Südumgehung und Personalgewinnung zentrale Themen

Einen positiven Blick in die Zukunft richteten IHK und Bürgermeister beim Wirtschaftsgespräch in Kreuztal. An dem Treffen im Schulungszentrum der Heinrich Georg GmbH Maschinenfabrik nahmen mehr als hundert Vertreter der Kreuztaler Wirtschaft teil. Im Bild IHK-Ehrenpräsident Klaus Th. Vetter, Bürgermeister Walter Kiß, IHK-Präsident Felix G. Hensel, IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener und Mark Georg, Geschäftsführer der Firma Heinrich Georg Maschinenfabrik. (Foto: IHK)
Einen positiven Blick in die Zukunft richteten IHK und Bürgermeister beim Wirtschaftsgespräch in Kreuztal. An dem Treffen im Schulungszentrum der Heinrich Georg GmbH Maschinenfabrik nahmen mehr als hundert Vertreter der Kreuztaler Wirtschaft teil. Im Bild IHK-Ehrenpräsident Klaus Th. Vetter, Bürgermeister Walter Kiß, IHK-Präsident Felix G. Hensel, IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener und Mark Georg, Geschäftsführer der Firma Heinrich Georg Maschinenfabrik. (Foto: IHK)

Einen positiven Blick in die Zukunft richteten IHK und Bürgermeister beim Wirtschaftsgespräch in Kreuztal. An dem Treffen im Schulungszentrum der Heinrich Georg GmbH Maschinenfabrik nahmen mehr als hundert Vertreter der Kreuztaler Wirtschaft teil. Im Bild IHK-Ehrenpräsident Klaus Th. Vetter, Bürgermeister Walter Kiß, IHK-Präsident Felix G. Hensel, IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener und Mark Georg, Geschäftsführer der Firma Heinrich Georg Maschinenfabrik. (Foto: IHK)

Die geplante Südumgehung und der Container Terminal werden die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Kreuztal positiv beeinflussen. Davon zeigte sich Bürgermeister Walter Kiß beim Wirtschaftsgespräch der Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK) im Schulungszentrum der Heinrich Georg GmbH Maschinenfabrik überzeugt. In der Stadtmitte werden derzeit 50.000 bis 60.000 Fahrzeugbewegungen gezählt. „Gutachten zeigen, dass diese Verkehrsbelastung durch die geplante Südumgehung um 20 bis 30 Prozent verringert werden wird“, so der Bürgermeister. Ende des Jahres könnte bereits Baurecht bestehen, wenn die planerischen Arbeiten bei der Bezirksregierung bis dahin abgeschlossen seien. Als wenig hilfreich kritisierte er die öffentliche Diskussion der Südumgehung in Verbindung mit der Route 57. Eine Auffassung, der IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener vor den mehr als 100 Teilnehmern des Wirtschaftsgespräches deutlich widersprach: „Wir setzen uns als IHK für die gedeihliche Entwicklung aller Teilregionen in Siegen-Wittgenstein ein. Deshalb sehen wir die Südumgehung als wesentlichen Teil der dringend benötigten besseren Verkehrsanbindung Wittgensteins.“ Wenngleich die unterschiedlichen Standpunkte in dieser Frage stehen blieben, sollte es der einzige Dissens in der gut besuchten Veranstaltung bleiben. So bestand Einigkeit in der Bewertung des Containerterminals, der nicht nur gute wirtschaftliche Perspektiven böte, sondern auch dazu beitrage, die Schiene für den Güterverkehr noch attraktiver zu machen. „Der Containerterminal und der von uns immer wieder nachdrücklich geforderte Ausbau der Ruhr-Sieg-Strecke stehen in einem engen funktionalen Zusammenhang. Die neuen Verlademöglichkeiten eröffnen unseren Unternehmen die Chance, die ausgebaute Bahnverbindung für ihre logistischen Anforderungen optimal zu nutzen“, betonte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Hermann-Josef Droege.

Tatsächlich sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Kreuztal auch aus Sicht der IHK generell gut. So stelle sich die demografische Entwicklung in der Kindelsbergstadt positiver dar, als etwa im Durchschnitt des Kreises Siegen-Wittgenstein. Die Statistik zeigt: Die Zahl der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe ist seit 2010 wieder um rund 17 Prozent gestiegen. Gemessen an der Einwohnerzahl wird zudem ein überdurchschnittlicher Einzelhandelsumsatz erzielt. Weniger erfreulich sind dagegen die Aussichten im Hinblick auf Gewerbeflächen. Bürgermeister Kiß: „Die sich kreuzenden Tallagen in unserer Stadt lassen kaum Möglichkeiten für die Erschließung weiterer Flächen zu. Ziel ist es, mittelfristig mit dem Gewerbegebiet Ostheldener Höhe („Landhecke“) weitere 40 Hektar an Fläche zu gewinnen.“

Darüber hinaus entwickele sich Kreuztals Innenstadt derzeit gut, so Walter Kiß. Die starke Nachfrage nach Wohnraum in der City führe schon heute zu einer Belebung des Zentrums und zu positiven Impulsen für das Image der Innenstadt. Auch in punkto Kultur, Sport und Familienfreundlichkeit sei vieles erreicht worden. „Eine wichtige Entwicklung für die zukünftige Gewinnung von Fachkräften. Denn das Personal wird der entscheidende Engpassfaktor der nächsten Jahre“, betonte Klaus Gräbener. Gerade in diesem Feld habe die Firma Heinrich Georg Maschinenbau mit viel beachteten Projekten weit über Kreuztal hinaus Maßstäbe gesetzt.

Das 450 Mitarbeiter starke Unternehmen hat in den vergangenen Jahren in Kreuztal erheblich expandiert und zählt etliche Niederlassungen weltweit. Heinrich Georg Maschinenbau produziert u.a. hochwertige Bandanlagen, Trafoanlagen und Werkzeugmaschinen. Mit der vor zwei Jahren eröffneten GEORGakademie entstand am Firmenstandort in Kreuztal ein modernes Schulungszentrum. „Wir leben von gut qualifizierten Fachkräften. Deshalb müssen wir alles daran setzen, die Belegschaft zu schulen und weiter zu qualifizieren“, erläuterte Geschäftsführer Mark Georg.

Die IHK arbeite auf verschiedenen Ebenen intensiv daran, die Fachkräftesituation in der Region zu verbessern, so der für Aus- und Weiterbildungsfragen verantwortliche Geschäftsführer der IHK, Klaus Fenster. Neben der, bezogen auf den gesamten IHK-Bezirk, nicht einfachen demografischen Entwicklung, stelle die zunehmende Akademisierung unserer Gesellschaft ein erhebliches Problem dar. Durch den enorm gestiegenen Anteil an Gymnasiasten und Studienanfängern, werde es immer schwieriger, junge Menschen für einen Ausbildungsberuf zu gewinnen – trotz guter Gehälter und bester Karriereaussichten. Hier werde die Kammer künftig unter anderem verstärkt Informations- und Aufklärungsarbeit leisten.

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