22 Stunden Höchstleistung, dann gab es „Silber“: Nils Michalik, gelernter Industriemechaniker und Facharbeiter im Viega-Werk Großheringen (Thüringen), erkämpfte sich unter 14 der weltbesten Polymechaniker den zweiten Platz bei den World-Skills-Berufe-Weltmeisterschaften 2011 in London. Damit gehört er zu den drei erfolgreichsten Teilnehmern des deutschen Teams. Nach vier Wettkampftagen endete am 9. Oktober 2011 der internationale Wettbewerb mit einer fulminanten Abschlussfeier. Das Unternehmen Viega mit Hauptsitz in Attendorn, stellte mit dem 22-Jährigen bereits zum fünften Mal in Folge den besten deutschen Polymechaniker für die Berufe-Weltmeisterschaften, die alle zwei Jahre ausgetragen werden.
Drehen, fräsen, montieren, Verkabelung auf einer Grundplatte, Aufbau einer pneumatischen und elektronischen Steuerung sowie Programmierung – in nur 22 Stunden musste Nils Michalik eine Blechbearbeitungsmaschine herstellen und in Betrieb nehmen. Das forderte nicht nur Fingerfertigkeit und Know-how, sondern auch starke Nerven. Denn immerhin sorgte nicht nur der Zeitdruck für Anspannung, sondern auch die Tatsache, dass Tausende Zuschauer, Kameraleute und Fotografen allen Teilnehmern „über die Schulter“ schauten.
„Nils Michalik hat Nerven bewiesen und sich in einem starken Wettbewerberfeld toll geschlagen“, freut sich Manfred Rechenbach, verantwortlich für die Ausbildung in Großheringen. Auch der junge Industriemechaniker zieht zufrieden Bilanz: „Der ganze Trubel war schon extrem, aber dank der guten Vorbereitung in den letzten Wochen vor dem Wettbewerb konnte ich alle Arbeitsschritte noch einmal gründlich durchspielen. Da saß einfach jeder Handgriff!“
Die Inhaber und Geschäftsführer von Viega, Heinz-Bernd Viegener und Walter Viegener, freuen sich über diesen Erfolg: „Die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte hat in unserem Unternehmen einen hohen Stellenwert. Dass unser Unternehmen seit vielen Jahren immer wieder den deutschen Teilnehmer im Wettbewerb der Polymechanik und jetzt mit Nils Michalik wieder den Vizeweltmeister stellt, ist eine schöne Bestätigung.“
Die Berufe-Weltmeisterschaften wurden in diesem Jahr zum 41. Mal ausgetragen. Dieses Jahr kamen 950 Auszubildende und junge Facharbeiter aus 51 Ländern auf dem ExCeL-Gelände in London zusammen, um sich in insgesamt 46 Disziplinen zu messen. Für Deutschland gingen 26 Nachwuchsfachkräfte an den Start, darunter der gelernte Industriemechaniker Nils Michalik. Der Sachsen-Anhaltiner hatte sich Anfang des Jahres im Bundeswettbewerb den Titel als bester deutscher Polymechaniker erkämpft und somit einen Platz in der deutschen Nationalmannschaft gesichert.
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