120 Entscheider überwiegend aus deutschen und europäischen Maschinen- und Anlagenbauunternehmen kamen zum 8. Summit des VDMA Competence Centers Future Business am 6. und 7. September in den Campus Buschhütten. Eingebettet in ein umfangreiches Rahmenprogramm vermittelt der größte Industrieverband Europas mit „Zukunftsbildern“ aktuelle Megatrends an seine mehrheitlich mittelständischen Mitglieder – von Machine Learning bis Biologisierung der Industrie. VDMA Future Business hatte in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung ISI, Karlsruhe in diesem Jahr ,Future Services‘ mit einem Ausblick auf die nächste Dekade in den Fokus genommen. Wichtig ist dem Verband dabei, das Thema in einem zukunftsträchtigen Umfeld zu präsentieren, mit allen Aspekten und Playern entlang der Wertschöpfungskette. VDMA fand im Campus Buschhütten einen idealen Partner.

Axel Barten von der Geschäftsleitung der Achenbach Buschhütten Holding führte zu Beginn in das Thema ein.
Den Auftakt bildete nach Vorstellung von Vision und Konzept des Campus Buschhütten durch Axel und Dr. Gabriele Barten, Geschäftsleitung Achenbach Buschhütten Holding, ein ,Big Picture‘ zu ,New Industry‘, das Prof. Dr. Peter Burggräf, Universität Siegen, entwarf. Eindrucksvoll, teilweise plakativ einprägsam skizzierte er die Herausforderungen, vor denen der Deutsche Maschinen- und Anlagenbau in Bezug auf Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Demographie steht. Er mahnte an, die Schlüsseltechnologie Produktionstechnik als einer der sehr wenigen Technologiefeldern, in denen Deutschland weltweit noch die Nase vorn hat, mit größter Intensität weiterzuentwickeln, zu schützen und mit Blick auf den Fachkräftemangel viel stärker als bisher bekannt zu machen. Die Champions in Produktionstechnik und Unternehmensführung sollten dabei weniger ,hidden‘, als vielmehr deutlich ,visibler‘ sein und Begeisterung für Technik in die Gesellschaft transportieren. So sollten beispielsweise in Talkshows nicht nur Fernsehköche sitzen, sondern auch einmal erfolgreiche Ingenieure. Auf großes Interesse traf auch der Rundgang mit acht Stationen durch den Campus Buschhütten sowie die Produktion von Achenbach Buschhütten mit vormontierten Walzwerk- und Schneidanlagen, Walzwerksimulator sowie der exemplarischen Demonstration digitaler Lösungen im Anlagenservice oder in der Steuerung ganzer Produktionsstätten. „Ein Erfolgsfaktor für die gute Auftragslage von Achenbach und die starke Stellung im Markt ist zweifellos die Tatsache, dass sich Achenbach vergleichsweise früh in Sachen Digitale Lösungen zur Ergänzung des Produktprogramms auf den Weg gemacht hat, stellt Dr. Gabriele Barten fest.

