Lehrstellenlage erstaunlich stabil

: In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres wurden in den Industrie- und Handelsunternehmen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe bereits 1955 betriebliche Lehrverträge abgeschlossen.

In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres wurden in den Industrie- und Handelsunternehmen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe bereits 1955 betriebliche Lehrverträge abgeschlossen, nur 17 weniger als vor Jahresfrist. „Mit ein bisschen Glück kann es gelingen, dass die IHK-zugehörigen Unternehmen das hohe Ausbildungsvolumen des Vorjahres halten. Dies kommt ein wenig überraschend. Wir hatten mit deutlich niedrigeren Vertragszahlen gerechnet“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener die aktuelle Lehrstellenlage. Zahlreiche Unternehmen hätten in den vergangenen Monaten über zum Teil deutlich rückläufige Bewerbungen um betriebliche Lehrstellen berichtet. Zudem bewegten sich Teile der Industrie im Kernraum des Siegerlandes derzeit bekanntlich in schwierigem Fahrwasser. Gerade wegen der konjunkturell unsicheren Situation habe man vermutet, dass bei der betrieblichen Ausbildung „leicht die Handbremse angezogen werde“. Klaus Gräbener: „Die anhaltend hohe Ausbildungsbereitschaft verdeutlicht, dass gerade die heimische Industrie auch in schwieriger werdenden Zeiten konsequent auf das Instrument der betrieblichen Erstausbildung setzt. Obwohl wir derzeit konjunkturell eine wachsende Diskrepanz zwischen den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe wahrnehmen, vollzieht sich die Entwicklung bei den Lehrverträgen in beiden Kreisen nahezu im Gleichschritt. Dies ist aus unserer Sicht mehr als bemerkenswert.“

In Siegen-Wittgenstein wurden in den ersten sieben Monaten 1287 Lehrverträge abgeschlossen. Dies entspricht einem Rückgang von 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In den für die heimische Wirtschaftsstruktur wichtigen industriellen Metall- und Elektroberufen registrierte die IHK 489 Vertragsabschlüsse, lediglich 1,8 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Bei 270 abgeschlossenen Verträgen in den Handelsberufen blieb das Ausbildungsvolumen in diesem Segment stabil. Leichte Zuwächse verzeichnet die Kammer bei den Industriekaufleuten (4,9 Prozent) sowie bei den gastgewerblichen Berufen. Rückläufig ist demgegenüber das Ausbildungsvolumen von Banken und Sparkassen. Hier wurden in den ersten sieben Monaten lediglich 31 Verträge geschlossen. Dies entspricht einem Minus von 22,5 Prozent. „Besonders erfreulich ist bei den aktuellen Eintragungszahlen aus unserer Sicht, dass in den drei Wittgensteiner Kommunen bereits 172 Ausbildungsverträge geschlossen wurden“, ergänzt IHK-Geschäftsführer Klaus Fenster. „Dies deutet darauf hin, dass das dort am Jahresende realisierte Ausbildungsvolumen sogar gesteigert werden könnte.“

Im Kreis Olpe ist das Ausbildungsvolumen in den industriellen Metall- und Elektroberufen auf 295 Verträge leicht angestiegen. Hier wird der ungebrochene Fachkräftebedarf vor allem der heimischen Automobilzulieferer deutlich, der sich insbesondere im Attendorner Raum erneut in sehr hohen Eintragungszahlen niederschlägt. Klaus Fenster: „Gerade im Kreis Olpe wird einmal mehr deutlich, dass die starke Industrie der Schrittmacher in der Lehrstellenentwicklung bleibt. Den Vorteil hiervon haben dort insbesondere junge Leute, die in den industriellen Metall- und Elektroberufen oder aber als Industrie- oder Bürokaufleute ausgebildet werden möchten.“ Rückgänge verzeichnet die IHK im Kreis Olpe bei den Handelsberufen (minus 8,3 Prozent), bei den Industriekaufleuten (minus 6,6 Prozent) sowie bei den Ausbildungsverträgen in Banken und Sparkassen (minus 18 Prozent).

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