Enten- oder Gänsedaunen sind kleine Wunder der Natur. Obwohl sie in ihrer Form eher Schneeflocken ähneln, schützen sie optimal vor Kälte und Feuchtigkeit. Deshalb eignen sich Daunen auch bestens als Füllmaterial für hochwertige Bettdecken und sorgen für einen erholsamen Schlaf. Und der ist wichtig für unsere Gesundheit, weiß Dr. agr. Paul-Friedrich Metz, geschäftsführender Gesellschafter der Treude & Metz GmbH & Co. KG Daunen- und Bettwarenfabrik in Bad Laasphe. „Von unserem Körper wünschen wir uns, dass er gut aussieht, einwandfrei funktioniert und auch Belastungen aushält. Dafür braucht er Unterstützung. Ein guter Schlaf ist ein wichtiger Beitrag hierzu. Er stärkt das Immunsystem und unser Leistungsvermögen.“
Aus diesem Grund werden in dem mittelständischen Familienunternehmen, das im vergangenen Jahr sein 130-jähriges Bestehen feiern konnte, für die hergestellten Bettwaren nur Daunen und Federn bester Qualität und aus artgerechter Haltung verwendet. Die Veredelung erfolgt unter Beachtung strenger ökologischer und wissenschaftlicher Regeln. „Wir verwenden weder Chemie noch Bleichmittel.“
Die Verarbeitung erfolgt in mehreren Schritten. Sie beginnt mit der sorgfältigen Auswahl der Daunen und Federn, die anschließend schonend gewaschen werden. Genutzt werden hierfür das Wasser aus der Laasphe, die direkt unter dem Firmengebäude hindurchfließt, sowie selbst entwickelte Waschrezepturen. 2002 erhielt das Unternehmen dafür das „Öko-Profit-Siegel“ des Landes NRW und 2013 die Rezertifizierung. Trocknung und Sortierung erfolgen anschließend mittels Gebläse in großen Luftkammern. Schließlich werden die verschiedenen Chargen bis zum Mischen und Abfüllen zwischengelagert.
„Jeder von uns hat andere Schlafgewohnheiten. Zudem hängt der Wärmebedarf unter der Zudecke auch von der Jahreszeit und der Raumtemperatur ab. Deshalb haben wir ein Beratungssystem entwickelt, das dem zertifizierten Fachhandel hilft, für jeden Kunden die passende Zudecke und das passende Kissen zu finden“, erläutert Dr. Metz. Dazu gehören auch die neuen „Daunen-Höhlen-Betten“. „Diese Zudecken bieten durch ihre vier bis sieben Zonen ein angepasstes Schlafklima.“
Neben der Produktion neuer Zudecken werden bei Treude & Metz für größere Kunden auch ältere Federbetten gereinigt. Das geht etwa vier bis fünf Mal. Dann hat die Füllung ihre Wärmewirkung weitgehend verloren und muss erneuert werden. Die alten Federn werden aber nicht einfach entsorgt. Sie können in zerkleinerter Form noch als Dünger oder als Zusatzstoff in Dämmmaterialien verwendet werden. Zudecken mit Daunen und Federn von Treude & Metz sind nach eigenen Angaben bis zu 30 Jahre gebrauchstüchtig. Sie wirken im Sommer klimatisierend und wärmen im Winter.
„Wir haben es hier mit einem Naturprodukt zu tun, das selbst für Allergiker bestens geeignet ist,“ so Dr. Metz. „Gesunder Schlaf, ausgewogene Ernährung, genügend Bewegung, Anspannung und Entspannung im richtigen Maß – all das sind wichtige Bausteine für die geistige und körperliche Entwicklung nicht nur bei Erwachsenen, sondern gerade auch bei Kindern und Jugendlichen.“ Deshalb hat das Unternehmen die Initiative „Unsere Kinder sollen besser schlafen!“ ins Leben gerufen. „Wir wollen damit den Betroffenen und ihren Familien dabei helfen, einen gesunden und erfüllten Lebensstil zu entwickeln.“ Unterstützt wird die Aktion zugunsten der Jochen Behle Stiftung „Kinder- und Jugendhilfe e.V.“ auch von der „Plattform Ernährung und Bewegung e.V.“
Prominente Mitstreiter hat Dr. Metz aber nicht nur im sportlichen Bereich, von 2006 bis 2010 war das Unternehmen offizieller Ausrüster des Deutschen Skiverbandes, sondern auch in der Gastronomie. Sternekoch Johann Lafer schätzt inzwischen ebenfalls die Produkte aus Bad Laasphe für einen gesunden Schlaf, ebenso wie eine gesunde, naturnahe Küche. Ein Rezeptvorschlag von ihm für eine Gans mit Hefeteigfüllung und Apfelrotkohl findet sich auf der Homepage von Treude & Metz im Internet unter: www.treude-metz.com.
Die Treude & Metz GmbH & Co. KG Daunen und Bettfedernfabrik in Bad Laasphe wurde 1884 gegründet. Sie gehört damit zu den ältesten Bettfedernfabriken in Deutschland. 1844 ließ sich Johann Jost Metz in Laasphe nieder. Als Barchent und Leinenweber arbeitete er bereits mit Federnwaschtrommeln. Sein Sohn Christian Metz meldete das Unternehmen 40 Jahre später gemeinsam mit Friedrich Treude handelsgerichtlich an. Mit einem Dampfkessel und einer Dampfmaschine nahmen sie mitten in Laasphe den Betrieb auf. 1921 brannte das Fabrikgebäude teilweise ab. Ab 1925 wurden die Rohfedern in Betonwäschern gewaschen, in Zentrifugen geschleudert und in Trockentrommeln getrocknet. Die sogenannten „Hölländer“ sind heute durch numerisch gesteuerte Waschanlagen ersetzt worden. Alle Arbeitsschritte werden automatisch gesteuert und sind miteinander vernetzt. Seit 1965 ist das Unternehmen mehrheitlich im Eigentum der Familie Metz.
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