100 Jahre VÜA: Erfolgreicher Service für heimische Unternehmen

Dipl.-Ing. Armin Hofmann, VÜA-Sachverständiger für Krane und elektrische Anlagen, bei einem Einsatz bei Bergrohr in Siegen.

Dipl.-Ing. Armin Hofmann, VÜA-Sachverständiger für Krane und elektrische Anlagen, bei einem Einsatz bei Bergrohr in Siegen.

Siegen, 4. Juni 2012. Mit der fortschreitenden Elektrifizierung des Siegerlandes nach 1900 wurde es immer dringender,  die elektrischen Anlagen zu überprüfen und zu warten. Einige Siegener Unternehmen wollten dazu schon früh nach dem Vorbild der Technischen Überwachungsvereine ge­mein­sam einen „unparteilichen“ Fachmann für Überwachungsaufgaben einstellen sowie zusammen „elektrische Gebrauchsgegenstände“ einkaufen.  Am 5. Februar 1912 unterzeichneten acht Unternehmen der Metallindustrie und des Erzbergbaus, darunter Arnold Vetter aus Eiserfeld, das Gründungsprotokoll. Bereits am 1. April 1912 wurde die damalige „Vereinigung zur Überwachung elektrischer Anlagen“ ins Vereinsregister eingetragen. 100 Jahre später ist der Verein unter dem Na­men „Vereinigung zur Überwachung technischer Anlagen e.V.“ (VÜA) auch auf anderen Arbeitsfeldern und weit über das Siegerland hinaus erfolgreich tätig.

Schon kurze Zeit nach der Gründung nahm die Mitgliederzahl der Vereinigung, die während der NS-Zeit „gleichgeschaltet“ war,  immer mehr zu. In wenigen Jahren schlossen sich ihr über 100 Industrieunternehmen an, später kamen z.B. auch kommunale Einrichtungen hinzu. Heute werden nicht nur elektrische Anlagen in Unternehmen und z.B. auch in Krankenhäusern für die Mitglieder geplant, baubegleitend geprüft und abgenommen. Seit den 1930 Jahren prüft die Vereinigung auch andere technische Anlagen wie etwa Krane, Hebebühnen, Regalförderfahrzeuge und nimmt  sicherheitstechnische Schulungen vor. 1973 kamen mit dem Arbeitsschutz und 1994 mit dem Umweltschutz weitere Standbeine hinzu, wo die VÜA ebenfalls messend, beratend und prüfend tätig ist.

Heute hat die VÜA rund 800 Mitgliedsbetriebe, welche von 23 technischen  Mitarbeitern, meist Ingenieuren, be­treut werden. Die Mitglieder, vor allem Unternehmen aus dem Bereich der Metallverarbeitung,  sind schwerpunktmäßig im Einzugsgebiet der Autobahn A45 von Wetzlar bis Dortmund ansässig. „Das bedeutet, dass unsere Büros an der Weidenauer Straße in Siegen während der Arbeitszeit meist verwaist sind, da unsere Ingenieure bei den Kunden sind. Bewusst bauen, installieren und warten wir dabei keine Anlagen, um die Neutralität unserer Mitarbeiter als Sachverständige und Berater sicher zu stellen“, betont VÜA-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Raimund Eulberg.

Etwa die Hälfte der Tätigkeit der VÜA-Mitarbeiter vollzieht sich heute in den angestammten Bereichen Elektrotechnik und technische Anlagen. Ein Schwerpunkt dabei ist die Beratung zur CE-Kennzeichnung. Immer größeres Gewicht bekommen auch die anderen Bereiche Arbeits- und Umweltschutz. „Beispielweise ist mit der Mitgliedschaft auch eine Energieberatung vor Ort verbunden. Wir begleiten aber auch Unternehmen beim Umweltaudit bis hin zur Zertifizierungsreife. Generell machen wir heute auch sehr viele Schulungen und Unterweisungen der Mitarbeiter, etwa Staplerfahrer und Kranführer“, betont Raimund Eulberg. Weitere Informationen über die VÜA finden sich hier: www.vuea.de.

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