Mannesmann Line Pipe GmbH motiviert Azubis mit neuem Konzept für gesunde Lebensweise

Sie haben am Standort Siegen gerade ihre Ausbildung begonnen (v.l.): Alisa von Russodzky (Industriekauffrau), Majid Boubaous (Industriekaufmann), Henry Stöver (Dualer Student Fachrichtung Maschinenbau), Matthias Hoof (Maschinen- und Anlagenführer), Yunus Catoglu (Verfahrenstechnologe), Mohammad Ghulami (Maschinen- und Anlagenführer) und Kastriot Alitjaha (Verfahrenstechnologe).

Wenn die Azubis in ihre Ausbildung einsteigen, dann sind sie automatisch die Mitarbeiter im Unternehmen, die noch die höchste Anzahl an Berufsjahren bis zur Rente vor sich haben. Zumal das Renteneintrittsalter eher noch ansteigen als sinken wird. Umso wichtiger ist es, die physische und psychische Gesundheit der jungen Menschen zu erhalten, damit sie das Rentenalter auch möglichst beschwerdefrei erreichen können. Das gilt nicht zuletzt auch deshalb, weil es schon heute sehr schwierig ist, überhaupt Auszubildende für die Berufe im gewerblichen Bereich zu rekrutieren. Und das, obwohl sie dringend benötigt werden, um auch zukünftig genügend junge Fachkräfte im Unternehmen zu haben.

Vor diesem Hintergrund haben Susanne Zabel, Personalreferentin und Ausbildungsbeauftragte und Annette Aulich als Projektleiterin betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) der Mannesmann Line Pipe GmbH in Siegen ein neues ganzheitliches Konzept zum Gesundheitsmanagement für Auszubildende erarbeitet, dass noch im Herbst 2018 gestartet wird. „Wir haben bereits im Dezember 2017 in einem ersten Brainstorming mit den Auszubildenden, den Ausbildern und den Jugendvertretern beider Standorte erste neue Ideen für das Konzept gesammelt und diese dann in weiteren Gesprächen ausgearbeitet“, blicken die beiden auf die Anfänge zurück. Auch die Aktivitäten zum Gesundheitsmanagement aus der Vergangenheit kamen zur Sprache, um hier die Meinungen der Auszubildenden einzubeziehen. Schließlich sollte in dem neuen Konzept Altbewährtes mit neuen interessanten Aktionen verbunden werden und dazu war es wichtig, dass sich die Auszubildenden einbringen konnten.

Gleich zu Beginn der Arbeiten an dem neuen Konzept kristallisierte sich schnell eine Frage heraus: Wie gesund sind heutzutage eigentlich die Auszubildenden und worauf lässt sich das Konzept aufbauen? Um darauf eine kompetente Antwort zu bekommen, nahmen Susanne Zabel und Annette Aulich Kontakt mit Professor Dr. Manfred Betz vom Institut für Gesundheitsförderung & Forschung in Dillenburg auf. Professor Betz beschäftigt sich schon seit einigen Jahren mit der Gesundheit von Auszubildenden und hat 2015 in einer Studie insgesamt 1.295 Auszubildende untersucht. Die nachfolgenden Ergebnisse stammen aus dieser Studie. Demzufolge lassen die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten beträchtliche Defizite erkennen; laut Body-Mass-Index gilt fast jeder Dritte als übergewichtig und jeder Zehnte als untergewichtig; mehr als die Hälfte zeigt deutliche Anzeichen einer stressbedingten Überforderung; zwei Drittel haben während der Woche ein Schlafdefizit; der durchschnittliche Medienkonsum pro Tag liegt bei 494 Minuten, das entspricht mehr als acht Stunden.

Das alles sind gute Gründe und Ansporn genug, die Gesundheit der Auszubildenden weiter zu fördern, in das Konzept des betrieblichen Gesundheitsmanagements neue Themen wie etwa den „Umgang mit digitalen Medien“ aufzunehmen und durch weitere Aktionen zu ergänzen. Zukünftig sieht das Konzept eine klare Aufteilung der Gesundheitsthemen auf die Ausbildungsjahre vor (s. Grafik). Generell soll durch das neue Konzept die psychische Gesundheit der Auszubildenden gestärkt und sie damit befähigt werden, ihr Berufsleben gesundheitsförderlich zu gestalten und sich selbstbestimmt zu entwickeln. „Wir möchten mit dem Programm die Motivation für eine gesunde Lebensweise fördern und die Auszubildenden bei der Eigenverantwortung für ihre Gesundheit unterstützen“, so Susanne Zabel und Annette Aulich. Deshalb soll auch nach Durchführung jeder einzelnen Maßnahme aktives Feedback mittels eines selbst entwickelten Feedbackbogens eingeholt werden, um das Konzept – falls erforderlich – immer wieder anpassen zu können.

Mit der erstmals im Frühsommer 2019 veranstalteten Kanutour auf der Lahn sowie mit weiteren Aktivitäten soll durch Medienberichte in der Region auf Mannesmann Line Pipe aufmerksam gemacht werden. Die Fotodokumentation, die die Auszubildenden bei jeder Aktivität erstellen werden, wird hierfür sicher hilfreich sein. „Insgesamt wünscht Mannesmann Line Pipe allen Auszubildenden viel Spaß bei den vielfältigen Themen und Aktivitäten des Gesundheitsmanagements im Unternehmen. Wir freuen uns schon heute auf die Rückmeldungen und weiteren Gespräche.“

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