Studierende der Fachschulen Wirtschaft und Technik in Teilzeit stellten jetzt nach mehrmonatiger Arbeitsphase ihre Projektarbeiten vor, die sie im Rahmen ihrer Weiterbildung zu staatlich geprüften Betriebswirtinnen und Betriebswirten oder Technikern am Berufskolleg Wittgenstein (BKW) in Zusammenarbeit mit Unternehmen der Region erstellt haben. Es zeigte sich erneut, dass innovative Ideen vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und technischen Umsetzbarkeit in die Unternehmen der Region getragen werden konnten.
Zwei Projekte bei EJOT
Zum Beispiel erstellten die angehenden Betriebswirtinnen Sonja Feldbusch, Jennifer Pott, Melina Saßmannshausen und Nathalie Winter ihre Projektarbeit zum Thema „Automatisierung von Informationsflüssen durch digitale Echtzeitortung“ am Anwendungsfall EJOT Frankreich. Die Arbeit basierte auf einer betriebswirtschaftlichen Betrachtung zur Einführung der Bluetooth Low Energy (BLE)-Technik für innerbetriebliche Sammelsendungen, um die Vorteile für die Logistikprozesse zu verdeutlichen und eine fundierte Argumentationsgrundlage für einen weltweiten Rollout bei der EJOT SE & Co. KG zu bilden. Die Implementierung dieser Technologie verspricht langfristige Refinanzierung und eine erhebliche Steigerung der Effizienz im Unternehmen. Niklas Duchardt, Christian Gerwens, Joshua Grund und Daniel Wolf haben in ihrer Projektarbeit in Zusammenarbeit mit EJOT die Machbarkeitsanalyse einer Kleinwindkraftanlage ausgearbeitet. Ziel war es, herauszufinden, ob die Aufstellung einer Kleinwindkraftanlage zur Eigenstromversorgung wirtschaftlich ist. In der Projektphase wurden Windmessungen erstellt, Standortanalysen vorgenommen und Wirtschaftlichkeitsrechnungen durchgeführt. Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass eine Kleinwindkraftanlage zwar momentan nicht wirtschaftlich ist, jedoch für die Zukunft eine wirtschaftliche Alternative zur Eigenstromversorgung sein kann.

Niklas Duchardt, Christian Gerwens, Joshua Grund und Daniel Wolf haben in ihrer Projektarbeit in Zusammenarbeit mit EJOT die Machbarkeitsanalyse einer Kleinwindkraftanlage ausgearbeitet.
Bei den angehenden Technikern untersuchten zum Beispiel Nico Donner und Michael Selzer in ihrer Projektarbeit den Einsatz elektronischer Antriebe in neuen Anwendungsgebieten in Zusammenarbeit mit der Firma Kraemer Fahrzeugbau. Moritz Birkelbach, Luca Hoffmann, Heiko Jaspers und Alexander Scheuer entwickelten und konstruierten bei der Tracto-Technik GmbH ein Transportkonzept für Mini-Spülbohranlagen. Artikelbedingte Optimierung und Anpassung einer Schalterwippenverkettung war das Thema der Projektarbeit von Jonas Feuerhahn und Timo Schmutzler, die in Zusammenarbeit mit Busch-Jaeger erstellt wurde. Ziel der Projektarbeit war es, neue Bearbeitungsschritte einem bereits bestehenden Prozessablauf hinzuzufügen, jedoch ohne die Bearbeitung bestehender Artikel im selben Prozess zu gefährden. Sie waren erfolgreich: Der neue Artikel konnte termingerecht, qualitativ hochwertig und ohne Budgetüberschreitung gefertigt werden.

Moritz Birkelbach, Luca Hoffmann, Heiko Jaspers und Alexander Scheuer entwickelten und konstruierten bei der Tractro-Technik GmbH ein Transportkonzept für Mini-Spülbohranlagen.
Nur durch die gute und lösungsorientierte Kooperation zwischen den projektgebenden Unternehmen, den Projektteams und dem BKW waren diese überzeugenden Ergebnisse möglich. Das BKW stellt damit zugleich unter Beweis, dass die beruflichen Weiterbildungen ein hohes Maß an Praxisrelevanz und fachlicher Tiefe aufweisen.
Auch im kommenden Schuljahr ist es möglich, sich zur staatlich geprüften Technikerin/zum staatlich geprüften Techniker weiterzubilden, entweder in Teilzeit (Unterricht an zwei Abenden pro Woche) oder in Vollzeit (Unterricht an drei Schultagen plus Selbstlernphasen). Anmeldungen werden noch entgegengenommen. Interessierte finden Informationen auf der Homepage des BKW (www.berufskolleg-wittgenstein.de) oder können diese telefonisch einholen (02751/9263-270).
Text/Fotos: BKW
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