Haus der Wirtschaft ist auch ein Ort der Kunst

Im Bild vorne Dr. Catharina Friedrich, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstler, und einige Mitglieder, die Ihre Werke im Haus der Siegerländer Wirtschaft in Siegen ausstellen.

Oscar Wilde hat einmal gesagt, die Kunst ist das einzig Ernsthafte auf der Welt, während der Künstler der ist, der nie ernsthaft ist. Das ist eine von vielen Definitionen eines Phänomens, das die Menschen bis heute begeistert, entzweit, zum diskutieren anregt und in den seltensten Fällen zu einer übereinstimmenden Bewertung kommen lässt. „Die Kunst ist ein kompliziertes Phänomen, das zwar keiner wirklich deuten kann und von unzähligen Emotionen abhängig ist, aber dennoch erfreut sie die Gesellschaft immer wieder schon seit hunderten und tausenden von Jahren und sicher noch viele tausende Jahre lang“, fasste der berühmte Maler Wassily Kandinsky einmal seine Auffassung von Kunst zusammen.

Ebenso vielfaltig wie die Definitionen von Kunst sind auch ihre Ausprägungen. Einen Eindruck davon erhalten auch immer wieder aufs Neue die Besucher des Hauses der Siegerländer Wirtschaft in Siegen. Schon seit vielen Jahren unterstützen die Arbeitgeberverbände Siegen-Wittgenstein als Hausherren die Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstler (ASK) mit der Möglichkeit, ihre Kunstwerke an einem zentralen Ort in Siegen öffentlichkeitswirksam zu präsentieren.

„Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir die Möglichkeit bekommen haben, unsere Werke dauerhaft ausstellen zu können“, erläutert Ingo Schultze-Schnabl von der Arbeitsgemeinschaft. „Für uns ist es ein Anliegen und eine Selbstverständlichkeit, den Künstlern aus der Region eine Plattform zu geben. Das Siegerland ist ja nicht nur geprägt durch die Industrie, es gibt hier auch eine sehr kreative Kunst- und Kulturlandschaft“, unterstreicht Dr. Thorsten Doublet, Geschäftsführer der Arbeitgeberverbände Siegen-Wittgenstein.

Es war schon zu Gründungszeiten der Künstlergruppe in den 20er Jahren ein Anliegen regionaler Unternehmer, „der Kunst einen Raum zu geben“. So kann man von der Ausstellungsunterstützung jener Jahre eine Linie bis in die Gegenwart ziehen. Sie führt über die Siegener Stiftung der Anna Seel bis in die 80er Jahre, als die Unternehmerschaft und die ASK vereinbarten, dass die Künstler mit wechselnden Ausstellungen in den Räumen der Spandauer Straße aktuelle Werke präsentieren dürfen. Dieses Konzept blickt aktuell auf eine über 25-jährige Erfolgsgeschichte zurück.

Die Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstler wurde am 30. September 1922 als Siegerländer Kunstverein von Künstlern und Kunstfreunden aus der Region ins Leben gerufen. Seit 1962 hat die ASK in der Städtischen Galerie Haus Seel einen festen Ort, an dem regelmäßig Ausstellungen stattfinden. 1978 erfolgte schließlich die Umwandlung von einer Interessengemeinschaft in einen eingetragenen Verein.

In den 80er Jahren stand die ASK mehr als einmal vor der Entscheidung weiter zu machen oder die Gruppe aufzulösen. Das Umfeld hatte sich zunehmend geändert. Dennoch konnten diese Turbulenzen allesamt überwunden werden. Heute ist die ASK ein fester Bestandteil der Kunstszene im Siegerland. Davon können sich die Besucher im Haus der Siegerländer Wirtschaft in Siegen tagtäglich überzeugen.

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