Andreas Kurth ist Geschäftsfüh- rer der Digitalum Wittgenstein gGmbH. (Foto: Julia Förster) einem knapp zweitägigen Workshop 3D-Drucker ge- baut, die später im Bus eingebaut wurden. „In dem zweitägigen Workshop haben die Azubis sechs 3D-Drucker gebaut, die mit Namensplaketten ihrer Ersteller im rol- lenden Digitallabor an Bord sein wer- den“, sagt Andreas Kurth, Geschäfts- führer der Digitalum W i t t g e n s t e i n gGmbH. Ein Team aus fünf wissen- schaftlichen Mitar- beitern des Fab Lab der Universität Sie- gen – eine für alle offene interdiszipli- näre Kreativ-Werk- statt der Universität Siegen – hatte den Workshop vorbereitet und die Auszubildenden und Ausbilder bei den einzelnen Arbeitsschritten bis zur Fertigstellung der 3D-Drucker unterstützt. Marios Mouratidis, der Leiter des Fab Lab Siegen und Mit- arbeiter im „Mittelstand Digital Zentrum Ländliche Re- gionen“ ist, weist darauf hin, dass der Bausatz eines jeden Druckers aus mehreren Hundert Teilen besteht, der Bau durch die Auszubildenden allerdings viel wertiger sei, da man den Aufbau der Maschine von Grund auf versteht. „Von der ersten Schraube bis zum fertigen Produkt bekommen die Auszubildenden alles mit“, so Marios Mouratidis. Diese Ansicht teilt auch Andreas Kurth, der es besonders wichtig findet, dass die Auszubildenden bei diesem außergewöhn- lichen Projekt, fernab der klassischen Ausbildung in den verschiedenen Metallberufen, möglichst viel Frei- raum erhalten und in einer angenehmen Lernatmos- phäre arbeiten können. Eine detaillierte und multilinguale Anleitung hatte den Teilnehmenden des Workshops dabei geholfen, in- nerhalb von knapp eineinhalb Tagen aus dem mehr- teiligen Bausatz einsatzbereite 3D-Drucker her- zustellen und eigenständig in Betrieb zu nehmen. Dass in der Anleitung alles „gut erklärt“ sei, hatten Noah-Joel Haßler und Johann Schneider während des Workshops festgestellt. Beide angehenden Werkzeugmechaniker bei der Firma Osterrath waren zudem sehr froh darüber, dass sie bei dem Projekt mitarbeiten konnten. Sobald die fertigen 3D-Drucker final im Bus eingebaut sind, „kann man sehen, was man gemacht hat“, so Noah-Joel Haßler. Praktische Erfahrungen sind aber nicht nur für die Auszubildenden wichtig, sondern auch für künftige Besucherinnen und Besucher des rollenden Digital- labors. „Der Bus ist der Prototyp bzw. eine Blaupause für den zweiten Teil unseres Vorhabens. Hier wird im Kleinen getestet, was technisch machbar ist“, sagt Andreas Kurth, Geschäftsführer der Digitalum Witt- genstein gGmbH. Seit Ende März ist der Bus fertig, um durch die Dörfer Wittgensteins zu rollen. Der erste Halt des mobilen Digitallabors war die Messe „Wir in Wittgenstein“ in Erndtebrück-Schameder am 22. April 2023. Auf diesem Weg wird die Digitalisierung dann in die Fläche getragen und allen Interessierten näher- gebracht. Facts – DIGITALUM „unterwegs“ Das Projekt „Digitalum unterwegs“ wird mit einem Pro- jektvolumen von insgesamt 214.358,39 Euro umgesetzt. 139.812,14 Euro werden davon über eine LEADER-För- derung bereitgestellt. 75.025,44 Euro kommen von den 17 Gesellschaftern der DIGITALUM Wittgenstein gGmbH. Die 17 Gesellschafter sind: AGRODUR Grosalski GmbH & Co. KG, BERGE-BAU GmbH & Co. KG, BLB-Tourismus GmbH, Dekor-Kunststoffe GmbH, EEW Holding GmbH & Co. KG, EJOT Holding GmbH & Co. KG, Evangelischer Kirchenkreis, Gemeinde Erndtebrück, Schloß Wittgen- stein GmbH & Co. KG, Jugendförderverein Bad Berle- burg Veranstaltungs-GmbH, Kurt Obermeier GmbH & Co. KG, Osterrath GmbH & Co. KG, REGUPOL BSW GmbH, Sparkasse Wittgenstein, Stadt Bad Berleburg, Stadt Bad Laasphe, Volksbank Wittgenstein eG Konzept, Umsetzung, Betrieb: Universität Siegen unter Leitung von Prof. Dr. Thomas Ludwig Um-/Ausbau: Bildungszentrum Wittgenstein (BZW) unter Leitung der Ausbilder Michael Gerhard, Daniel Kolke, David Linde, Thomas Schäfer Besondere Auszeichnung: REGIONALE-Projekt mit drei Sternen 21