Bäumer-Azubis bauen verfahrbare Bühne

Die Zuschauer dürfen gespannt sein, was die Freilichtbühne Freudenberg auch in diesem Jahr wieder auf die Beine stellen wird. Unterstützung haben sich die kreativen Köpfe bei den zwei Ausbildern Andreas Bendel (gewerblicher Ausbildungsleiter) und „Rudi“ Rudolf Jung (Ausbildungsleiter Elektrowerkstatt) der Albrecht Bäumer GmbH & Co. KG geholt. Mit einer verfahrbaren, linearen Bühnenkonstruktion soll das neue Bühnenstück der kommenden Spielsaison noch attraktiver werden. Auf höchstem technischen Niveau kann dann ein weiteres Bühnenbild zum Szenenwechsel viel einfacher und komfortabler aufgefahren werden.

Als Azubiprojekt angelegt, sind fünf Auszubildende des letzten Lehrjahres mit der Montage und dem Bau dieser Bühne betraut worden. Auch der Bau des Steuerungsschrankes und die Verkabelung liegt in ihren Händen. Ein wirklich ambitioniertes Projekt, nach individuellen Konstruktionsplänen der zwei Ausbilder! „Azubiprojekte sind bei Bäumer hoch angesehen und das nicht ohne Grund. Wir setzen auf den eigenen Nachwuchs. Das Vertrauen in die Azubis ist hoch, was sich im Investitionsvolumen von 10.000 Euro für dieses Projekt zeigt.“ so Andreas Bendel, der die Projektleitung übernommen hat.

Zusätzlich zu den drei vorhandenen Drehbühnen, die bereits in der Vergangenheit von Bäumer konstruiert und gebaut wurden, kommt die neue Bühne genau zur rechten Zeit. Die alte verfahrbare Bühne hatte es schon lange „hinter sich“. Sie lief auf Rollen und wurde mechanisch mit einem Drahtseil auf die Bühne gezogen. Das ruckelte und schwankte so stark, dass die Schauspieler Mühe hatten, auf der beweglichen Bühne zu bleiben und beim Abbremsen nicht umzufallen. Die neue Konstruktion für ein Bühnenbild bietet aufgrund der technisch sehr anspruchsvollen Konstruktion und Steuerung jede Menge Vorteile – und die können sich sehen lassen.

Die ganze Konstruktion mit einer Bühnenplattform von 4 Metern Länge aus Minitec-Aluminiumprofilen, die besonders leicht und flexibel sind, lässt hinsichtlich des Sicherheitsniveaus keine Wünsche offen. Vier Achsen stabilisieren die Konstruktion. Doppelspurkranzräder verhindern das seitliche Abrutschen aus den Schienen und die seitlichen Führungsleisten sorgen dafür, dass die Bühne nicht umkippen kann.

Die Bühne muss innerhalb von zehn Sekunden vor die Zuschauer gefahren werden – eine echte Herausforderung für die Konstrukteure Bendel und Jung. Die Bühne muss langsam anfahren, dann Tempo zulegen und zum Schluss sanft ausbremsen. Ein Hohlwellen-Antriebsmotor mit der Antriebskraft eines guten Mittelklassewagens macht’s möglich. „Durch die frequenzgeregelte Steuerung lassen sich die verschiedenen Geschwindigkeiten programmieren. Der Bediener drückt nur noch einen Startknopf für die Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung. Der Rest läuft automatisch. Einen Notknopf gibt es natürlich auch.“ erklärt Rudi Jung.

Abgesichert wird die Konstruktion dreifach. Es gibt eine softwareseitige Positionsabfrage. Ein Sensor, der sich an einer bestimmten Stelle des Schienensystems befindet, meldet an die Steuerung „jetzt bremsen“. Sollte der ausfallen, greift ein mechanischer Not-Endschalter. Zusätzlich ist am Schienenende auch noch ein Hartanschlag. Sicherheit auf hohem Niveau!

Im nächsten Schritt wird die Freilichtbühne ein Bühnenbild auf die neue Konstruktion bauen. Die Zuschauer erwartet ein spannendes und buntes Unterhaltungsprogramm und Bäumer spielt – wenn auch unsichtbar- immer eine „tragende Rolle“.

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