Impulse – made in Buschhütten

BDI-Präsident Siegfried Russwurm war beim SDFS Impulsforum zu Gast.

Der Campus Buschhütten hat sich seit seiner Gründung vor fünf Jahren als wichtiger Innovationshub in der Region Südwestfalen etabliert. Mit einem klaren Fokus auf moderne Produktionstechnik dient er als Brückenbauer zwischen Theorie und Praxis, indem er Wissenschaft und Industrie zusammenführt. Im Zentrum steht der Wissenstransfer, um den Herausforderungen der digitalen Transformation in der Produktion, dem Fachkräftemangel und dem Klimawandel zu begegnen.

Um diese Aspekte hervorzuheben und noch einmal einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen, fand kürzlich das 1. SDFS.Impulsforum statt, das als kleines Industrietreffen konzipiert war. Hier kamen Experten aus Wissenschaft und Industrie zusammen, um zukunftsweisende Technologien und Produktionsmethoden zu präsentieren. Dabei standen Themen wie künstliche Intelligenz (KI), Digitalisierung und nachhaltige Produktionsmethoden im Fokus. Das Ziel war es, den Teilnehmern aktuelle technologische Entwicklungen nahe zu bringen und gleichzeitig ein starkes Netzwerk aufzubauen, das die Innovationskraft der Region weiter stärkt.

Innovative Technologien und Nachhaltigkeit im Fokus

Der Campus Buschhütten ist Heimat der Smarten Demonstrationsfabrik Siegen (SDFS), die in enger Zusammenarbeit mit der Universität Siegen und der RWTH Aachen an der Schnittstelle von Forschung und Praxis agiert. Die dort entwickelten Projekte zielen zunehmend auf die Kreislaufwirtschaft ab. Ein Beispiel hierfür ist die neue Laser Metal Deposition (LMD)-Anlage. Dieses Verfahren ermöglicht eine ressourceneffiziente, additive Fertigung und Beschichtung von Metallteilen, was insbesondere in Zeiten knapper Rohstoffe an Bedeutung gewinnt. Laut Mitinitiatorin Dr. Gabriele Barten biete die LMD-Technologie „großes Potenzial für einen erfolgreichen Wandel der metallverarbeitenden Industrie in der Region Südwestfalen hin zu einer nachhaltigen und ressourceneffizienten Produktion“​.

Neben der LMD-Technologie ist auch die Industrie 4.0-Referenzbrauanlage ein zentrales Projekt des Campus Buschhütten. Diese Forschungsbrauanlage überträgt Erkenntnisse aus dem Maschinenbau in die Brauwirtschaft und verfolgt das Ziel, eine ressourcenschonende und nachhaltige Brauproduktion zu etablieren. Die enge Kooperation mit Partnern wie der Krombacher Brauerei und dem Forschungsinstitut Weihenstephan zeigt, wie wissenschaftliche Forschung und praktische Anwendungen zusammengeführt werden, um innovative Lösungen zu entwickeln. Ob es das smarte KEG ist oder eine umfassende Sensorik an der Anlage, um künftig noch zielgerichteter agieren zu können – auch die Zukunft des Brauens wird künftig in Buschhütten beleuchtet. Bei aller Technik und Modernität steht am Ende der Forschung auch weiterhin der Gerstensaft, der im Campus als „Buschhütter Landbier“ verkostet werden konnte.

Kurz vor dem Impulsforum wurde die Brauanlage offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Der Campus Buschhütten als Ort des Austauschs und der Bildung

Neben der technischen Innovation spielt die Weiterbildung eine zentrale Rolle am Campus Buschhütten. Die Smarte Lernfabrik ist darauf ausgelegt, Fachkräfte durch moderne Ausbildungsmodule auf die Anforderungen der Industrie vorzubereiten und sie im Umgang mit Technologien wie KI und Digitalisierung zu schulen. Damit trägt der Campus auch aktiv zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Region bei.

Zusätzlich bietet der Campus Raum für kulturellen Austausch und gesellschaftliche Begegnung. Als „Dritter Ort“ sollen Menschen aus der Region in einem inspirierenden Umfeld zusammenkommen, sei es bei Schulprojekten, kulturellen Veranstaltungen oder Netzwerktreffen. Dies unterstreicht das Leitbild des Campus: „Wir produzieren. Zukunft.“

Ein Ausblick auf die Zukunft

Mit dem Ziel, Südwestfalen als Standort für innovative Produktionstechnik zu stärken, wird der Campus Buschhütten auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen. Der Aufbau einer modernen Fabrik mit digitalen Zwillingen, die die reale Produktion simulieren und optimieren, ist dabei nur ein Beispiel für den zukunftsgerichteten Ansatz. Die SDFS und der Campus Buschhütten verstehen sich als Modell für die erfolgreiche Verbindung von wissenschaftlicher Forschung und industrieller Praxis, die maßgeblich dazu beitragen soll, die Region und ihre Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen.

Insgesamt zeigt sich, dass der Campus Buschhütten weit mehr ist als nur ein Standort für Forschungsprojekte. Er ist ein Ort der Innovation, des Austauschs und der praxisnahen Weiterbildung, der durch Veranstaltungen wie das 1. SDFS Impulsforum den technologischen Fortschritt in der Region vorantreibt und nachhaltig gestaltet.

Nicht umsonst hatten die Organisatoren mit BDI-Präsident Siegfried Russwurm und ChatGPT-Innovator Malcolm Werchota und Prof. Dr. Güther Schuh, Professor an der RWTH Aachen sowie vielen anderen Gästen hochkarätige Redner eingeladen.

Text/Foto: Jan Krumnow

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