Prüfungen, Mode und „Lälles“

Wie sieht ein neues hocheffektives Konzept zur Prüfungsvorbereitung für Studierende aus? Was entsteht, wenn Siegerländer Platt mit Trendmode zusammenkommt? Wie sieht Schmuck aus, der den Hippie-Stil mit modernem Design versieht? Die Antworten gaben die diesjährigen Preisträger des Gründerwettbewerbs „JUDO!“, die vor mehr als 200 Gästen beim Jahresempfang der Wirtschaftsjunioren Südwestfalen im Siegener Kulturhaus Lÿz ausgezeichnet wurden.

„Ein gutes Gründungsklima ist wichtig für unseren Wirtschaftsstandort und liegt im ureigenen Interesse der Wirtschaftsjunioren. Die Bewerbungen in diesem Jahr haben gezeigt, welch enorme Vielfalt und welcher Ideenreichtum Existenzgründungen bei uns auszeichnen. Die Geschäftsideen konnten abwechslungsreicher und spannender kaum sein“, freute sich Christina B. Schmidt, Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren Südwestfalen.

Der ersten Platz erlangten Alexander Tselnik und Wilco van de Burgwal von „Lexeo“ mit einem neuartigen Angebot zur gezielten Prüfungsvorbereitung von Studierenden. Die Idee kam den beiden Gründern durch eigene Erfahrung. So wissen sie sehr genau, wo Studierenden bei der Vorbereitung „der Schuh drückt“. Sie organisieren Kurse in kleinen Gruppen mit bis zu 15 Teilnehmern und gewinnen hierfür geeignete Tutoren, die jeweils auch ein Skript und eine Aufgabensammlung bereitstellen. Auf einer gesonderten Internetplattform können Studierende zudem einen Lektor oder Korrektor für ihre Abschlussarbeit finden und beauftragten.

Über Platz zwei konnte sich Dennis Henkel von MOA NET freuen, der ein eigenes Modelabel entworfen hat. Die Idee: Streetwear mit markanten Begriffen oder Redewendungen in Siegerländer Platt versehen. Die Liebe zum Dialekt und ein gewisser Stolz, Siegerländer zu sein, werden mit moderner Mode und dem Lebensgefühl einer jungen bzw. junggebliebenen Generation verknüpft. Eine augenzwinkernde Hommage an die Heimat und in jedem Fall garantiert ein „Hingucker“, wie Dennis Henkel bei der Preisverleihung durch sein Shirt mit dem Aufdruck „Lälles“ bewies. In Planung sind in naher Zukunft auch Sneaker und eine hochwertige Brillenkollektion.

Platz drei ging an Jessica Schäfer von „Refined Bohemia“. Sie hat ihre jahrelange Erfahrung in der Fotografie und den sozialen Netzwerken mit ihrer Vorliebe für handgefertigten Schmuck verknüpft – und dabei ihr persönliches Geschäftsmodell entwickelt. Sie kauft Schmuckelemente in ganz Europa ein und erstellt hieraus individuelle Schmuckstücke, wie Ketten und Armbänder. Dabei kombiniert die junge Gründerin den Boho-Stil der Hippies, der viel mit Naturfarben und –materialien arbeitet, mit modernen Elementen. Mit einer hochwertigen Bildsprache in Form von Fotos und Videos unterreicht sie die Einzigartigkeit ihrer Kreationen und vermarktet sie in ihrem Onlineshop.

Die Wirtschaftsjunioren unterstützen mit dem Wettbewerb die heimische Gründerszene und geben jungen Unternehmern eine Plattform. Insgesamt ist hierfür ein Preisgeld von 10.000 € ausgelobt, das auf die drei Preisträger aufgeteilt wird. Finanziell unterstützt wird „JUDO!“ von der Gründerinitiative Startpunkt57, der Industrie- und Handelskammer Siegen, der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd und dem Industrie- und Handelsclub Südwestfalen e.V.

Weitere Informationen: www.wjsw.de

1 Kommentar zu "Prüfungen, Mode und „Lälles“"

  1. Tolle Aktion und schöner Artikel!

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