Industrieumsatz stagnierte 2013

Die regionale Wirtschaft im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Siegen geht mit Rückenwind ins neue Jahr. Die Konjunktur gewinnt an Fahrt und Breite. Doch noch nicht alle Branchen sind mit ihrer Situation zufrieden. Die beschäftigungsstarken Investitionsgüterproduzenten mit dem Schwerpunkt Maschinen und Anlagen für die Stahlherstellung und -bearbeitung sowie deren Zulieferer beklagen nach wie vor eine unbefriedigende Auftragslage. Diese Unternehmensgruppen sind es folgerichtig auch, die 2013 Umsatzeinbußen hinnehmen mussten. Im Ergebnis führte dies auch zu einem Rückgang des gesamten Umsatzes aller Industrieunternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten im IHK-Bezirk. 13,4 Milliarden Euro, rund 200 Millionen Euro oder 1,5 Prozent weniger haben die Industrieunternehmen 2013 für ihre Produkte erlöst. 45,2 Prozent davon wurden ins Ausland verkauft. Eine Exportquote, die fast auf die Nachkommastelle so hoch war im Jahr 2012.

Von den wichtigsten Industriebranchen verzeichnete die Metallerzeu­gung und –bearbeitung, hierzu zählen vor allem die Gießereien und Rohrhersteller, ein Minus von 8,0 Prozent. Dabei ging der Export stärker zurück (minus 11,9 Prozent) als das Inlandsgeschäft (minus 4,8 Prozent). Der Umsatz im gewichtigen Maschinenbau ist nicht wesentlich besser ausgefallen: Hier schrieben die Betriebe im vergangenen Jahr ein Minus von 3,6 Prozent, wobei Inlandsgeschäft (minus 3,6 Prozent) und Export (minus 3,7 Prozent) der Branche in etwa im gleichen Maße zurückgingen. Allerdings fiel der Auslandsumsatz gerade im Dezember 2013 durch Sondereffekte noch einmal sehr ungünstig aus. Bis zum November verzeichnete die Branche noch ein Exportplus von 4,0 Prozent.

Die Hersteller von Metallerzeugnissen, hierunter fallen vorwiegend die vielen Autozulieferer der Region, konnten ein Gesamtplus von 4,7 Prozent erzielen. Das lag mehr am Export (plus 8,8 Prozent) als am Inlandsumsatz (plus 2,6 Prozent). Die Autozulieferer profitieren von positiven Impulsen auf dem westeuropäischen Pkw-Markt. Von den anderen Industriezweigen verzeichneten vor allem die Unternehmen der Elektrotechnik 2013 insgesamt ein spürbares Plus von 2,7 Prozent.

Erfreulich ist, dass fast alle Industriebranchen der Region im vergangenen Jahr leichte Beschäftigtenzuwächse verzeichneten. Nur der Maschinenbau konnte den hohen Mitarbeiterstand vom Vorjahr nicht ganz halten (minus 0,6 Prozent). In der regionalen Industrie waren Ende 2013 insgesamt 0,8 Prozent mehr Mitarbeiter tätig als ein Jahr zuvor. In ganz NRW stagnierte die Zahl der Industriebeschäftigten hingegen.

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