Junge Flüchtlinge metalltechnisch qualifiziert

Das Berufsbildungszentrum (bbz) der IHK Siegen feierte jetzt den erfolgreichen Abschluss des Projekts „Junge Flüchtlinge metalltechnisch qualifizieren“. Felix G. Hensel, Präsident der IHK Siegen, zieht zufrieden Bilanz: „Der Erfolg des Projekts hat die Erwartungen deutlich überstiegen“. Unter dem Motto „Integration über Arbeit“ haben seit April letzten Jahres 41 junge Flüchtlinge an dem vom Land NRW (aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds) und der IHK Siegen geförderten Projekt teilgenommen. Ziel der neunmonatigen Qualifizierungsmaßnahme war die Vermittlung der Teilnehmenden in Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnisse und gleichzeitig ein Beitrag zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses in der Region.

In Kooperation mit dem Bildungszentrum Wittgenstein (BZW Bad Berleburg) und der LEWA in Attendorn absolvierten alle Teilnehmenden einen dreimonatigen Lehrgang in der Metallwerkstatt und erlernten grundlegende Fähigkeiten und Fertigkeiten der Metallbearbeitung. Neben den praktischen Fertigkeiten kam es auch auf allgemeine Kompetenzen, wie Zuverlässigkeit, Lernbereitschaft und Geschick an. Wer Interesse an technisch-gewerblichen Berufen und besondere Fähigkeiten zeigte, hatte die Möglichkeit zusätzlich eine vertiefende Qualifizierung in der Schweiß- oder Drehtechnik zu absolvieren.

Ergänzend zur praktischen Qualifizierung wurde das Projekt „Wissen erwerben – Voraussetzungen schaffen“, finanziert von der Grohe Treuhand Stiftung, in die metalltechnische Qualifizierung integriert. Ehrenamtliche Dozenten und eine von der Volkshochschule Siegen-Wittgenstein kostenlos bereitgestellte Deutschlehrerin haben die Teilnehmenden in Mathe, Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde unterrichtet, um sie auch auf die schulischen Anforderungen einer dualen Ausbildung vorzubereiten.

Im Anschluss absolvierten die Teilnehmenden Praktika in regionalen Unternehmen. Die große Bereitschaft der Betriebe, Praktikums- und Ausbildungsplätze für Flüchtlinge anzubieten, trug maßgeblich zum Erfolg des Projekts bei. Die Betreuung der Praktikanten erforderte, mehr als sonst, ein hohes Maß an Engagement und Unterstützung. Gegenseitiges „Voneinander lernen“ hat den Teilnehmenden die hiesige Arbeitswelt näher gebracht und gezeigt, dass Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Integration leistet.

Von den insgesamt 41 Teilnehmenden, die den Lehrgang besucht haben, konnten 12 in eine Ausbildung und 9 in Arbeit vermittelt werden. Ali Nasso, Projektteilnehmer der ersten Stunde, ist stolz, wenn er erzählt, dass er seit Sommer eine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer bei der Firma Slawinski & Co. GmbH macht. Zufrieden äußert sich auch Ute Joachimczak, die Projektkoordinatorin des bbz: „Die Teilnehmenden waren hochmotiviert, alle strebten eine Ausbildung oder Arbeit an und waren sehr dankbar über die Chance, die sie hier im bbz erhalten haben“.

Wie geht es nun weiter? Haus der Berufsvorbereitung für Flüchtlinge

Klaus Fenster, Geschäftsführer des bbz, sieht einen wichtigen Beitrag für den erfolgreichen Projektabschluss im Engagement der regionalen Unternehmen und ehrenamtlichen Dozenten. „Die metalltechnische Qualifizierung für junge Flüchtlinge ist letztlich die Blaupause für das im Oktober gestartete Projekt „Haus der Berufsvorbereitung für Flüchtlinge“. Das Projekt der IHK, das von den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein, der Handwerkskammer und der IHK gefördert wird, kann von all den Erfahrungen aus dem Vorgängerprojekt profitieren. Die Umsetzung erfolgt durch das bbz Siegen und das CJD in Olpe. Die Teilnehmenden werden theoretisch und praktisch auf eine zukünftige Ausbildung vorbereitet, um so einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung und Integration junger geflüchteter Menschen in unserer Region zu leisten“, so Fenster.

Kommentar hinterlassen zu "Junge Flüchtlinge metalltechnisch qualifiziert"

Hinterlasse einen Kommentar

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.