Dr. Eric Maiser, Leiter des VDMA Competence Centers Future Business, war zum Campus Buschhütten gekommen.
Von neuen Technologien und veränderten Kundenbedürfnissen bis hin zu alternativen Geschäftsmodellen: Zusammen mit Top-Vorträgen zu Anwendungen und Erfahrungen für Maschinenbau-Dienstleistungen aus heutiger Perspektive galt der zweite Tag der Vorstellung der Zukunftsbilder aus der VDMA Szenariostudie „Future Services 2035“. An deren Erarbeitung waren sowohl ausgewählte Maschinenbau-Experten aus den 3500 VDMA-Mitgliedsunternehmen als auch Persönlichkeiten aus Forschung, Kundenbranche, Finanzierern und Startups beteiligt. Die VDMA-Szenariostudien geben keine Prognosen, sondern stellen unterschiedliche, in sich konsistente Bilder einer möglichen Zukunft dar. Das erlaubt den Unternehmen, auch vermeintlich unwahrscheinliche Entwicklungen zu Ende zu denken und sich darauf einzustellen: Maschinenbauer, die zum Plattformbetreiber werden, Service-Ökosysteme mit Datenmaklern, Maschinen, die „ewig“ halten oder gar keine Wartung mehr brauchen waren einige der vorgestellten Ideen. Die Studie gibt Handlungsempfehlungen an Unternehmen, Forschung und Politik. Ziel des Summits war es auch zu zeigen, was bereits heute möglich und absehbar ist. Dr. Eric Maiser, Leiter des VDMA Competence Centers Future Business, bringt es auf den Punkt: „Die Zukunft schon heute erlebbar machen ist das Motto unserer VDMA Future Business Summits. In Bezug auf das zukünftige Service-Geschäft im Maschinenbau heißt das im Wesentlichen: Menschen, Digitalisierung, Nachhaltigkeit. In allen Szenarien gilt es, vertrauensvoll zusammenzuarbeiten, sich auf Neues einzulassen und „digital natives“ zu begeistern. Der Campus Buschhütten war dabei der perfekte Ort für diesen Summit, er deckt alle diese Aspekte ab! Es ist außerordentlich beeindruckend, wie hier Schwermaschinenbau mit langer Tradition und die Zukunftstrends unserer Industrie verschmelzen – für Produktion und Ausbildung. Absolut sehenswert!“ Axel Barten, Geschäftsführer der Achenbach Holding und Mitglied im Engeren Vorstand des VDMA freut sich über das intensive Networking während des Summits: „Für alle hier Engagierten ist es eine Ehre, dass das Competence Center Future Business den Campus Buschhütten als Veranstaltungsort für den Summit ausgewählt hat, aber er passt auch, denkt man an das Leitbild des Campus Buschhütten: WIR PRODUZIEREN. ZUKUNFT.“
Hintergrund:
… zum VDMA
Der VDMA vertritt rund 3500 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen rund vier Millionen Menschen in Europa, davon mehr als eine Million allein in Deutschland. Der Maschinen- und Anlagenbau steht für ein europäisches Umsatzvolumen von rund 800 Milliarden Euro. Im gesamten Verarbeitenden Gewerbe trägt er mit einer Wertschöpfung von rund 270 Milliarden den höchsten Anteil zum europäischen Bruttoinlandsprodukt bei.
… zum VDMA Competence Center Future Business
Auf Unwägbarkeiten vorbereiten und so die Möglichkeit schaffen, die Zukunft zu gestalten: Die Überzeugung, sich rechtzeitig, strukturiert und verbandsübergreifend mit der Zukunft auseinanderzusetzen, hat den VDMA bewogen, 2015 das Competence Center Future Business zu gründen. Ziel ist es, aus der schier unendlichen Vielfalt komplexer Themen, Megatrends, Hypes und Disruptionen die für den Maschinenbau relevanten herauszuarbeiten und nutzbar machen, auf neue Geschäftschancen hinzuweisen und Netzwerke aufzubauen. Die Instrumente dafür sind Trendradare, Szenarioanalysen und Corporate Foresight sowie die Zusammenarbeit mit Startups. Sie sollen den VDMA-Mitgliedsunternehmen Instrumente, Wissen und Erfahrungen vermitteln die helfen, Unternehmensstrategie und Zukunftsmanagement zu schärfen. Für Themenbreite, Aktualität und Praxisbezug sorgt die Vernetzung mit über 30 Fachbereichen und Mitgliedergremien im VDMA sowie die intensive Zusammenarbeit mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette, aus Wissenschaft, Zukunftsforschung und Startup-Szene.
… zum Campus Buschhütten

Der Campus Buschhütten versteht sich als Reallabor und Realwerkstatt für Südwestfalen und die angrenzenden Regionen.
Der Campus Buschhütten legt den Fokus auf wegweisende Produktionstechnik im Sinne von Industrie 4.0. Er versteht sich als Reallabor und Realwerkstatt für Südwestfalen und die angrenzenden Regionen. Dabei geht es jeweils um zweierlei: Wertschöpfende Produktion und Bildung: akademische Bildung und Wissenstransfer auf der einen Seite, gewerbliche Aus- und Weiterbildung auf der anderen. Damit treffen sich im Campus Buschhütten Industrieunternehmen und Universität sowie Auszubildende und Studierende ebenso wie gestandene Praktiker. Zu den Zielen der vielschichtigen Netzwerkarbeit unter einem Dach gehören neben anspruchsvoller Forschung das Erlebbarmachen von Digitaler Transformation an realen Wertschöpfungsketten und die Demonstration des Nutzens von Künstlicher Intelligenz (KI) für die Nachhaltigkeit von Produktionsprozessen. Berührungsängste mit KI und Digitaler Transformation sollen abgebaut werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Metallverarbeitung, die in der Region auf eine einzigartige und lange Historie zurückblicken kann. Der Campus Buschhütten ist eine rechtlich selbstständige Organisation.
Text und Fotos: Achenbach Buschhütten Holding GmbH
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