NRW-Wirtschaftsminister fand den Weg nach Wittgenstein

NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (2. v. links) besuchte die EJOT GmbH & Co. KG in Bad Berleburg.
NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (2. v. links) besuchte die EJOT GmbH & Co. KG in Bad Berleburg.

NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (2. v. links) besuchte die EJOT GmbH & Co. KG in Bad Berleburg.

Es ist schon ein durchaus bemerkenswertes Ereignis, wenn gleich zwei Landesminister kurz hintereinander den Weg nach Siegen-Wittgenstein finden. Nachdem NRW-Verkehrsminister Michael Groschek kürzlich der SMS Siemag AG in Hilchenbach-Dahlbruch einen Besuch abstattete, informierte sich jetzt sein Kabinettskollege, NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin, bei der EJOT GmbH & Co. KG in Bad Berleburg über die Standortbedingungen eines erfolgreichen mittelständischen Unternehmens im südlichen Südwestfalen. Begleitet wurde er dabei von MdB Willi Brase, der Europaabgeordneten Birgit Sippel und MdL Falk Heinrichs.

Im Gespräch mit dem Minister machten die beiden EJOT-Geschäftsführern Christian F. Kocherscheidt und Winfried Schwarz deutlich, wo der Schuh die Unternehmen in der Region derzeit am meisten drückt, nämlich bei der Verkehrsanbindung und beim Fachkräftenachwuchs. „Wir brauchen für die weitere wirtschaftliche Entwicklung eine deutliche Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Dazu gehört vor allem das Projekt Route 57.“, so Christian F. Kocherscheidt. „Dabei greift ein Thema in das andere, denn nur mit einer guten Verkehrsanbindung können wir auch Arbeitskräfte in die Region holen, die wir zukünftig dringend benötigen werden“, ergänzte Winfried Schwarz.

Minister Duin unterstrich in seinen Ausführungen, dass es eines seiner Hauptanliegen sei, die Bedeutung der industriellen Wertschöpfung wieder stärker in den Blick der Öffentlichkeit zu rücken. „Gerade die mittelständischen Familienunternehmen in Südwestfalen, immerhin eine der drei bedeutendsten Industrieregionen Deutschlands, leisten hierzu einen enormen Beitrag.“

Damit dies auch in Zukunft möglich sei, denn von einer schönen Landschaft alleine könne man nicht leben, so der Minister weiter, sei es notwendig, die Standortbedingungen für die Unternehmen weiter zu verbessern. Dazu gehöre die Route 57 als Verkehrsanbindung für den Wittgensteiner Raum ebenso, wie ausgewiesene Strecken für Schwerlasttransporte.

Aber auch der zukünftige Fachkräftebedarf sei für die Unternehmen ein entscheidender Faktor. „Sicher ist es gut und richtig, wenn Unternehmen darüber nachdenken, arbeitslose Jugendliche, beispielsweise aus Spanien oder Griechenland, anzuwerben. Aber warum sollte nicht auch jemand aus dem nördlichen Ruhrgebiet seine Ausbildung in einem Unternehmen hier in der Region absolvieren“, so Garrelt Duin. Man müsse die Jugendlichen motivieren, sich auch für einen Ausbildungsplatz in Siegen-Wittgenstein zu bewerben.

„Das Nachwuchsproblem ist nicht nur auf Siegen-Wittgenstein beschränkt. Es betrifft ganz Südwestfalen“, machte Willi Brase deutlich. Deshalb sei die Zusammenarbeit der Region und die gemeinsame Darstellung nach Außen auch so wichtig. „Alle Beteiligten haben inzwischen verstanden, dass wir im Wettbewerb der Regionen nur dann eine Chance haben, wenn wir gemeinsam als Südwestfalen auftreten.“ Die Regionale habe hierzu einen wichtigen Beitrag geleistet, ebenso wie die ausgeprägte Kooperationsbereitschaft der Akteure vor Ort.

Nach den Gesprächen baten die beiden EJOT-Geschäftsführer zu einem Betriebsrundgang. Der Wirtschaftsminister hatte dabei die Gelegenheit, einen Blick in die moderne Schraubenfertigung im Werk Astenbergstraße zu werfen. „Mir war bislang gar nicht bewusst, dass der Wagen, mit dem ich hierher gefahren bin, auch von ihren Produkten zusammengehalten wird“, so Garrelt Duin, der anschließend sichtlich beeindruckt wieder nach Düsseldorf aufbrach.

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