Azubis entwickeln Produkte für EJOT und BOMBARDIER

Am „Tag des Produktdesigns 2017“ präsentierten die Schülerinnen und Schüler in der Aula des Berufskollegs Technik sowie auf diversen Ständen auf der Empore des Eingangsbereichs stolz ihre Ergebnisse der Lernortkooperation mit den Firmen Bombardier, EJOT und weiteren dualen Ausbildungspartnern.

Über wie viel Kreativität, technisches Know-how, Team- und planerische Koordinationsfähigkeit bereits Auszubildende im 1. und 2. Lehrjahr verfügen, das konnten die angehenden technischen Produktdesigner der Klassen P15, P25, P16 und P26 des Berufskollegs Technik in Siegen eindrucksvoll unter Beweis stellen. Am „Tag des Produktdesigns 2017“ präsentierten die Schülerinnen und Schüler in der Aula des Berufskollegs sowie auf diversen Ständen auf der Empore des Eingangsbereichs stolz ihre Ergebnisse der Lernortkooperation mit den Firmen Bombardier, EJOT und weiteren dualen Ausbildungspartnern.

Schulleiter Manfred Kämpfer erinnerte in seinem Grußwort an das Publikum, bestehend aus angehenden Technikern und Produktdesignern des 1. und 2. Ausbildungsjahres sowie deren Ausbildern und Lehrern, daran, zu bedenken, dass auf der Bühne „ganz normale Azubis, und keine Präsentationsprofis“ stünden, die zum ersten Mal in ihrem beruflichen Werdegang Bauteile für Kunden entwickelt hätten. Zum ersten Mal konnten die bislang erlernten Fähigkeiten real angewendet, Termine geplant, in einem Team zusammengearbeitet, Aufträge koordiniert und die Kommunikation zum Kunden gepflegt werden. Das alles ohne Anweisung der Ausbilder oder Lehrer.

Die Firmen EJOT aus Bad Berleburg und BOMBARDIER aus Dreis-Tiefenbach hatten den Schülern einige Wochen zuvor verschiedene betriebliche Aufträge erteilt.

Die Firmen EJOT aus Bad Berleburg und BOMBARDIER aus Dreis-Tiefenbach hatten den Schülern einige Wochen zuvor verschiedene betriebliche Aufträge erteilt: die Entwicklung einer verschließbaren Ladestation für fünf iPads, der Entwurf eines Kleiderbügels mit Firmenlogo als Eyecatcher und die Entwicklung eines Sicherungselementes für die Zentralmutter eines Schienenfahrzeuges. Die Auszubildenden hatten dann die Aufgabe, innerhalb kleiner Arbeitsgruppen eine Lösung zu entwickeln und diese der Auftrag gebenden Firma zu präsentieren. Der besondere Anreiz dabei ist die Chance, dass die entwickelte Lösung hinterher von der Auftragsfirma tatsächlich umgesetzt bzw. weiterentwickelt wird. Die ersten durchweg positiven Rückmeldungen und Anerkennung der Leistungen durch die Ausbilder gab es dann auch immer gleich im Anschluss an die Präsentationen. Gelegenheit zur Klärung weiterer Fragen boten die Pausen, in denen die Schüler an speziell errichteten Infoständen allen Interessierten detaillierte Auskunft über ihre Entwicklungen gaben.

Neben den Schülerpräsentationen bot der „Tag des Produktdesigns“ am Berufskolleg Technik weitere informative Vorträge für das Fachpublikum:

Wissenschaftler und Zukunftsforscher sehen im 3D-Druck eine zukunftsweisende Technik, die viele Bereiche im industriellen Alltag revolutionieren wird. Dies demonstrierte Tobias Wagner von der Firma LMD aus Lennestadt eindrucksvoll, indem er Konstruktionen aus seiner Firma vorstellte und hochinteressante Infos aus erster Hand dazu beisteuerte.

Der frisch gebackene Produktdesigner Kai-Günter Stötzel berichtete in einem Gastvortrag von seinen Prüfungserfahrungen beim betrieblichen Auftrag im Vergleich zur PAL-Variante und stand anschließend für wertvolle Hinweise zum Fachgespräch zur Verfügung.

Burkhard Stolz von der Firma Weber Maschinentechnik aus Bad Laasphe gab in seinem Vortrag wichtige Informationen zum Thema „Risikobetrachtung während der Konstruktionsphase“: Was muss der Konstrukteur/Produktdesigner tun, um Gefährdungen, die durch seine Konstruktionen entstehen können, zu vermeiden bzw. zu minimieren?

Fabian Vitt, der gerade erst seine Prüfung zum staatlich geprüfte Techniker erfolgreich absolviert und sich im Rahmen seiner Weiterbildung mit der Konstruktion einer kleinen Fräse beschäftigt hat, berichtete von seinen Erfahrungen während der Projektarbeit.

Zum Schluss überzeugte Markus Neus von der Firma Waldrich in Siegen die Zuhörer davon, dass der 3D-Druck alles andere als eine Spielerei ist, die im klassischen Siegerländer Schwer-Maschinenbau nichts zu suchen hat. Tatsächlich verfügen gedruckte Teile aus Kunststoff über eine enorme Festigkeit, die beinahe an die von Metallen heranreicht. Am Ende des Vortrags war klar: Die Zukunft der additiven Fertigung aus dem Siegerland hat bereits begonnen.

Das einhellige Fazit des Tages: Die angehenden Produktdesigner konnten überzeugen und positive Eindrücke bei ihren vielleicht zukünftigen Arbeitgebern hinterlassen. Und: Mit ihrer Berufswahl haben sie eine zukunftsfähige Richtung eingeschlagen, die vielfältige Möglichkeiten für den beruflichen Werdegang, insbesondere auch im Siegerland bietet.

Das Berufskolleg Technik dankt allen Beteiligten, die am „Tag des Produktdesigns 2017“ mitgewirkt haben, insbesondere Andreas Kurth (EJOT), Torsten Wied und Dirk Höfer (BOMBARDIER), Tobias Wagner (LMD), Markus Neus (Waldrich), Burkhard Stolz (Weber Maschinentechnik), den Auszubildenden Erik Grebe, Viktoria Morasch und Nico Viehöfer, außerdem Fabian Vitt und Kai-Günter Stötzel sowie den verantwortlichen Lehrerinnen und Lehrern Roland Scholz, Andrea Alterauge und Alexandra Eichner.

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