Chemielehrer experimentierten bei Stauf

Wilnsdorf, 7. Dezember 2011. Wie begeistert man Kinder und Jugendliche für die Chemie? Diese Frage stellten sich Chemielehrerinnen und -lehrer, die am Mittwoch bei der Stauf Klebstoffwerk GmbH zu einer Fortbildung rund um Kleb- und Kunststoffe teilnahmen.

Martin Haverkamp vom Chemielehrerfortbildungszentrum in Dortmund demonstrierte zahlreiche Experimente rund um das Thema „Klebstoffe und Kunststoffe“. Nach einer Betriebserkundung durften die Pädagogen selbst an die Geräte, um neue Experimente für ihre Schüler zu erproben. „Das Ziel der Fortbildung in einem Chemieunternehmen besteht darin, neue Ideen und Ansätze durch direkten Austausch zwischen Schulen und Unternehmen in den Chemieunterricht zu bringen. Über die Lehrerinnen und Lehrer werden Eindrücke aus der Arbeitswelt an die Schüler herangetragen“, so Bernd Brucker vom Westfälischen Arbeitgeberverband für die chemische Industrie (AGV), der die Fortbildungen organisiert.

„Es freut uns sehr, dass es Unternehmen gibt, die seit mehreren Jahren immer wieder Tor und Tür öffnen, um den Chemielehrern die Möglichkeit zum Experimentieren zu geben. Die Fortbildungen sind ein wichtiger Baustein im Konzept der Arbeitgeber, die Naturwissenschaften von Klein auf fördern.“ Das passende Know-How sowie die neuesten Methoden und Vorschläge für spannende Experimente trägt Martin Haverkamp vom Chemielehrerfortbildungszentrum in Dortmund bei. „Es ist schwierig, Jugendliche für das Fach Chemie zu begeistern, deshalb ist es so wichtig, dass sich ihre Lehrer immer etwas Neues einfallen lassen“, meint er. „Die Chemie bietet so viele Möglichkeiten, Kinder und Jugendliche zu begeistern. Chancen, ihr Interesse durch einen modern gestalteten Unterricht wecken zu können, sollten genutzt werden.“ Im Gespräch mit einem Unternehmensvertreter erfuhren die Pädagogen, welche Voraussetzungen ihre Schülerinnen und Schüler für den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt mitbringen müssen. Bevor die Jugendlichen sich bewerben, müssen sie jedoch erst die schwierige Entscheidung treffen, welchen Beruf sie ergreifen möchten.

„Bei den zahlreichen Ausbildungsberufen, die sich ständig weiterentwickeln und differenzieren, ist es für den Nachwuchs schwierig, den Überblick zu behalten. Viele sind unsicher über das, was sie erwartet bzw. was man von ihnen erwartet“, so Brucker. „Ein wichtiger Bestandteil der beruflichen Orientierung sind Praktika, die während der Schulzeit absolviert werden. Dadurch lernen die Schüler ihre Interessen und Stärken besser kennen und erhöhen die Chance darauf, nach dem Schulabschluss einen Ausbildungsplatz zu finden, der den eigenen Erwartungen und Interessen entspricht“, ergänzt Katharina Schneider, Personalreferentin der Stauf Klebstoffwerk GmbH.

Das Unternehmen sucht derzeit noch Auszubildende für die Berufe Chemikant/-in und Chemielaborant/-in. Gern gesehen sind praktische Erfahrungen in relevanten Tätigkeitsbereichen und ein demonstriertes Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern. „Uns ist eine praxisorientierte Ausbildung sehr wichtig, deshalb erfolgt von Anfang an eine starke Einbindung in die betrieblichen Abläufe. Wir suchen junge Menschen, die gerne Verantwortung übernehmen und ein hohes Maß an persönlichem Engagement mitbringen. Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung stehen die Chancen gut, in eine Festanstellung übernommen zu werden“, so Schneider.

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