Das kommt gar nicht:

B 62: Die weiteren Abschnitte der Route 57 mit den Umgehungen Grund, Lützel, Erndtebrück und Schameder erscheinen nicht mehr in der Planung, die B 62 wird in der vorhandenen Trasse ertüchtigt. Bereits begonnen hat aber der Ausbau zwischen Kronprinzeneiche und Lützel, ab 2020 folgt der Abschnitt Lützel-Erndtebrück mit der Anlegung von Überholspuren. Bereits vom Land nicht weitergemeldet wurde der Siegen-Wittgensteiner Wunsch nach einer Ortsumgehung für Dreis-Tiefenbach, aus dem „Vordringlichen Bedarf“ gestrichen wurde die Ortsumgehung Bad Laasphe.
B 517: Nicht mehr im Plan ist die Verbindung von der A 4 auf der Krombacher Höhe nach Welschen Ennest.

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