Schnelles Internet für Bad Laasphe

Die Rentkammer auf Schloss Wittgenstein erhält zurzeit einen Glasfaseranschluss. Vor Ort informierten sich (v.l.). Bauleiter Viktor Galjard, Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann, Reiner Hirschhäuser (innogy), Kreisdezernent Arno Wied, Markus Menn und Martin Schreier (Kreis Siegen-Wittgenstein) sowie Westnetz-Projektplaner Daniel Caspari über den aktuellen Breitbandausbau. Autor: Westnetz

In der Stadt Bad Laasphe und einigen Ortsteilen geht der Ausbau des schnellen Internets weiter voran. Von den insgesamt 1.733 auszubauenden Adressen werden 460 direkt per Glasfaser bis ins Haus angeschlossen. Westnetz verlegt im Auftrag des Energieunternehmens innogy sowie in Kooperation mit der Stadt und dem Kreis Siegen-Wittgenstein rund 50 Kilometer Leerrohre, in denen im Anschluss Glasfaserkabel für den schnellen Internet- und Datenzugang per Druckluft eingeblasen werden. Mit dem neuen Förderverfahren des Kreises kann nun der Ausbau weiterer Bereiche erfolgen, die bisher mit keiner oder nur sehr langsamer Internetverbindung ausgestattet waren.

Mittels Spülbohrverfahren wird zurzeit neben der Schlossstraße ein Leerrohr eingezogen und so die Rentkammer, das Schloss Wittgenstein und die Schulen per Glasfaser ans schnelle Datennetz angeschlossen. Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann und Kreisdezernent Arno Wied machten sich vor Ort mit Vertretern von Innogy und Westnetz ein Bild über den aktuellen Ausbau des schnellen Internets. Innogy investiert in Bad Laasphe etwa drei Millionen Euro in den Breitbandausbau. Teilweise erfolgt die Verlegung auch gemeinsam mit der Umstellung des Niederspannungsnetzes (400/230 Volt) von Freileitung auf Kabel bei den einzelnen Häusern. „Ein schneller Internetanschluss ist für die Ansiedlung eines Unternehmens oder den Kauf einer Privatimmobilie von großer Bedeutung – heute mehr denn je. Durch das neue Netz wird ein Standortvorteil geschaffen, der allen zu Gute kommt: Nicht nur Familien, sondern auch Selbstständige und Unternehmen profitieren von dem Breitband-Ausbau in der Region“, sagte Reiner Hirschhäuser, Kommunalbetreuer bei innogy.

Durchgeführt wird in Bad Laasphe sowohl ein FTTC-Ausbau (fibre to the curb = „Glasfaser bis zum Bordstein“) bei insgesamt 1.273 Adressen als auch ein FTTB-Ausbau (fibre to the Building= „Glasfaser bis ins Gebäude) bei 460 Adressen. Beim FTTC-Ausbau wird das Glasfaserkabel bis zu den zentralen Punkten der Telekom-Verteilerschränke gelegt. Zur weiteren Verteilung an die Anschlüsse in den Gebäuden wird das vorhandene Telefonkabel genutzt. Nach erfolgtem Ausbau können über die Kupferleitungen der Telefonanschlüsse je nach Entfernung Datenübertragungsraten von bis zu 120 Megabit pro Sekunde zur Verfügung gestellt werden. Im Vergleich der drei Wittgensteiner Kommunen werden in Bad Laasphe die meisten Glasfaserhausanschlüsse errichtet; allein 40 Gewerbebetriebe bekommen einen direkten Anschluss. Mit einem Glasfaser-Hausanschluss sind zukünftig Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde möglich.

Alle Baumaßnahmen werden entweder mit modernen Legeverfahren wie mittels Horizontal-Spülbohrtechnik oder in der offenen Tiefbauweise durchgeführt. Wenn möglich werden auch vorhandene Leerrohre genutzt; dafür stehen bereits acht Kilometer Bestandsrohre zur Verfügung. Zusätzlich wurden in diesem Jahr bereits über 15 Kilometer neue Leitungen verlegt. Die Arbeiten werden durch die Tiefbauunternehmen Galjard-Bau und Berge-Bau ausgeführt. Daniel Caspari, Projektleiter für Breitbandprojekte bei Westnetz, erklärte: „Die Inbetriebnahme des Breitbandnetzes erfolgt bis Mai 2019.“

Alle betroffenen Kunden haben durch innogy im Vorfeld ein Informationsschreiben über die geplanten Baumaßnahmen erhalten. Für den Glasfaserhausanschluss wird eine Grundstückseigentümererklärung und ein so genannter Dienstevertrag eines Telekommunikationsunternehmensbenötigt, um den Anschluss vollumfänglich nutzen zu können.

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