Wie ein Fähnchen im Wind …

So so, jetzt hat sich der amerikanische Präsident Donald Trump doch zu einem Deal mit der Europäischen Union hinreißen lassen. Mag sein, dass es der Druck der eigenen Bauern war, die ihre Produkte immer schlechter auf den Weltmärkten verkaufen können oder das Lamento der Whiskybrenner aus den Südstaaten. Immerhin scheint die EU nicht mehr der ökonomische Feind zu sein, den es zu bekämpfen gilt. Sojabohnen und Erdgas sind zumindest ein Anfang. Auch dass die angedrohten Zölle auf Pkws erst einmal auf Eis gelegt wurden, dürfte bei den deutschen Autobauern für ein gewisses Maß an Erleichterung sorgen.

Allerdings hat sich an der Tonart und der Wankelmütigkeit des amerikanischen Präsidenten durch den Deal nichts Grundlegendes geändert. Was heute noch gilt, kann morgen schon wieder ausgetwittert werden. Interessant wäre es auch zu erfahren, was eigentlich passiert, wenn die USA und die EU auf ihre Zölle gänzlich verzichteten. Würden die Amerikaner tatsächlich mehr Waren bei uns verkaufen? Oder wäre dann für die qualitativ höherwertigen Industrieprodukte aus deutschen Landen Tür und Tor in den USA geöffnet. Die Weltmarktführer aus unserer Region würde es jedenfalls freuen.

Protektionismus alleine sorgt nicht für mehr Wettbewerbsfähigkeit. Eher das Gegenteil ist der Fall. Insofern betreibt der amerikanische Präsident auch mit der eigenen Wirtschaft ein falsches Spiel. Er hat es nur noch nicht gemerkt oder will es nicht merken.

Ho

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