Blockheizkraftwerk für Berufskolleg Technik

Projektplaner Christian Freischlad (l.) erläutert Landrat Andreas Müller das neue Blockheizkraftwerk des Berufskollegs Technik, mit dem der Kreis ca. 100 Tonnen CO² und rund 15.000 Euro pro Jahr einspart.

Fast 15.000 Euro Stromkosten pro Jahr spart der Kreis künftig, weil er einen Teil des Stroms für das Berufskolleg Technik jetzt selbst erzeugt. Dafür wurde ein Blockheizkraftwerk (BHKW) installiert, das sowohl Strom als auch Heizenergie für das Berufskolleg am Fuße des Fischbacherbergs produziert. Landrat Andreas Müller hat sich die Anlage jetzt vor Ort von Projektplaner Christian Freischlad (Ingenieurbüro EDL&HV Freischlad, Haiger) erläutern lassen.

„Mit dem Projekt leisten wir einen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels. Denn mit dem Blockheizkraftwerk sparen wir jährlich rund 100 Tonnen des Treibhausgases CO² gegenüber der herkömmlichen Erzeugung von Strom und Heizenergie ein. Zugleich entlasten wir den Kreishaushalt unterm Strich um jährlich 15.000 Euro“, erläutert der Landrat: „Es handelt sich also um ein wirkliches Win-Win-Projekt: Denn sowohl die Umwelt als auch die Kommunalfinanzen stehen auf der Gewinnerseite!“

Das Blockheizkraftwerk besteht aus drei einzelnen Anlagen, die zusammen 50 kW elektrische und gut 100 kW thermische Energie liefern. Sie arbeiten mit der Effizienzklasse A++. Für die Entscheidung, drei kompakte statt einer großen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage zu nutzen, sprachen mehrere Gründe: die bewährte Technik durch ausgereifte Serienprodukte, hohe Ausfallsicherheit und einfachere Installation im Keller des Berufskollegs.

Den Anstoß für das Projekt erhielt Michael Haßler – als Amtsleiter für die Immobilien des Kreises zuständig – beim „Kraft-Wärme-Kopplung“-Forum-Südwestfalen im Juni 2015 im Kulturhaus Lÿz. Anschließend legten zwei Planungsbüros Bau- und Betriebskostenberechnungen vor. Auf dieser Basis konnten die benötigten Mittel für den Kreishaushalt 2016 veranschlagt werden. Im Juni 2016 erfolgte die Auftragsvergabe. Schon drei Monate später, am 29. September, konnte die Anlage in Betrieb genommen werden – in Rekordzeit, wie auch Christian Freischlad beeindruckt feststellt.

Die Installation lag in den Händen der Siegener Firmen Heinrich Vitt Haustechnik und Elektroanlagenbau Elter. Geliefert wurde die BHKW-Technik vom EC POWER Premium-Partner WHSE.

Die Baukosten betrugen rund 240.000 Euro, 90 Prozent wurden vom Bund gefördert. „In die Berechnung der jährlichen Ersparnisse von rund 15.000 Euro ist diese Förderung noch nicht einmal berücksichtigt, so dass die finanzielle Entlastung des Kreises unterm Strich sogar noch höher ist“, erläutert Michael Haßler. In den jährlichen Kosten von rund 58.000 Euro sind auch bereits die Wartung und ein in den nächsten 10 Jahren einmal zu erwartender Austausch der BHKW-Motoren einberechnet. Diesen Kosten stehen Erlöse und Einsparungen von über 73.000 Euro pro Jahr gegenüber.

Die Anlage ist für eine Laufzeit von 10 Jahren konzipiert. „Was dann Stand der ökologisch und finanziell effizienten Energieerzeugung sein wird, kann heute noch niemand abschätzen“, waren sich Andreas Müller und Christian Freischlad einig.

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