Route 57 bei Sondersitzung auf der Tagesordnung

Ortsumgehung Kreuztal, 6-spurige Erweiterung der A 45, Ausbau der Ruhr-Sieg und der Siegstrecke – viele für den Kreis Siegen-Wittgenstein wichtige Verkehrsprojekte haben es in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2030 geschafft. Den Entwurf des Planes hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt am Mittwoch, 16. März 2016, veröffentlicht. Anders sieht es für ein weiteres zentrales Verkehrsprojekt aus: die Ortsumgehungskette über Ferndorf und Hilchenbach bis Erndtebrück Schameder und weiter nach Frankenberg in Hessen. Die Ortsumgehungen Ferndorf und Hilchenbach finden sich immerhin im weiteren Bedarf und dürfen auch weiter geplant werden. Und auch die B 508n von Schameder bis Frankenberg, die die Hessische Landesregierung angemeldet hatte, findet sich im weiteren Bedarf. Für den Abschnitt zwischen Hilchenbach und Erndtebrück ist keine Umgehung mehr vorgesehen – hier soll die B 62 im Bestand ausgebaut werden.

Bis zum 2. Mai läuft nun das öffentliche Beteiligungsverfahren. Landrat Andreas Müller hat vorgeschlagen, dass der Kreisverkehrsausschuss sich am 6. April zu einer Sondersitzung trifft, um eine Stellungnahme für den Kreis Siegen-Wittgenstein zu erarbeiten. Diese wird dann dem Regionalrat zugeleitet, der sich am 14. April mit dem Entwurf beschäftigt. Zudem hat der Landrat vorgeschlagen, dass der Kreisausschuss in seiner Sitzung am 29. April das Votum des Verkehrsausschusses bekräftigt. Zudem wird kurzfristig geprüft, ob ggf. der Kreistag zu einer Sondersitzung zusammenkommen kann. Diesem Vorgehen hat der Kreistag in seiner Sitzung am 18. März 2016 zugestimmt.

Inhaltlich ist Müller davon überzeugt, dass sich noch etwas bewegen lässt: „Es geht darum, die große Koalition von CDU und SPD im Verkehrsausschuss des Bundestags davon zu überzeugen, eine Aufwertung der Route 57 und die Erweiterung des Planungsrechts zu unterstützen!“ Er gehe davon aus, dass die Region es noch schaffen könne, die komplette Ortsumgehungskette von Kreuztal bis Emdtebrück in den Bundesverkehrswegeplan 2030 zu bekommen bzw. die Abschnitte Femdorf und Hilchenbach höher in den „vordringlicher Bedarf“ einzustufen.

Um das zu erreichen, will sich der Landrat auch mit den heimischen Bundestagsabgeordneten Willi Brase (SPD) und Volkmar Klein (CDU) abstimmen. „Voraussetzung, dass wir unsere Ziele erreichen, ist, dass die Region mit einer Stimme spricht“, ist der Landrat überzeugt.

Entwurf Bundesverkehrswegeplan

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