Wie gut sind Siegener auf Krisen vorbereitet?

Das Land NRW stellt auf Basis eines neuen Konzepts die Förderung des Modellvorhabens der Universitäten Bonn und Siegen (im Bild) in Aussicht.

Im Normalfall gehen wir hier in der Region davon aus, dass uns Wasser, Strom, Internet, Mobilfunk und Lebensmittel jederzeit zur Verfügung stehen. Was es bedeutet, wenn tagelang kein Wasser aus der Leitung kommt, mussten die Menschen im Littfetal bei Kreuztal kürzlich am eigenen Leib erfahren. Wie sind die Bürgerinnen und Bürger in Siegen eigentlich auf Situationen wie Stromausfälle, Extremwetterlagen u. ä. vorbereitet und welche Erfahrungen haben sie bisher mit solchen Ereignissen gemacht? Diesen Fragen geht ein Forscherteam der Uni Siegen derzeit nach. Die Studie ist Teil der Arbeit der interdisziplinären Nachwuchsforschergruppe „KontiKat“ an der Fakultät III (Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht) der Universität.

Wie viele Tage kommen die Siegenerinnen und Siegener im Notfall mit ihren privaten Lebensmittelvorräten aus? Sind private Haushalte mit batteriebetriebenen Radios, aufgeladenen powerbanks, Kerzen, Medikamenten usw. ausgestattet? Und bei wem und über welche Wege holen sich die Menschen in Krisensituationen Informationen und Hilfe? Solche und ähnliche Fragen möchten die WissenschaftlerInnen im Rahmen der aktuellen Umfrage klären. „Natürlich kooperieren wir im Rahmen unseres Forschungsprojektes mit Vertretern von Krisenstäben, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Vor allem aber interessiert uns die Perspektive der Bürgerinnen und Bürger“, erklärt Projektleiterin Dr. Marén Schorch.

Die Umfrage zur Notbevorratung wird in Kooperation mit der Stadt Siegen durchgeführt. In einem Grußwort appelliert Bürgermeister Steffen Mues an die Siegenerinnen und Siegener, den Fragebogen auszufüllen: „Die Ergebnisse können dazu beitragen, sich gemeinsam besser auf Krisensituationen vorzubereiten und sich im Schadensfall wechselseitig zu unterstützen. Sie helfen daher nicht nur den Forschern, sondern in weiterer Konsequenz auch sich selbst.“

Postalisch angeschrieben werden Haushalte im Stadtgebiet Siegen, die zuvor nach einem statistischen Zufallsprinzip ausgewählt wurden. Darüber hinaus können alle Einwohner von Siegen aber auch die digitale Version des Fragebogens online ausfüllen: https://statistik.schule/umfragen/notbevorratung

Sämtliche Angaben im Rahmen der Umfrage werden streng vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Am Ende der Umfrage wird unter allen TeilnehmerInnen ein Notvorratspaket verlost.

Hintergrund:
Das Projekt „KontiKat“ (Zivilgesellschaftliche und betriebliche Kontinuität durch soziotechnische Vernetzung in Katastrophenlagen) an der Universität Siegen ist im Sommer 2017 angelaufen und insgesamt auf vier Jahre angelegt. Im Zentrum des Forschungsinteresses der Nachwuchsforschergruppe steht die Frage, wie alltägliche Praktiken, Routinen und Infrastrukturen in Krisensituationen aufrechterhalten werden können bzw. wie man die Bewältigung von Krisen sinnvoll unterstützen könnte. Es wird im Rahmen des Programms „Zivile Sicherheit – Nachwuchsförderung durch interdisziplinären Kompetenzaufbau“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 2,77 Millionen Euro gefördert. Assoziierte Partner sind unter anderem das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), die IHK Siegen, Katastrophenschutzbehörden in Siegen und Frankfurt und verschiedene Unternehmen. Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es im Internet, unter www.kontikat.de.

Kontakt:
Dr. Marén Schorch (Projektleiterin) und
Dr. Christian Soost (Lehrstuhl für Statistik)
E-Mail: maren.schorch@uni-siegen.dechristian.soost@uni-siegen.de
Tel.: 0271-740 2424

