Guter Start für regionalen Industrieumsatz

Siegen, 13. April 2012. Der Umsatz der Industriebetriebe ab 50 Mitarbeitern im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK) ist in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres um 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Der Inlandsumsatz nahm dabei um 8,4 Prozent, der Export um 7,8 Prozent zu. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 3,8 Prozent. Das sind fast 1900 Mitarbeiter mehr als im Vorjahresmonat. In ganz NRW legte der Industrieumsatz nur um 1,2 Prozent zu (Inlandsumsatz: 3,0 Prozent, Export: – 1,0 Prozent). Die Beschäftigung stieg hier durchschnittlich um 2,3 Prozent. Das berichtet die IHK Siegen nach der Auswertung der jüngsten amtlichen Zahlen.

„Die Umsatzdaten bestätigen unsere Einschätzung vom Jahresanfang, dass die regionale Wirtschaft gut aufgestellt ist und sich trotz aller Krisenankündigungen ganz robust – und wie wir jetzt sehen – sogar besser als im Landesdurchschnitt entwickelt“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Franz J. Mockenhaupt die Ergebnisse.

Die regionale Industrie knüpft damit nahtlos an die gute Entwicklung des vergangenen Jahres an: Alle Industriebetriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern übertrafen mit dem Umsatz 2011 in Höhe von 15,54 Milliarden Euro deutlich das bisherige Rekordniveau aus dem Jahr 2008. Das bedeutete einen Gesamtanstieg von 11,3 Prozent. Der Export legte 2011 sogar um 13,1 Prozent zu. Mit 7,1 Milliarden Euro überstieg dieser damit das bisherige Hoch von 2008 um mehr als 675 Millionen Euro. Der Inlandsumsatz trug mit + 9,9 Prozent zur guten Bilanz bei. Damit hat die heimische Industrie die katastrophalen Einbrüche der Jahre 2009 und Anfang 2010 endgültig bewältigt. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung: Es gibt immer auch noch Unternehmen, die das Niveau der guten Jahre vor der Krise noch nicht wieder erreicht haben.

„Deshalb ist trotz der positiven Entwicklung immer noch Vorsicht geboten. Die ersten regionalen Umsatzergebnisse des Jahres sind erfreulich, aber noch nicht so aussagekräftig, um daraus schon einen stabilen Trend ableiten zu können. Es gibt nach wie vor auch noch Konjunkturrisiken. Zudem hat die Dynamik des wichtigen Auslandsgeschäftes auch bei uns nachgelassen; allerdings erheblich weniger als in ganz NRW“, so Mockenhaupt.

Auch in der Region ging der aktuelle Export etwa bei den Herstellern von Metallerzeugnissen, darunter fallen vor allem die heimischen Autozulieferer, um 2,2 Prozent zurück. Das für die Branche wichtigere Inlandsgeschäft – die Betriebe liefern vorrangig an die Autoindustrie im Inland – stieg aber um 10 Prozent, so dass das Gesamtergebnis mit plus 5,5 Prozent deutlich positiv ausfällt.

Der Umsatz des regionalen Maschinenbaus legte um 17,6 Prozent zu. Der Export der Branche stieg sogar um 34 Prozent, das Inlandsgeschäft aber nur um 1,1, Prozent.

Der dritte regionale Hauptindustriezweig „Metallerzeugung und -bearbeitung“, hierunter werden vor allem die heimischen Rohrhersteller und Gießereien erfasst, konnte den Gesamtumsatz um 8,8 Prozent steigern. Der Inlandsumsatz legte hier um 14,2 Prozent zu, der Export nur um 1,8 Prozent.

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