Kontaktverbote, Abstandsregelungen und Versammlungsverbote sind einige Einschränkungen, die eine ordentliche Betriebsversammlung eigentlich unmöglich machen – nicht aber bei dem Lennestädter Unternehmen Hensel.  In der 89-jährigen Geschichte war es das erste Mal, dass eine Betriebsversammlung, die normalerweise in der großen Kantine im Stammwerk in Lennestadt abgehalten wird, via Live-Stream stattgefunden hat – und das mit großem Erfolg.

Im Vorfeld wurden allen Mitarbeitern der Hensel-Gruppe in ganz Deutschland Zugangsdaten mitgeteilt, um der Versammlung beitreten zu können. Die Durchführung im Informationszentrum des Unternehmens in Lennestadt wurde mit Unterstützung der IG-Metall Olpe realisiert. Am 16. Juni konnten sich alle Beschäftigten ab 17 Uhr zuschalten. Über 300 Mitarbeiter lauschten in der gut 2-stündigen Veranstaltung den Worten der Betriebsräte, Geschäftsleitung, des Corona-Krisenstabs sowie der IG-Metall Olpe.

Im Mittelpunkt stand natürlich die aktuelle Lage des Unternehmens in der Corona-Pandemie. So gingen alle Redner in ihren Vorträgen natürlich auf die besondere Situation ein.

Die Technikausstattung sorgte für eine lebendige Diskussion. Während der einzelnen Vorträge konnten die Mitarbeiter anonym ihre Fragen und Anregungen an die Referenten abgeben, die dann auch direkt beantwortet wurden. Dazu folgten Live-Abstimmungen unter den Teilnehmern um deren Meinungsbild abzufragen. Diese Möglichkeiten der Mitwirkung wurden rege genutzt.

Geschäftsleitung, Betriebsrat und Mitarbeiter zeigten sich nach der Veranstaltung sehr zufrieden, nicht nur mit der technischen Umsetzung, sondern vor allem über die rege Teilnahme. Alle Beteiligten bewerten die virtuelle Betriebsversammlung als echte Alternative, und können sich vorstellen, diesen Weg unter den gegebenen Voraussetzungen fortzusetzen.

Text und Foto: Gustav Hensel GmbH & Co. KG