Die Kunstwerke der Initiative „Siegen sind wir – SI.gestalten“ zieren seit einiger Zeit die Stromkästen und Trafohäuschen im Siegener Stadtgebiet und den umliegenden Stadtteilen. Kürzlich hat die Kreuztaler Künstlerin Tzveta Grebe drei Motive auf fünf Kästen im Bereich der Dango & Dienenthal Maschinenbau GmbH in Siegen-Sieghütte bemalt.
Arno Dienenthal, der die Unternehmensgruppe gemeinsam mit Rainer Dango in der fünften Generation der Gründerfamilien leitet, unterstützte die Künstlerin bei der Motivauswahl mit seiner Expertise zu den Schmiedemanipulatoren: „Mir war es wichtig, dass die starken Beschmierungen auf den Versorgungskästen beseitigt werden und schöne neue Motive angebracht werden, die einen Bezug zur Heimat, zum Unternehmensstandort Siegen und zum Unternehmen selbst haben“, sagt er.

Einen der Stromkästen ziert nun das Motiv der Sieghütte um 1900 in schwarz-weiß. Zwei weitere nebeneinanderstehende Stromkästen zeigen einen Schmiedemanipulator aus der heutigen Zeit.
Einen der Stromkästen ziert nun das Motiv der Sieghütte um 1900 in schwarz-weiß. Zwei weitere nebeneinanderstehende Stromkästen hat die 58-jährige Künstlerin mit bulgarischen Wurzeln mit einem Schmiedemanipulator aus der heutigen Zeit versehen, um so einen Bezug zur Dango & Dienenthal Maschinenbau GmbH herzustellen. Das dritte Motiv, das sich ebenfalls über zwei Stromkästen erstreckt, zeigt eine Bohrmaschine mit Hochofen des Familienunternehmens.
„Als traditionsreiches Familienunternehmen, dessen Geburtsstunde am 1. Juni 1865 schlug, beteiligen wir uns gerne mit einem Eigenanteil von 1.500 Euro am Projekt, das aus den Mitteln des ‚Heimatfonds‘ finanziert wird“, sagt Rainer Dango. Neben der Initiative „Siegen sind wir – Si. gestalten“, sind die Stadt Siegen und das Land NRW am Projekt finanziell beteiligt. Arne Fries (Kulturbeigeordneter, Stadtrat der Stadt Siegen) präzisiert: Die Universitätsstadt Siegen hat gemeinsam mit Ihren Initiativen „Si.gestalten“ und „Siegen sind wir“ die Förderung durch den „Heimat-Fonds“ für unsere Stadt beantragt und glücklicherweise den Zuschlag vom Land erhalten – und damit eine Verdoppelung der gesammelten Projektgelder erreicht! 8.000 Euro haben wir als Stadt in den „Topf“ getan; durch die Unterstützung zahlreicher weiterer Förderer – u.a. der Firma Dango & Dienenthal mit 1.500 Euro – ist der Gesamtbetrag (und gleichzeitig Höchst-Förderbetrag!) von 40.000 Euro zusammengekommen. Dieser wurde vom Land NRW verdoppelt, so dass wir nun Projekte wie dieses finanzieren können.“ Mit den kunstvoll gestalteten Stromkästen entstehe ein „visuelles Highlight“, so Fries weiter, „das noch dazu zum Selbstverständnis des Unternehmens – traditionsreich und heimatverwurzelt – passe.

Das dritte Motiv, das sich ebenfalls über zwei Stromkästen erstreckt, zeigt eine Bohrmaschine mit Hochofen des Familienunternehmens.
Die Initiative „Siegen sind wir – SI.gestalten“ engagiert sich seit einiger Zeit, das Stadtbild Siegens zu beleben. „Für uns als Unternehmer ist es schön zu sehen, wie sich nicht nur die Mitarbeiter von Dango & Dienenthal an den Kunstwerken erfreuen und an der regionalen Wirtschaftsgeschichte teilhaben, sondern auch die vorbeigehenden Passanten“, sind sich Rainer Dango und Arno Dienenthal einig. Das Unternehmen, das in 1865 als Nichteisenmetallgießerei von August Dango und Louis Dienenthal gegründet wurde, zählt heute mit seinen Tochtergesellschaften und Beteiligungen zu den weltweit führenden Herstellern technisch anspruchsvoller Produkte für die metallurgische Industrie. „Familiengeführte mittelständische Unternehmen haben in der Vergangenheit die industrielle Entwicklung im Siegerland maßgeblich mitgeprägt. Daher fühlen wir uns gegenüber unserem Standort, der Stadt Siegen und der Region in besonderem Maße verpflichtet“, so die beiden Geschäftsführer, deren Familien weder verwandt noch verschwägert sind. Daher habe man es begrüßt sich als Unternehmen beim Projekt miteinzubringen und dazu beizutragen, das Stadtbild Siegens zu verschönern. Außerdem sind auch die starken Beschmierungen an den Versorgungskästen verschwunden.
Tzveta Grebe, die im Museum für Gegenwartskunst, als Kunstlehrerin und als freischaffende Künstlerin tätig ist, arbeitet eng mit Kristina Fritsch und Martin Zielke vom Initiatoren-Team von „Siegen sind wir – SI.gestalten“ zusammen. Die in 2004 von Martin Zielke gegründete Initiative “Siegen sind wir“, widmet sich der Verschönerung der Siegener Stromkästen. „Ich habe die Initiative damals ins Leben gerufen, um mitzuhelfen, die Stadt ein Stückchen lebens- und liebenswerter zu gestalten“, sagt Martin Zielke. „Dabei ging es mir nicht nur um die Verschönerung der Stromkästen, sondern auch darum die Bürger miteinzubinden, ganz egal, ob es Firmen oder Privatpersonen sind“, erklärt er.
Text und Fotos: Julia Förster

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