Am 22. November fand in guter alter Tradition auf der Burg Schnellenberg die Ehrung der GEDIA Jubilare statt. In diesem Jahr sind das immerhin 22 Jubilare. Des Weiteren wurden vier Mitarbeiter/-innen in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Jürgen Hillesheim als Vertreter der Gesellschafter und die Geschäftsführer Helmut Hinkel und Markus Schaumburg nutzten gemeinsam die Gelegenheit, die aktuelle Entwicklung der GEDIA Gruppe zu erläutern.
Mit rund 4.300 Mitarbeitern und einem voraussichtlichen Gesamtumsatz von 655 Mio. Euro wird GEDIA trotz der weltweiten Konjunkturabschwächung in der Automobilindustrie das Umsatzniveau des Vorjahres wieder erreichen können. Das Attendorner Stammwerk trägt mit einem Umsatzanteil von 186 Mio. Euro ganz wesentlich dazu bei. Auch wenn die Automobilindustrie nach langen Jahren des stetigen Wachstums derzeit eine Verschnaufpause einlegt, so sind doch die großen Attendorner Technikbereiche wie Entwicklung/Konstruktion, Projektmanagement, der Werkzeug- und Prototypenbau derzeit mehr als gut ausgelastet, da ein Rekordvolumen an neuen Kundenprojekten akquiriert werden konnte. Dieser zusätzliche Umsatz wird in den kommenden Jahren zu einer soliden Auslastung der Produktionswerke im In- und Ausland beitragen.
In zunehmenden Maße zahle sich die Strategie aus, frühzeitig in neue Technologien des Karosserieleichtbaus investiert zu haben. Neben Maschinen- und Systeminvestitionen sind dies vor allem hoch qualifizierte und erfahrene Mitarbeiter, die in der Lage sind gemeinsam mit den großen Autoherstellern Produktentwicklungen und Prozessinnovationen voranzutreiben um die Autos von morgen leichter und vor allem crashsicherer zu gestalten. Für den gewaltigen Technologiewandel in der Automobilindustrie steht dabei exemplarisch auch das neu errichtete GEDIA Produktionswerk am Askay II im Industriegebiet Ennest. Das dort aufgebaute Hochleistungs-Platinenschneidzentrum wird in Kürze seinen Serienbetrieb aufnehmen. Die Installation einer weltweit ersten hochinnovativen TemperBox® Hotforming Anlage sei ebenfalls weit fortgeschritten, so ist die Inbetriebnahme noch vor Weihnachten geplant. Aufgrund der umfangreichen Werksinvestitionen konnte die konjunkturell bedingte Nachfrageschwäche in einigen Produktionsbereichen gut kompensiert werden, indem vorhandenes Personal in das neue Werk transferiert wurde.
Trotz der zahlreichen politischen Unwägbarkeiten in der Welt bleibe GEDIA deshalb für das kommende Jahr immer noch vorsichtig optimistisch. So plane man einen weiteren Beschäftigungszuwachs in Attendorn. Damit ist GEDIA auch weiterhin einer der größten Arbeitgeber in der heimischen Region. So sind zurzeit immerhin rund 950 Mitarbeiter allein in Attendorn beschäftigt, die Zahl der Auszubildenden liegt weiter auf hohem Niveau bei 69, die der dualen Studenten ist sogar angestiegen auf elf. Der deutliche Personalaufbau und die umfangreichen Investitionen am Standort Attendorn sowie die hohen Tariferhöhungen der letzten Jahre führen jedoch insgesamt zu einer zusätzlichen Kostenbelastung. Deshalb sei es besonders wichtig durch Kreativität und Einfallsreichtum täglich dafür Sorge zu tragen, die Unternehmensorganisation und Abläufe ein klein wenig besser und damit fitter für die Zukunft zu gestalten.
Neben der Notwendigkeit sich selbst kritisch zu hinterfragen, müsse man in Zeiten der fortschreitenden Überalterung der Gesellschaft auch gut darauf vorbereitet sein, stets über eine ausreichend hohe Zahl an qualifizierten Fach- und Führungskräften zu verfügen. Die vorausschauende Nachwuchskräfteentwicklung zeigt, dass GEDIA die Zeichen der Zeit erkannt habe. Von der Politik sollte man eigentlich gleiches erwarten dürfen. Leider lasse ein umfassendes industriefreundliches Einwanderungsgesetz für Deutschland weiter auf sich warten. Möglichst qualifizierte, möglichst teamorientierte, möglichst weltoffene Mitarbeiter in ausreichender Anzahl auch in Zukunft erfolgreich zu rekrutieren und langfristig zu binden: das wird die große Herausforderung für GEDIA aber auch für jedes andere Unternehmen sein.
Die erneut hohe Zahl von 22 Jubilaren mache mehr als deutlich, dass dies bei GEDIA bisher ganz gut gelungen sei. Insgesamt zähle man bereits 153 Mitarbeiter, welche seit mehr als 25 Jahren in Attendorn beschäftigt sind, und die allesamt für den Erfolg des Familienunternehmens GEDIA stehen. In diesem Sinne wurde den Jubilaren und Ruheständlern im Namen der gesamten GEDIA Mannschaft großer Dank für ihre langjährige Treue und persönliche Lebensleistung ausgesprochen.
Jubilare 2019
45 Jahre
Domenica Vazzano, Ludwig Rotthoff, Hubert-Peter Steinberg.
35 Jahre
Ahmet Topaloglu, Dündar Caliskan, Mario Damm, Hans-Peter Witte, Frank Hoffmann, Bertholt Zeppenfeld, Winfried Freitag, Thomas Herberholt.
25 Jahre
Stefan Bock, Diethelm Cramer, Ralf Waschkewitz, Zdenka Hübel, Andreas Kukuk, Carsten Wurm, Matthias Gabriel, Guido Mennekes, Matthias Kremer, Peter Pütthoff, Jürgen Schiemann.
Austritt/Rentner
Ulrike Hütte, Monika Mertens, Uwe Woitha, Gerda Struwe.
Bild und Infos: Gedia Gebrüder Dingerkus GmbH
Kommentar hinterlassen zu "Attendorner Entwicklungs Know How weltweit nachgefragt"