SIEGENIA startet das Projekt „Chance 2020“

Geschäftsführung und Betriebsräte der SIEGENIA-AUBI KG stellten gemeinsam das Projekt "Chance 2020" vor.

Es sind offenbar mehrere Faktoren gewesen, die die Verantwortlichen bei der SIEGENIA-AUBI KG zum Handeln bewogen haben. Beispielsweise der starke Markteinbruch im wichtigen Absatzmarkt Russland. Den gibt es seit Beginn der Ukrainekrise und der damit einhergehenden rückläufigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Russlands. Die schwache Rubelkursentwicklung zum EURO spielt zudem den preisaggressiven Wettbewerbern aus der Türkei und China in die Hände, die sich im unteren Preissegment zunehmend Marktanteile sichern. Oder aber die Einsicht, dass Fensterbeschläge vor allem für das sehr preissensible untere Marktsegment in Deutschland kaum mehr profitabel genug gefertigt werden können. Betroffen ist davon vor allem der Produktionsstandort Wilnsdorf-Niederdielfen mit seinen 1.040 von insgesamt in der Gruppe 2700 Beschäftigten. All dies führte dazu, dass in einem „Chance 2020“ genannten Projekt eine Vielzahl von Maßnahmen erarbeitet wurden, deren Umsetzung in den nächsten fünf Jahren die Kostenstrukturen verbessern und die Wettbewerbsstärke der SIEGENIA-Gruppe nachhaltig sichern soll.

Zu den Maßnahmen gehört auch die Anpassung der Mitarbeiterzahl weltweit. Neben bereits umgesetzten Maßnahmen in Russland wird schwerpunktmäßig die Produktgruppe Titan in Niederdielfen von den Personalanpassungen betroffen sein. Es werden hier in einem ersten Schritt 75 Arbeitsplätze entfallen und an den Produktionsstandort nach Polen verlagert. „Gemeinsam mit dem Betriebsrat wurde ein Rahmensozialplan verhandelt und abgeschlossen, der unter Einbindung einer lokalen Transfergesellschaft diese sozialverträgliche Anpassung ermöglicht. Als Familienunternehmen haben wir das mit Augenmaß und offener Kommunikation gemacht“, betonte der Leiter des Geschäftsbereichs Management & Support, Bernd Peter Dahmen, bei einem Pressegespräch Ende August. Dem widersprachen auch die anwesenden Betriebsräte Dirk Kubosch und Oleg Isakow nicht und lobten das „sehr gute Ergebnis“ des Rahmensozialplans.

Dennoch setzt man bei SIEGENIA auf den Standort Niederdielfen. Eine hochmoderne Galvanikanlage, welche ein Investitionsvolumen von etwa 10 Mio. € hat, ist im Bau, das neue Ausstellungszentrum wurde gerade fertig gestellt und die betriebseigene Kindertagesstätte wird im Frühjahr 2016 mit 15 zu betreuenden Kindern bereits voll ausgelastet sein. Alle diese „Investitionen in die Zukunft “ seien ein klares Bekenntnis zum Standort Niederdielfen, betonte der geschäftsführende Gesellschafter von SIEGENIA, Wieland Frank, beim Pressegespräch.

Deutlich wurde dort auch die sich wandelnde strategische Ausrichtung von SIEGENIA vom Beschlaghersteller zum Systemanbieter für Raumkomfort. Während heute die nahezu rein mechanisch arbeitenden, einfachen Fenster- und Türbeschläge noch den größten Teil des Umsatzmixes ausmachen, rechnet Wieland Frank damit, dass in Zukunft der Wunsch nach Raumkomfort, d. h. nach hoher Sicherheit bei gleichzeitig hohem Bedienkomfort und guter Raumluft den Bedarf an intelligenten Beschlag- und Lüftungssystemen einschließlich der damit verbundenen Dienstleistung deutlich steigern wird. SIEGENIA wird seinen Kunden daher unter dem Motto „SIEGENIA brings spaces to life“  künftig System-Lösungen anbieten die diesem Wunsch nach Raumkomfort bedienen.

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