Sparkasse Siegen zieht Bilanz der Masken-Nähaktion

Das Foto zeigt exemplarisch eine der Übergaben – hier überreichen vier junge Vertreter des TuS Ferndorf Masken an den Malteser Hilfsdienst an Maria Patitucci (Leiterin Menüservice, Malteser Hilfsdienst, Dienststelle Südwestfalen).

Vor einem Monat hatte die Sparkasse Siegen die Vereine in ihrem Geschäftsgebiert dazu aufgerufen, Behelfs-Atemmasken für die Bewohnerinnen und Bewohner von regionalen Senioreneinrichtungen zu nähen. Dafür stellte die Sparkasse einen Spendentopf in Höhe von bis zu 80.000 Euro bereit – pro genähter Maske gab es 8 Euro für die Vereinskasse. Inzwischen ist über die Hälfte des Spendentopfes ausgeschüttet. Dazu Dr. Nadine Uebe-Emden, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse Siegen: „Wir wollten mit der Aktion diejenigen, die Hilfe anbieten mit denjenigen zusammenbringen, die sie benötigen – also dem Bedarf der Einrichtungen entsprechen und sie darin unterstützen, Masken zu beschaffen. Gleichzeitig wollten wir auch den Vereinen in unserer Region helfen. Etliche von ihnen haben derzeit große finanzielle Einbußen zu verkraften, weil ihre Turniere, Vereinsfeste und kulturellen Veranstaltungen abgesagt werden mussten. Die fehlenden Einnahmen daraus reißen große Löcher in die Vereinskassen.“ Inzwischen wurden über 5.300 Masken genäht, 42 Senioreneinrichtungen und Wohngruppen ausgestattet und mehr als 42.400 Euro gespendet an 93 verschiedene Vereine.

Kaum war der Aufruf über die heimische Presse und die sozialen Medien platziert, stand das Telefon bei Projektkoordinatorin Cristina Ballarini nicht mehr still. „Ich habe mir im wahrsten Sinne des Wortes die Ohren heiß telefoniert,“ berichtet sie schmunzelnd. „Die Aktion kam sehr gut an. Es meldeten sich sofort zahlreiche Vereine – angefangen von KiTa Fördervereinen, zahlreichen CVJM- und DRK-Gruppen, über Chöre, Musikvereine, viele kleinere und auch die großen Sportvereine der Region – sie alle haben mitgemacht.“ Exemplarisch genannt wurde außerdem die Freilichtbühne Freudenberg, die anstelle von Kostümen für die ausgefallene Saison nun Masken genäht hat, um zusätzliche Einnahmen zu generieren. Manche Vereine hatten bereits im Vorfeld mit ihrem Seniorenheim vor Ort telefoniert und eine Kooperation vereinbart. „So konnten wir vieles direkt ortsnah abwickeln. Dennoch haben wir uns bei der Aktion sehr darum bemüht, möglichst allen Vereinen, die angefragt haben, eine vergleichbare Anzahl an Masken abzunehmen, damit alle von einer Sparkassen-Spende profitieren konnten.“ Die Seniorenwohnheime aus Siegen, Freudenberg, Hilchenbach, Kreuztal, Netphen und Wilnsdorf, die Behelfsmasken einsetzen wollten, konnten von Vereinen der Region damit ausgestattet werden. Danach blieb noch Budget für weitere Einrichtungen, die derzeit einen erhöhten Bedarf an Behelfsmasken haben und dabei auf finanzielle Hilfen angewiesen sind – zum Beispiel Wohngruppen für Menschen mit körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen oder für die Wohlfahrtsverbände der Region. Auch hier boten Vereine ihre Unterstützung an und nähten Masken. Insgesamt waren dabei rund 1.000 Ehrenamtliche aktiv, schätzt Cristina Ballarini.

Darum gelte, so Dr. Nadine Uebe-Emden, der Dank der Sparkasse auch in aller erster Linie denjenigen, die sich zuhause an die Nähmaschinen gesetzt und die Masken in ehrenamtlicher Arbeit produziert haben. „Die Reaktionen von Vereinen und Einrichtungen hat uns sehr berührt. Es gibt bereits viele bestehende Kontakte und Kooperationen, wo Musikvereine auch schon lange vor Corona in Seniorenheimen aufgetreten sind, wo Chöre die alten Menschen unterhalten oder Wohngruppen zu Sport- und Kulturveranstaltungen eingeladen werden. Da war es für viele Vereine Ehrensache, zu helfen. Etliche hatten sich schon ans Werk gemacht und nähten bereits Masken, bevor unsere Aktion gestartet war. Viele ehrenamtlich Aktive hätten das auch ohne die Spende der Sparkasse getan. Wir sind froh und dankbar, dass wir dieses großartige Engagement mit unserer Aktion untermauern konnten – mit einem Ergebnis, von dem nun alle profitieren.“

Wie geht es weiter? „Wir haben noch ein paar Einrichtungen auf der Liste, die Bedarf angemeldet haben. Da inzwischen in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens die Maskenpflicht eingeführt wurde, ist die Nachfrage noch einmal gestiegen. Ebenso haben viele Vereine zugesagt, die Aktion weiter zu unterstützen,“ so Nadine Uebe-Emden. Interessierte Vereine aus dem Geschäftsgebiet der Sparkasse Siegen können sich direkt bei Cristina Ballarini melden unter der Telefonnummer 0271 596-5535. Die Sparkasse vermittelt dann die Vereine an die Einrichtungen vor Ort, damit möglichst alle zum Zuge kommen, die bei der Aktion mitmachen möchten.

Dr. Nadine Uebe-Emde hat noch einen zusätzlichen Tipp für die Vereine: „Die Sparkassen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe bieten gemeinsam die neue Spendenplattform WirWunder an, wo soziale Vereins-Projekte per Crowdfunding Spenden sammeln können. Die Plattform soll das bürgerschaftliche Engagement vor Ort stärken und diejenigen, die jetzt Hilfe benötigen, mit denjenigen zusammenbringen, die dafür Spenden zur Verfügung stellen wollen. Gerade jetzt ist es wichtig, gemeinsam zu handeln und denen zu helfen, die Unterstützung brauchen.“ Die Teilnahme ist für die Vereine kostenlos. Für die Umsetzung kooperieren die Sparkassen bundesweit mit der Non-Profit-Initiative betterplace.org, die seit 2007 aktiv ist. Die Aktion richtet sich in erster Linie an Vereine, die aufgrund der Corona Krise ganz besonders auf Spenden angewiesen sind oder die besondere Projekte initiiert haben, um in der aktuellen Situation zu helfen. Alle Informationen zur Teilnahme und Registrierung finden Vereine und Spendengeber auf den Homepages ihrer Sparkasse oder auf www.wirwunder.de.

Text und Foto: Sparkasse Siegen

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