Für die 38 Auszubildenden im Bildungszentrum Wittgenstein (BZW) gehören seit vergangenem Freitag die dreieinhalb Jahre der praktischen und theoretischen Ausbildung der Vergangenheit an. Sie alle haben ihre Ausbildung offiziell abgeschlossen und treten nun ins reguläre Berufsleben ein. „Die Übergabe der Facharbeiterbriefe ist ein besonderer Moment, denn die schweren Jahre, die Lehrjahre, sind damit vorbei“, sagte Winfried Schwarz, Geschäftsführer des BZW in Bad Berleburg. Gemeinsam mit Verantwortlichen der IHK Siegen, des Berufskollegs Wittgensteins und des BZWs übergab der Geschäftsführer die Zeugnisse und Urkunden im Rahmen einer Feierstunde an die ehemaligen Auszubildenden. Drei von ihnen erhalten ihre Zeugnisse allerdings erst später, denn ihr Weg geht noch weiter. Oliver Bernshausen, Sami Jaber und Lars Kromer haben ihre Ausbildung als Industriemechaniker bei EJOT abgeschlossen. Jetzt liegt noch eine zweijährige Studienzeit in Vollzeit vor ihnen. Alle drei absolvieren ein duales Studium im Rahmen des Programms „Dual genial“ der Universität Siegen, der IHK Siegen und des Berufskollegs Technik in Siegen.

Lars Kromer erzielte mit 95 Prozent das beste Prüfungsergebnis. Beste Auszubildende war mit einem Gesamtergebnis von 91 Prozent die Werkzeugmechanikerin Ronja Schuppener von der Osterrath GmbH & Co. KG. Robin Hentschel von der EJOT GmbH & Co. KG verkürzte die Ausbildungszeit um ein halbes Jahr und zog seine Prüfung als Verfahrensmechaniker vor.

„Sie alle können stolz auf sich sein. Sie haben die Prüfungs- und Ausbildungszeit hinter sich gebracht, viel Neues gelernt und viele Erfolge, aber auch Rückschläge erfahren“, sagte Tamara Knipp von der IHK. „Sie haben ein gutes Fundament für einen erfolgreichen Berufsstart und ihr weiteres Berufsleben gelegt“, ergänzte die IHK-Vertreterin. Steffen Schmidt, Lehrer und Vertreter des Bad Berleburger Berufskollegs, ging in seinem Grußwort auf das lebenslange Lernen ein. „Der deutsche Facharbeitermarkt ist leergefegt. Ihr seid jetzt bereit, in das Berufsleben einzusteigen. Ihr habt beste Chancen. Geht andere Wege und nicht immer die Gleichen. Man muss Sachen ausprobieren, um zum Erfolg zu kommen.“ Dass die Ausbildungszeit vorbei ist, aber nicht die des Lernens machte BZW-Ausbildungsleiter Thomas Schäfer ebenfalls deutlich: „Ihr seid jetzt endlich Facharbeiter und nicht mehr Lehrling. Das Lernen hört aber nie auf.“ Er appellierte an die neuen Facharbeiter, diesen Prozess nie zu unterbrechen. „Wenn ihr Schulungen oder Weiterbildungen machen könnt, nehmt diese Angebote wahr. Dann seid ihr auch noch in 30 Jahren als Facharbeiter gefragt.“

Die erfolgreichen Prüflinge im Überblick:

Elektroniker für Betriebstechnik: Jannik Achenbach, Tim Oliver Wied (beide Heinrich Wagner Sinto Maschinenfabrik GmbH).

Industriemechaniker: Ausbildung: Lennard Anders, Lena Becker, Kevin Benner, Sascha Julius, Maximilian Jung, Henrik Joscha Limper, Moritz Wittstock, Kevin Zissel (alle EJOT GmbH & Co. KG), Kilian Spies (Heinrich Wagner Sinto), Michelle Ellen Motzek, Jonas Wied (beide SCS Deutschland GmbH & Co. KG), Tim Ukena (Uniplast Knauer GmbH & Co. KG). Dual-Genial-Studium (Ausbildungsbeginn 2016): Oliver Bernshausen, Sami Jaber, Lars Kromer (alle EJOT GmbH & Co. KG).

Konstruktionsmechaniker: Wladislaw Andreev, Fabian Mitterrutzner, Steffen Rohn, Marcel Sonneborn (alle Erndtebrücker Eisenwerk GmbH & Co. KG), Dustin-Lee Thiel (Esta Rohr GmbH), Ricco Weil (Heinrich Wagner Sinto), Julian Pickelein (Metallbau Höse GmbH).

Verfahrensmechaniker: Robin Hentschel (EJOT GmbH & Co. KG / Prüfung ein halbes Jahr vorgezogen).

Werkzeugmechaniker: Jonas Zipro (AGRODUR Grosalski GmbH & Co. KG), Lisa Marie Riedesel (Formenbau Althaus GmbH), Ludwig Böhl, Linda Schuppener (beide Busch-Jaeger Elektro GmbH), Lucas Bänfer, David Becker, Alexander Kroh, Fabian Leihe, Philipp Womelsdorf (alle EJOT GmbH & Co. KG), Marc Kunze (Keune & Lauber GmbH), Santiago Nuñez Becerra, Ronja Schuppener (beide Osterrath GmbH & Co. KG).

Zerspannungsmechaniker: Robin Weil (Weber Präzisionstechnik).