Ostermann-Gruppe aus Attendorn ist insolvent

Die Unternehmen der Ostermann-Gruppe aus Attendorn sind insolvent. Die vorläufige Insolvenzverwalterin Nada Nasser strebt eine übertragende Sanierung an und ist aktuell auf Investorensuche.

Das Amtsgericht Siegen hat über das Vermögen der Ostermann GmbH, der Ostermann Rohr- und Metalltechnik GmbH sowie der Ostermann Metall- und Rohrtechnik GmbH aus Attendorn jeweils das Insolvenzantragsverfahren eröffnet. Die Unternehmen bilden zusammen die Ostermann-Gruppe. Die Unternehmensgruppe ist seit mehr als 20 Jahren am Markt als professioneller Partner im Bereich der Rohr- und Metallbearbeitung etabliert. Die Kernkompetenz liegt in der Ver- und Bearbeitung von Rohren im Bereich der Prozess- und Verfahrenstechnik.

Zur vorläufigen Insolvenzverwalterin hat das Gericht Nada Nasser aus der Kanzlei Kreplin & Partner bestellt. Die erfahrene und sanierungsaffine Rechtsanwältin ist im Siegerland seit längerem aktiv und hat bereits eine Vielzahl von insolventen Unternehmen erfolgreich saniert und übertragen.

„Die Ostermann-Gruppe ist durch eine größere Investition im Rahmen eines Umzugs in Liquiditätsschwierigkeiten geraten und kann diese aus eigener Kraft nicht mehr lösen“, beschreibt Nada Nasser die Situation.

Von der Insolvenz sind insgesamt 55 Arbeitnehmer betroffen, die Gehälter werden für drei Monate über das Insolvenzgeld vorfinanziert. Auch Produktion und Handel laufen normal weiter, die Belieferung der Kunden ist sichergestellt.

Das Geschäft der Unternehmen sei generell stabil, zu den wichtigsten Kunden der Ostermann-Gruppe gehört die metallverarbeitende Industrie, die Automotive-Branche sowie der Zulieferer-Markt, die Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik, die Medizintechnik und viele andere mehr. Deshalb ist Nada Nasser überzeugt, schnell eine tragfähige Lösung für die drei Gesellschaften und ihre Mitarbeiter zu finden. Gemeinsam mit Geschäftsführer und Inhaber Thomas Ostermann strebt die vorläufige Insolvenzverwalterin Nasser an, den Geschäftsbetrieb im Rahmen einer übertragenden Sanierung zu veräußern. „Die Gruppe ist im Kern gesund und betreibt ein weiterhin aussichtsreiches Geschäft, sodass sie für Investoren ein attraktives Asset darstellt. Wir gehen davon aus, dass die Transaktion zeitnah abgeschlossen werden kann.“

Rechtsanwältin Nasser wird im Rahmen der avisierten übertragenden Sanierung alle gängigen Sanierungsinstrumente einsetzen, um das Unternehmen zu restrukturieren, aber gleichzeitig die Gläubigerinteressen bestmöglich zu erfüllen, wie es die Insolvenzordnung vorgibt. „Wir sind sicher, dass die Sanierung im Rahmen einer Übertragung die meisten Mehrwerte liefern wird. Und zwar für alle Gläubiger, zu denen auch die Arbeitnehmer gehören.“

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