Ein Familienunternehmen mit Blick für Innovationen

Die Gebr. Kemper GmbH + Co. KG hat sich den Fortschritt in Sachen Gebäudetechnik, Gusstechnik und Walzprodukte auf die Fahnen geschrieben. KEMPER gehört zu den Industrieunternehmen Südwestfalens, deren Produkte weltweit Einsatz finden: Von den rund 900 Mitarbeitern arbeiten etwa 800 am Sitz und einzigen Produktionsstandort der Unternehmensgruppe in Olpe. Dazu kommen 100 Mitarbeiter in den Tochtergesellschaften und Auslandsniederlassungen. Der Umsatz lag im Jahr 2017 bei 307 Millionen Euro. Für das laufende Jahr sind 330 Millionen Euro prognostiziert. In den letzten fünf Jahren ist das Unternehmen durchschnittlich um 5 Prozent gewachsen.

Für künftige Herausforderungen, so Rupprecht Kemper, Geschäftsführender Gesellschafter der Gebr. Kemper GmbH + Co. KG, ist das Unternehmen bestens aufgestellt: „Wir sehen eine ungebrochen hohe Nachfrage in all unseren Geschäftsbereichen und rechnen damit, dass wir diesen Pfad des gesunden Wachstums fortsetzen. Dazu investieren wir kräftig in Forschung und Entwicklung und bauen unsere Produktionskapazitäten aus.“

Seit fünf Generationen ist das Unternehmen in Familienhand. Gegründet wurde es im Jahre 1864 von Johann-Anton Kemper. Sein Ururenkel Rupprecht Kemper spannt den Bogen von der Geschichte in die Zukunft: „Unser Weg war davon geprägt, die Bedürfnisse des Marktes immer wieder neu zu entdecken und uns zu verändern, um Produkte für unsere Kunden zu entwickeln, die deren Lebensqualität erhöhen. Unsere Produkte selbst haben sich im Laufe der Jahre geändert. Geblieben ist unsere Einstellung: Wir sind Fortschrittmacher und wissen, dass wir uns, um diesem Anspruch gerecht zu werden, stets weiterentwickeln müssen.“

Laut einer IHK-Studie über die „Hidden Champions“ der Region gehört KEMPER zu den im Weltmarkt führenden Herstellern von Armaturen- und Systemtechnik in der technischen Gebäudeausrüstung. Unter den globalen Marktführern findet sich das Unternehmen zudem auf dem Feld der gewalzten Bänder aus Kupferlegierungen.

Bekannt ist KEMPER vor allem in der Gebäudetechnik. Ein Beispiel dafür ist das Trinkwasserhygienesystem KHS: Es ist die Antwort auf tückische Erreger wie Legionellen, die sich rapide vermehren, wenn Wasser zu lange in Rohrleitungen steht. Das System hat sich bei Planern und Betreibergesellschaften etabliert. Es spült die Leitungen automatisiert und sensorgesteuert, sodass der notwendige Verbrauch minimiert wird. Das spart Trinkwasser- und Personalressourcen, ist sicherer als manuelle Spülungen und gegenüber den Gesundheitsämtern dokumentierbar.

In den Produktionsbereichen Gusstechnik und Walzprodukte entstehen in Südwestfalen Komponenten, die für den Endverbraucher meist nicht sichtbar sind. Wirtschaftlich spielen diese Produktbereiche, in denen sich die Werkstoff- und Prozesskompetenz des traditionsreichen Unternehmens manifestiert, aber eine bedeutende Rolle.

Als Spezialist für gewichtsoptimierte, strömungsgünstige Gussteile, innovative Werkstoffentwicklungen und umweltbewusste Fertigungsverfahren verarbeitet KEMPER jährlich 3.300 Tonnen Bronzelegierungen zu Kundengussteilen und -armaturen. Auftraggeber sind die Hersteller wassertechnischer Anlagen und Bauteile, nach deren Maßgaben Rotgusskomponenten individuell gefertigt werden. Tools zur 3D-CAD-Konstruktion sowie zur Simulation der Gießprozesse sorgen für gießtechnisch optimierte, auch unter Wasserdruck dichte Produkte.

Mit seinen Walzprodukten gehört KEMPER zu den führenden Unternehmen in der Produktion von Kupfer- und Legierungsbändern für die Automobil- und Elektrobranche. Die hohe Qualität der Bänder, wie sie weltweit nur wenige Unternehmen auf diesem Niveau herstellen können, ist eine entscheidende Eigenschaft, wenn es darum geht, Elektronikkomponenten zu miniaturisieren. Damit leisten diese Produkte einen Beitrag zur Gewichtsreduzierung von Fahrzeugen und damit letzten Endes zur Erreichung der CO2-Klimaziele. Auch im Consumer-Bereich kommen Hochleistungswerkstoffe von KEMPER zum Einsatz: Sie zeichnen sich durch besondere Materialeigenschaften wie Leitfähigkeit, Festigkeit sowie Umformvermögen aus und eigenen sich daher für anspruchsvolle Anwendungen in Elektrotechnik, Elektronik, Informations- und Computertechnik.

Das Zukunftsthema Digitalisierung spiegelt sich in allen Produktionsprozessen und auch darüber hinaus in den Aktivitäten der KEMPER-Gruppe wider. So hat die Tochtergesellschaft Dendrit Haustechnik Software GmbH eine Rohrnetzberechnungssoftware für Planer in der Gebäudetechnik entwickelt. Ebenfalls zur KEMPER-Gruppe gehört die Profiltech Stufenbandprofile GmbH, die Walzbänder durch Profilierung nach Kundendefinition weiterveredelt.

Forschung und Entwicklung haben bei KEMPER einen hohen Stellenwert. Es bestehen Kooperationen mit Hochschulen wie der FH Münster mit ihren anerkannten Experten im Fachbereich Energie, Gebäude und Umwelt. Im eigenen Schulungszentrum sowie in externen Tagungsstätten veranstaltet KEMPER jährlich über 130 Seminare europaweit für ein breites Fachpublikum, zu dem Planer, Installationsunternehmen und Betreiber von großen Immobilien wie Krankenhäuser oder Wohnbaugesellschaften gehören. Auf diese Weise entstehen im Austausch mit relevanten Zielgruppen immer wieder innovative Ansätze für die eigene Produktentwicklung.

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