Gemeinsam mit 50 geladenen Gästen hat Geschäftsführer Dr. Frank Hippenstiel das neue Ausbildungszentrum der BGH Edelstahl in Siegen-Weidenau mit einem „Tag der Ausbildung“ eröffnet. „Meine Empfehlung ist, auf die Qualität der Ausbildung zu achten. Jugendlichen eine gute Ausbildung zu ermöglichen, ist klares Ziel der BGH Edelstahl Siegen GmbH und uns ist bewusst, dass die Ausbildung die Basis für die weitere Zukunft bildet.“ so Dr. Hippenstiel. Neben dem ersten stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Siegen, Jens Kamieth, und dem Hauptgeschäftsführer der IHK Siegen, Klaus Gräbener kamen weitere Gäste zu dieser Veranstaltung. Darunter befanden sich Vertreter der Berufsschulen, Ausbilder von befreundeten Unternehmen und Nachbarn.
Das neue Zentrum, dessen Errichtung zwei Millionen Euro gekostet hat, zeugt von den Veränderungen, die die Arbeitswelt der Stahlindustrie in den letzten Jahren ergriffen haben. Schwere körperliche Arbeit ist Computern und Maschinen gewichen. Köpfe statt Muskeln werden gebraucht. „Wer hier lernt, darf sich glücklich schätzen. Er oder sie wird auf sehr hohem Niveau ausgebildet, trifft auf die modernsten, hochtechnologischen und digitalisierten Arbeits- und Lernvoraussetzungen.“, führte Jens Kamieth folgerichtig in seinem Grußwort aus.
Auch die Auszubildenden hatten ihren Anteil an der Eröffnung. Sie veranstalteten den ganzen Tag über Führungen durch das Ausbildungszentrum und die Produktionsbereiche am Standort, zuerst für die geladenen Gäste und später auch für alle anderen Interessierten, die diese Möglichkeit nutzten, um sich über Ausbildungsmöglichkeiten bei BGH Edelstahl zu informieren. Die Führungen machten den Besuchern deutlich, dass es nicht nur um eine gute Ausbildung in einer modernen Umgebung geht: „Das Zentrum soll nicht dazu genutzt werden, den Kontakt zum Betrieb und der komplexen Praxis der Edelstahlherstellung zu verlieren. Das wäre schade für beide Seiten“ erklärt Dr. Hippenstiel.
Dass das Zusammenspiel zwischen Ausbildung und Praxis bisher gut funktioniert, merkte man schnell bei den Führungen. Die Auszubildenden erläuterten die Funktionsweise einzelner Maschinen genauso, wie sie über ihre eigenen Ausbildungserfahrungen berichteten. Auch dass viele der Mitarbeiter bereits bei BGH Edelstahl gelernt haben und bis heute dabei sind, konnte man dabei erfahren. Ebenso wurden Themen wie die Möglichkeiten zur Weiterbildung und Qualifizierung erörtert.
Die Auszubildenden werden an modernsten Anlagen auf ihren Beruf vorbereitet. Fast exakt 2000 m² Fläche hat das neue Ausbildungszentrum. Die Ausbildungshalle, die den größten Teil davon einnimmt, ist hell und freundlich eingerichtet. Darin stehen unter anderem acht frisch aufgebaute CNC-Dreh- und Fräsmaschinen und zwölf Werkbänke. „Alle Anlagen hier sind neu und auf aktuellem Stand. Hier wird ein Team ausgebildet, das für Innovationen offen sein muss. Klimawandel und Digitalisierung machen schließlich auch vor unseren Geschäftsfeldern nicht halt“, so Geschäftsführer Dr. Frank Hippenstiel.
Ab September haben hier 15 neue Azubis ihre Ausbildung zu Zerspanungsmechanikern, Industriemechanikern, Verfahrenstechnologen und Elektronikern gestartet. Aber auch die älteren Ausbildungsjahrgänge werden diese Einrichtung nutzen. In den Schulungsräumen stehen für sie PC-Arbeitsplätze mit Software für Elektropneumatik, Schaltplanerstellung, CNC-Programmierung und theoretische Ausbildungsinhalte bereit. „Wir wollen, dass sich die jungen Menschen hier wohlfühlen und gern zum Lernen herkommen. Besonders stolz sind wir auf unsere fachübergreifenden Projekte, wo alle Azubis gemeinsam etwas herstellen. Besondere Beispiele sind hier die Münzprägemaschine und ein funktionsfähiges elektronisches Modell des Siegerländer Aufwerfhammers“ betont Ausbilder Bastian Willwacher.
Ähnlich sieht das auch Personalleiter Stephan Hellwig: „Es reicht heute nicht mehr aus, einfach mit einem Ausbildungsvertrag zu winken. Über die Vergütung hinaus haben die jungen Menschen auch gewisse Vorstellungen, was das zukünftige Arbeitsumfeld angeht. Und wer gute Mitarbeiter haben will, muss als Arbeitgeber an dieser Stelle so flexibel sein, wie wir es uns von ihnen auch wünschen. Insofern ist das Ausbildungszentrum ein schöner Botschafter nach außen, um zu zeigen, welchen Stellenwert Ausbildung bei BGH hat.“
Die BGH Edelstahl Siegen GmbH beschäftigt etwa 530 Mitarbeiter bei rund 230 Mio. Euro Umsatz im Jahr 2018. Sie entstand aus der Boschgotthardshütte, die 1466 erstmalig erwähnt wurde. 1966 wurde die Schmiede um ein Stahlwerk erweitert. Heute produziert die BGH Edelstahl Siegen an den beiden Standorten „Eintracht“ und „Weidenau“ Stabstahl und Freiformschmiedestücke aus rost-, säure- und hitzebeständigen Stählen, Werkzeugstählen, Edelbaustahl und Nickelbasislegierungen.
Neben Erschmelzen und Umformen der Werkstoffe werden umfangreiche Wärmebehandlungen und mechanische Bearbeitung angeboten. Vollautomatisierte Ultraschallprüfanlagen und das akkreditierte Prüflabor garantieren höchste Qualität. Unser Hochregallager und ein modernes Logistikzentrum gewährleisten Just-In-Time Service. Das Unternehmen gehört zur BGH-Unternehmensgruppe.
Bild und Infos: BGH Edelstahl Siegen GmbH
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