Berufswahlsiegel vergeben

Die Wirtschaftsjunioren Südwestfalen e.V. haben seit letztem Winter sieben Schulen aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe mit dem Berufswahl-SIEGEL ausgezeichnet: Die Ernst-Moritz-Arndt-Realschule Kreuztal erhielt das SIEGEL kürzlich zum ersten Mal.

Die Wirtschaftsjunioren Südwestfalen e.V. haben seit letztem Winter sieben Schulen aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe mit dem Berufswahl-SIEGEL ausgezeichnet: Die Ernst-Moritz-Arndt-Realschule Kreuztal erhielt das SIEGEL kürzlich zum ersten Mal. Die übrigen sechs Schulen überzeugten die Jury im Rahmen des Rezertifizierungsprozesses und wurden damit bereits zum zweiten Mal geehrt: die LWL Förderschule Hören und Kommunikation Olpe, die Gemeinschaftshauptschule Kirchhundem, die Olper Ganztagshauptschule Hakemicke, die Carl-Kraemer-Realschule Hilchenbach, die Max von der Grün-Förderschule Olpe sowie das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung des Kreises Siegen-Wittgenstein für seinen Bildungsgang der zweijährigen Höheren Handelsschule, Siegen.

Aktuell verfügen damit 11 Schulen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe über dieses Zertifikat, das drei Jahre Gültigkeit hat. Zwar konnten sich seit 2012 insgesamt sogar 19 Schulen über diese Auszeichnung freuen. Aufgrund von Schulschließungen und der nach drei Jahren notwendigen Rezertifizierung hat sich die Zahl der derzeit bestehenden SIEGEL-Schulen jedoch reduziert.

„Mit dem Berufswahl-SIEGEL haben wir auch diesmal wieder Schulen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise um Ideen und Qualität rund um die Berufsorientierung bemühen. Davon profitieren nicht nur die jeweiligen Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Qualitätsentwicklung an den Schulen in Sachen Berufswahlvorbereitung im Allgemeinen“, betonte Timm Bendinger, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Südwestfalen, bei der Übergabe des SIEGEL-Zertifikates.

„In den weiterführenden Schulen in unserer Region sind viele gute Ansätze in Sachen Berufswahlorientierung vorhanden. Das haben die aktuellen Bewerbungen wieder einmal deutlich gezeigt. Diese Ansätze gilt es, in Zukunft strukturiert auszubauen und nachhaltig weiterzuentwickeln. Das ist im Kern auch das eigentliche Ziel des Berufswahl-SIEGELs. Das SIEGEL soll deshalb für die Schulen auch eine Motivation sein, sich weiterhin auf diesem wichtigen Feld zu betätigen und mit den Erkenntnissen des jetzt abgeschlossenen Verfahrens das bereits Vorhandene zu verbessern und den erfolgreichen Weg engagiert weiterzugehen. Die Wirtschaftsjunioren Südwestfalen als Träger des Berufswahl-SIEGELs in unserer Region, aber auch als Organisation junger Unternehmer/innen und Führungskräfte, werden sie dabei auch in Zukunft gerne unterstützen“, ergänzte Projektleiterin Gesine Westhäuser.

Das Bewerbungsverfahren ist zweistufig: Zunächst wertet eine neutrale Jury, in der u. a. erfahrene Pädagogen, Vertreter der Kreishandwerkerschaft, der Agentur für Arbeit und des DGB sowie aus Unternehmen und Arbeitgeberverbänden mitwirken, die schriftlichen Bewerbungen aus. Bei einem positiven Gesamteindruck besucht die Jury im nächsten Schritt die Schule im Rahmen eines halbtägigen Audits und gewinnt vor Ort praktische Einblicke in die Umsetzung der Berufswahlorientierung.

Allen SIEGEL-Schulen gemeinsam ist ein vielseitiges, ideenreiches Angebot an berufsorientierenden Projekten und Veranstaltungen, die in der Summe ein durchgehendes, schlüssiges Konzept ab Klasse 5 darstellen. Ebenso ist eine bunte Mischung von Partnerunternehmen im Rahmen von Kursen und Projekten präsent und macht Berufe erfahrbar. Ein paar Schlaglichter auf das, was die Jury an den im Juli ausgezeichneten Schulen an herausgehobenem Engagement wahrgenommen hat:

Die Schüler der Ernst-Moritz-Arndt-Realschule Kreuztal probieren in der Klasse 7 im „Aus- und Weiterbildungszentrum Bau“ verschiedene Handwerke aus und lernen im weiteren Verlauf durch die Kooperationsunternehmen technische Berufsbilder praktisch kennen. Innovativ ist ebenso das neuste Projekt „Firmengründung“, dem sich die Jugendlichen der Klasse 9 gemeinsam mit einem Jungunternehmer widmen.

Die Max von der Grün-Förderschule Olpe hat die Bandbreite an Kooperationsbetrieben erweitert und die Betreuung der Schüler im Bereich der Ergotherapie am Arbeitsplatz intensiviert. Die Einführung von StArk (StArk = Strukturierte Arbeitskisten) fördert zudem durch einfache Montagetätigkeiten die motorischen Fähigkeiten der Kinder.

Die Schüler der Carl-Kraemer-Realschule Hilchenbach profitieren von dem neuen Projekt „Brücken bauen“ mit dem Seniorenheim Helberhausen und dem Ausbau der Elternarbeit in Klasse 9. Für mehr Systematik und Verbindlichkeit sorgen außerdem das neue einheitliche Curriculum im Bereich Berufswahlvorbereitung sowie neue Evaluationsbögen für Maßnahmen.

Die Höhere Handelsschule des Berufskollegs erweiterte ihr Angebot um ein Auslandspraktikum, ein Bewerbungsprojekt mit der Wirtschaftsfachschule sowie um persönlichkeitsbildende Elemente während der Studienfahrt.

Im Herbst 2016 beginnt eine neue Bewerbungsrunde für das Berufswahl-SIEGEL, an der alle weiterführenden Schulen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe teilnehmen können. Außerdem startet nach den Sommerferien die Rezertifizierungsphase für die Schulen, die in 2014 das SIEGEL erhalten haben.

Weitere Informationen unter: www.berufswahlsiegel.org

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