Aktiv gegen Frühjahrsmüdigkeit

Die Tage werden allmählich länger, es zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen und die Temperaturen steigen – alle Zeichen stehen auf Frühling und Neubeginn. Doch so manchen trifft der gegenteilige Effekt: Statt Aufschwung übermannt viele eine lähmende Erschöpfung. Besonders im Arbeitsalltag macht sich die Frühjahrsmüdigkeit bemerkbar. Betroffene klagen über Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schwindel, Kreislaufbeschwerden, sowie geistige und körperliche Erschöpfung. Bei der Arbeit machen sich verringerte Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit bemerkbar. Das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e.V. (ifaa) erklärt das Phänomen und gibt Tipps, wie das Frühjahrstief überwunden werden kann.

Wie entsteht Frühjahrsmüdigkeit? Wieso sind einige Menschen im Frühjahr aktiv und euphorisch, andere hingegen antriebslos und andauernd müde? „Die Ursachen dafür sind wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt, in jedem Falle aber spielen mehrere Faktoren eine Rolle“, erklärt Laura Geiger, wissenschaftliche Expertin des ifaa. „Frühjahrsmüdigkeit gibt es nur in den Gebieten, in denen es auch tatsächlich einen dunklen, kalten Winter vor dem Frühjahr gibt. Der mit dem Wechsel der Jahreszeiten einhergehende Temperaturumschwung sorgt dafür, dass sich im Körper die Blutgefäße weiten und der Kreislauf absinkt. Es kommt zu verstärkter Müdigkeit“, erläutert Geiger weiter.

Durch zunehmendes Tageslicht wird vermehrt Serotonin ausgeschüttet. Das sogenannte „Glückshormon“ besitzt eine aktivierende Wirkung. Zugleich produziert der Körper durch die erhöhte Lichtaufnahme nun weniger das „Schlafhormon“ Melatonin. Die plötzliche Umstellung des Hormonhaushaltes führt oft zu andauernder Müdigkeit.

Es gibt jedoch einige wirkungsvolle Maßnahmen, die jeder Einzelne selbst ergreifen kann, um gegen Frühjahrsmüdigkeit anzugehen oder sie gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Die Expertin rät: „An erster Stelle steht viel Bewegung an der frischen Luft und in der Sonne. Das regt die Serotoninproduktion an. Ideal ist dafür ein Spaziergang in der Mittagspause. Wer die Möglichkeit hat, kann außerdem mit dem Rad oder zu Fuß zur Arbeit kommen. Im Büro empfiehlt sich häufiges Lüften, frischer Sauerstoff sorgt für mehr Konzentration. Unterstützend wirkt eine vitaminreiche Ernährung.  Wechselwarme Duschen für die Stärkung des Gefäßsystems, Kneipp‘sche Anwendungen und Saunagänge beleben den Kreislauf. Wichtig ist, nicht den Nachtschlaf zu verlängern oder sich nach der Arbeit hinzulegen, sondern den Wecker morgens lieber eine halbe Stunde früher zu stellen und auch nach Feierabend noch aktiv zu sein.“

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