Auch wenn die Geschäftsentwicklung der HWS Heinrich Wagner Sinto Maschinenfabrik GmbH in Bad Laasphe in den letzten Jahren kontinuierlich nach oben gezeigt hat, so ist dies noch lange kein Garant für die Zukunft. Bei allen technologischen Innovationen und Entwicklungen sind es doch letztlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem fachlichen Können, die aus den Ideen der Konstrukteure marktfähige Produkte machen und so den Erfolg des Unternehmens sichern. Deshalb hat sich das mittelständische Maschinenbauunternehmen auch 2012 dafür entschieden, an dem Projekt „WeiterBilden“ der Sozialpartnerinitiative „Lebenslanges Lernen“ in Siegen-Wittgenstein teilzunehmen. Das Projekt wurde 2011 vom VdSM Verband der Siegerländer Metallindustriellen e.V. und der IG Metall Siegen auf den Weg gebracht. Gemeinsam mit den Projektpartnern Berufsfortbildungswerk Gemeinnützige Bildungseinrichtung des DGB (bfw) und der KM:SI sollen interessierte Unternehmen in der Region beim Aufbau eines strukturierten betriebsinternen Weiterbildungs- und Qualifikationsmanagements unterstützt werden.
„Wir haben uns zunächst die Frage gestellt, welche Anforderungen auf unsere Mitarbeiter zukünftig zukommen werden. Welche Qualifikationen benötigen wir in welchen Bereichen. Um diese Fragen beantworten zu können, brauchen wir ein strukturiertes Kompetenzmanagement“, so Personalleiter Erhard Blecher. Mit Unterstützung von Rita Kley vom Projekt „WeiterBilden“ wurde dazu in mehreren Workshops der Grundstein gelegt.
Wenn man Weiterbildung sachgerecht und zielorientiert in einem Unternehmen betreiben will, dann steht am Anfang zunächst eine Bestandsaufnahme. Als Pilotgruppe hierfür wurde bei HWS die Mechanische Montage ausgewählt. Sie umfasst rund 50 Monteure, die auch für die Inbetriebnahme der Anlagen beim Kunden zuständig sind. Erfasst wurden nicht nur die vorhandenen fachlichen Kompetenzen, sondern auch die Anforderungen an die darüber hinaus gehenden sozialen und kulturellen Kompetenzen, Sprachkenntnisse sowie Methodenkompetenz und organisatorischen Fähigkeiten. Festgehalten wurden die Ergebnisse in einer Kompetenzmatrix, die nun als Grundlage für Qualifizierungen bzw. Schulungsmaßnahmen dient.
„Natürlich gab es anfänglich bei den Mitarbeitern eine gewisse Unsicherheit, aber wir haben deutlich gemacht, dass daraus für den Einzelnen keine Nachteile entstehen“, unterstreicht Walter Schäfer. Als Vorsitzender des Betriebsrates war er von Beginn an in die Maßnahme eingebunden.
„Unser Ziel war es, die Basis für einen gezielten Wissenstransfer zu schaffen, das Bewusstsein der Mitarbeiter hierfür zu stärken, eine Vergleichbarkeit von Qualifikationen zu ermöglichen, die Motivation der Mitarbeiter und damit auch die Zufriedenheit unserer Kunden zu steigern und einen Überblick über die vorhandenen Kompetenzen im Pilotbereich zu bekommen“, ergänzt Klaus Wilbert. Diese Ziele habe man erreicht. „Wir haben auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse bereits eine erste Schulungsmaßnahme durchgeführt. Dabei ging es um die Vermittlung grundlegender Kommunikationstechniken.“ Diese Schulung ist bei den Mitarbeitern gut angekommen. Insgesamt nahmen 13 Personen teil. Vermittelt wurden u. a. Gesprächs- und Präsentationstechniken.
„Die Bedeutung des sogenannten übergeordneten Wissens, also soziale, kulturelle und organisatorische Fähigkeiten, aber auch Führungskompetenzen, werden in Zukunft immer wichtiger werden. Deshalb erwarten wir von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch die Bereitschaft, sich auch auf diesen Gebieten weiter zu bilden.“ Insgesamt bewertet Klaus Wilbert den Einstieg in das strukturierte Kompetenzmanagement rundum gelungen, ebenso wie die kompetente Unterstützung durch Rita Kley und Barbara Grau vom Projekt „WeiterBilden“. Weitere Schulungsangebote seien bereits in Planung. Auch die Einbeziehung weiterer Abteilungen ist angedacht.
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