REGIONALE 2025: Praxisnahe Forschung in KI-Labor für die südwestfälische Wirtschaft

In Südwestfalen entsteht schon bald ein praxisnaher Forschungsort rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI). Das Projekt aus Siegen erhielt im Rahmen der REGIONALE 2025 den dritten Stern und kann umgesetzt werden.

In Südwestfalen entsteht schon bald ein praxisnaher Forschungsort rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI). Mit dem dritten Stern in der REGIONALE 2025 und der Förderempfehlung des EFRE-Begutachtungsschusses in Höhe von voraussichtlich über 4,5 Millionen Euro Förderung aus Mitteln des Landes NRW und der EU aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kann das Projekt nun umgesetzt werden. Vorangetrieben wird es von der Gemeinnützigen Gesellschaft für digitalisierte und nachhaltige Zusammenarbeit (DNZ) gGmbH aus Siegen und der Universität Siegen. Sie wollen mittelständische Industrie-Unternehmen und ihre Mitarbeitenden dabei unterstützen, neue Kompetenzen aufzubauen und sich mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz zukunfts- und wettbewerbsfähig aufzustellen. Im Projekt „KI- und Datenlabor für angewandte Mensch-Technik-Interaktion zur Unterstützung digitalisierter Arbeit (AID)“ soll dafür gemeinsam mit den Unternehmen praxisnahe KI-Modelle entwickelt, erforscht und in die Anwendung gebracht werden.

Für die industrie- und produktionsstarke Region Südwestfalen stecken große Potenziale in der Künstlichen Intelligenz. Aber auf dem Weg, KI sinnvoll zu nutzen, brauchen die Unternehmen und ihre Mitarbeitenden Unterstützung. Genau deshalb wollen die Gemeinnützige Gesellschaft für digitalisierte und nachhaltige Zusammenarbeit GmbH (DNZ) aus Siegen und die Universität Siegen nun eine KI- und Datenlabor errichten. Dort sollen mehrere Anwendungsfälle mit Unternehmen aus der Region erforscht und erprobt werden. „Das Projekt bietet die Möglichkeit, industrienahe Forschung in der Region zu betreiben. Industrienah bedeutet in diesem Fall auch, dass wir eine ‚Test before Invest‘-Umgebung für aktuelle Themen wie KI in der Fügetechnik oder Bestimmung des Product Carbon Footprint praktisch angehen können“, sagt Dr. David Unbehaun, Geschäftsführer des DNZ, und gibt damit auch schon Einblick in die drei Anwendungsfälle, die im Projekt im Mittelpunkt stehen.

KI einsetzen – Drei Themenbereiche stehen im Fokus

Die Projektverantwortlichen konzentrieren sich auf die drei Themenbereiche: „KI zur Unterstützung von Nachhaltigkeit“, „KI für optimiertes Fügen“ und „Generative KI“. Es wird also geschaut, wie traditionelle Fertigungsprozesse in eine moderne und nachhaltige Produktion überführt werden können, aber auch wie KI unterstützen kann, um (neue) Mitarbeitende einfacher einzuarbeiten und weiterzubilden. „Wir wollen einen Beitrag zur Gestaltung der Arbeit im digitalen Zeitalter für die Region liefern“, sagt Sven Hoffmann von der Universität Siegen. „Mit Künstlicher Intelligenz ist eine ganz neue Möglichkeit der Unterstützung qualifizierter Facharbeit entstanden.“ Zum anderen soll mit dem AID eine Anlaufstelle für Künstliche Intelligenz entstehen, die das Thema nicht nur für Unternehmen, sondern durch Veranstaltungen wie Workshops, Hackathons und öffentlichen Foren auch für die breite Bevölkerung zugänglicher macht.

Dauerhafte Anlaufstelle für das Thema KI schaffen

Alle Projekte werden umfassend evaluiert, um die geschaffene Forschungsinfrastruktur stetig zu verbessern und weiterzuentwickeln. Ziel ist, dass Unternehmen auch nach den drei Projektjahren eine Anlaufstelle rund um das Thema KI haben und Kompetenzen in der Wirtschaft in Südwestfalen nachhaltig aufgebaut werden können.

Das Projekt „AID“ der REGIONALE 2025 soll mit 4,5 Millionen Euro aus Mitteln des Landes NRW und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) über den Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen“ gefördert werden.

Hintergrund:
Für zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben in Nordrhein-Westfalen stehen aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 EU-Mittel in Höhe von 1,9 Milliarden Euro des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Fund (JTF) zur Verfügung. Hinzu kommen eine Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenanteile der Projekte. Unterstützt werden Vorhaben aus den Themenfeldern Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität und Strukturwandel in Kohlerückzugsregionen.

Text: Südwestfalen Agentur; Foto: Cottonbro Studio

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