Zweites Speed-Dating mit geflüchteten Jugendlichen

Teilnehmer Speed-Dating im Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung (Foto: Nina Appel)

Ausbildungsstellen im Handwerk können immer schwieriger besetzt werden. Das spüren auch die Handwerksbetriebe in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe deutlich. Alternative Wege sind daher umso wichtiger. Aus diesem Grund hat der Integration Point Siegen am 08. Februar 2018 das zweite Speed-Dating zwischen Arbeitgebern im Handwerk und Jugendlichen mit Fluchthintergrund veranstaltet. In Kooperation mit dem Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung und der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd wurden 40 junge Menschen mit Fluchthintergrund und elf Arbeitgeber beider Kreise zu einem persönlichen Kennenlernen in die Räumlichkeiten des Berufskollegs geladen.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Karl-Heinz Bremer, Schulleiter des Berufskollegs, Jürgen Hassler, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd und Frank Schmidt, Leiter der Siegener Arbeitsagentur.  „Viele der Teilnehmer besuchen unsere Schule. Sie haben gute Deutschkenntnisse erworben und sind jetzt sehr motiviert eine Ausbildung in Deutschland zu beginnen“, so Bremer. Jürgen Hassler ergänzt: „Integration gelingt am besten durch ein Beschäftigungsverhältnis. Im Handwerk ist ein Fachkräftemangel bereits heute spürbar und die Handwerksbetriebe wollen andere Wege gehen um ihre Ausbildungsstellen zu besetzen. Das ist ein guter Auftakt heute.“

Von den angemeldeten elf Arbeitgebern sind tatsächlich sieben erschienen. „Ich frage mich, ob der Mangel wirklich schon bei den Arbeitgebern angekommen ist. Sie bekommen hier eine sehr gute Chance Nachwuchs zu rekrutieren und manche nutzen diese Chance nicht. Wir haben hier  zum Bespiel einige Jugendliche, die sich für eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker Sanitär,- Heizungs- und Klimatechnik interessieren. Diese Ausbildungsplätze können wir schon seit Jahren nur sehr schwer besetzen. Aber der Arbeitgeber ist nicht erschienen, “ berichtet Frank Schmidt.

Für die anwesenden Arbeitgeber und Teilnehmer war die Veranstaltung sehr erfolgsversprechend. Zu einer konkreten Vertragsunterzeichnung vor Ort ist es zwar nicht gekommen, jedoch haben einige Arbeitgeber Praktika vereinbart oder sich zu einem nächsten Gespräch mit den Teilnehmern verabredet.

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