2 Kommentare zu "Wie gut sind Siegener auf Krisen vorbereitet?"

  1. Claus-Peter Krieb | 28. November 2018 um 14:52 | Antworten

    Sehr geehrte Frau Dr. Marén Schorch. Ich persönlich sage schon seit 4 Jahren Freunden und Bekannten , sorgt dafür , dass ihr für Notfälle sehr gut vorbereitet seid. 99,5 % aller angesprochenen Freunde / Bekannte / Nachbarn wollen von diesem Thema nichts hören ! Antworten waren : “ der Staat hilft uns schon “ ( THW , BW , DRK , etc.
    Lieber nehmen die meisten 5.000 € Kredite auf um in Urlaub zu fahren ! Dass war in 4 Jahren ein Kampf gegen Windmühlen , lediglich 1 Freund aus dem Münsterland hat vorgesorgt. Darum habe ich im Notfall mit den Personen , welche ich sehr genau darauf angesprochen hatte ( ca: 50 – 70 Personen ) leider kein Mitleid im Krisenfall ! Auch hier gilt , wer zu spät kommt , den bestraft dass Leben ! Eine Tabelle als Link hatte ich jedem ausgedruckt , was alles zur Bevorratung gehört vom Land NRW !
    Wie Sie sehen , verlassen sich zu 99,5 % diese angesprochenen Leute auf den Staat !
    Ich war Zeitsoldat bei der Bundeswehr und kenne zu Genüge Vorbereitungen , was alles bei einer 10 tägigen Übung im Freien benötigt wird. Vom Generator bis zum Toilettenpapier !

    Und dann noch etwas : ab 2015 war die BRD Regierung nicht in der Lage bis 2018 alle Migranten zu registrieren ! Bitte glauben Sie nicht , dass im Katastrophenfall dass
    DRK, THW , BW , in 10 Tagen überall Verteilerstellen zur Lebensmittelausgabe für jeden Wohnbezirk aufbauen können. Diese Logistik muss geübt werden , auch die Notärztliche Versorgung , denn ich lese sehr genau die Nachrichten im Netz , Cyber
    Angriffe auf Stromkonzerne erst gestern gelesen , Zapfsäulen gehen nicht mehr , Geldautomaten auch nicht , Telefon , TV , selbst Gas + Oelheizungen müssen mit Strom versorgt werden ( Pumpen ) Toilettenspülung geht nicht mehr , Kranke am Beamtungsgerät bedürfen dann dringend Hilfe , und somit gibt es keine Heizung im Winter ! Hier gibt es leider von meiner Seite aus nur den Tipp an Sie : Alle Bürger zu verpflichten , sich für solche Fälle vorzubereiten ! Auf freiwilliger Basis macht es nur einer von hundert Bürgern.

    Um es Ihnen nicht zu verschweigen ( es ist keine Verschwörungstheorie von mir ) es wird so oder so irgend wann zum Chrash kommen ( ähnlich 1929 der schwarze Freitag ) in der kaputten Finanzwelt , und dass
    weltweite Säbelrasseln diverser Länder ist ja nun mal Offenkundig . Dazu kommt noch die Dürre in der BRD / bis 160 cm Boden Tiefe alles trocken , die Saat für 2019 kann somit nicht aufgehen , Bauern müssen ihr Vieh Notschlachten weil es an Futter fehlt ,
    und der Rhein hat an manchen Stellen nur noch wenige cm an Wasser / so dass Hilfsgüter
    mit großer , zeitlicher Verzögerung erst beim Endverbraucher ankommen , wenn überhaupt ? Erlauben Sie mir bitte einen Vorschlag : sprechen Sie mit dem WDR und den Zeitungen , sie möchten doch bitte die Bürger auf diese Dringlichkeit hinweisen ,
    es kann möglich sein , dass unsere Mitbürger erst dann wach werden !

    MfG

    Claus Krieb

  2. Claus-Peter Krieb | 28. November 2018 um 21:03 | Antworten

    Nachtrag : Quellennachweis : Auszug aus : http://www.welt.de / wirtschaft

    Bislang haben Cyberattacken bereits zu beträchtlichen Schäden an Industrieanlagen geführt – beispielsweise bei deutschen Stahlkochern. Doch auch Verluste von Menschenleben sind nicht ausgeschlossen, wenn durch Hackerangriffe das Stromnetz eines Landes über längere Zeit zusammenbricht.

    Die Folgen eines lang anhaltenden Stromausfalls hatte der Schriftsteller Marc Elsberg in seinem akribisch recherchierten Bestseller „Blackout“ beschrieben. So bricht sofort die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung zusammen, da die Pumpen in praktisch jedem Haus elektrisch betrieben werden.

    Auch Tankstellen können aus diesem Grund kein Benzin mehr abgeben. Bahnen und öffentlicher Personennahverkehr funktionieren ohnehin nicht mehr.

    Innerhalb von Tagen dürfte sich deshalb vielerorts Wasserknappheit bemerkbar machen. In den Kühltheken der Supermärkten verdirbt nach kurzer Zeit die Ware. Plünderungen werden wahrscheinlich.

    Rettungsdienste und Polizeikräfte können wegen Kraftstoffmangels bald nicht mehr ausrücken und wohl auch kaum noch miteinander kommunizieren. Alten- und Krankenpfleger kommen nicht mehr zur Arbeit. Passiert so ein lang anhaltender Blackout in der heißen Sommerzeit könnten Altersheime und Krankenhäuser, so beschreibt es Elsberg, schnell zu Todesfallen werden.

    MfG

    Claus-Peter Krieb

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