Betriebe sollten Mitarbeiter vor Risiken im Ausland schützen

064-14-Auwi-AusschussWer Maschinen ins Ausland liefert, muss sie häufig auch vor Ort montieren und in Betrieb nehmen. Dann machen sich Ingenieure und Monteure auf den Weg zum Kunden. Mitunter ist ein solcher Einsatz mit zusätzlichen Risiken verbunden. Darauf sollten die Fachkräfte gut vorbereitet sein. Der Außenwirtschaftsausschuss der Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK) erörterte jetzt in den Räumen der Fa. Dango & Dienenthal GmbH, Siegen, welche Maßnahmen zu treffen sind. Christian Haas, Geschäftsführer der auf Risikomanagement spezialisierten Unternehmensberatung AKE Group, Bielefeld, zeigte, wo Gefahren lauern: Angefangen bei Entführung und Erpressung sowie Naturkatastrophen über Unfälle und Erkrankungen, bis hin zu strafrechtlicher Verfolgung der eigenen Mitarbeiter im Ausland reicht die Palette. Deshalb sollten mögliche Risiken vor dem Reiseantritt systematisch geprüft werden. „Die Mitarbeiter müssen über solche Risiken informiert sein, damit Schäden erst gar nicht entstehen.“ Ist ein Schaden erst einmal eingetreten, so sind oftmals viele Maßnahmen erforderlich. „So kann es etwa erforderlich werden, den Mitarbeiter zurückzuholen.“ Haas riet den Unternehmen, die Risiken bei Auslandsreisen zum festen Bestandteil des betrieblichen Risikomanagements zu machen. Hilfe finden die Betriebe bei Dienstleistungsunternehmen, die mit ihren Netzwerken über die Informationen und über Ansprechpartner in wichtigen Zielländern verfügen. Dass die Risikovorsorge über den Schutz der Mitarbeiter hinaus auch dazu dienen kann, finanziellen Schaden vom Unternehmen abzuwenden, erläuterte Holger Berens, HBK Consultancy, Köln. Wer Mitarbeiter ohne ausreichende Vorbereitung ins Ausland entsende, verstoße gegen seine Fürsorgepflicht. Folge: Er haftet für die eintretenden Schäden, so Berens.

Rainer Dango, Vorsitzender des IHK-Außenwirtschaftsausschusses, sowie Arno Dienenthal gaben den Teilnehmern Einblicke in die Produktion der Dango & Dienenthal GmbH in Siegen. Zur Unternehmensgruppe gehört auch das 2003 gegründete Gemeinschaftsunternehmen von DANGO & DIENENTHAL und PAUL WURTH, die TMT-Tapping Measuring Technology GmbH, das Technologien für Reduktionsöfen anbietet. Am Standort Siegen wurden in den letzten Jahren alle alten Fertigungshallen durch neue, größere Hallen ersetzt. Das Unternehmen verfügt über Auslandsstandorte in Südafrika, Japan, USA und Indien sowie über eine Service-Niederlassung der TMT in China und beschäftigt heute weltweit insgesamt etwa 400 Mitarbeiter. Mit ihren Sondermaschinen wie Schmiedemanipulatoren zählt sie zu den Weltmarktführern. Sie ist darüber hinaus seit vielen Jahren Anbieter von Filtertechnologien für Flüssigkeiten.

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