Fachtagung beleuchtete das Zukunftsthema „Industrie 4.0“

Im Bild (v.l.n.r.): Wolfgang Strasser (@-yet GmbH), Jörn Lehmann (Plattform Industrie 4.0), Ferdinand Hasse (Phoenix Contact GmbH & Co. KG), Axel Barten (Vizepräsident der IHK Siegen), Prof. Dr. Günther Schuh (Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen), Dr. Roland Blumenthal (Gebr. Kemper GmbH + Co. KG) und Hans-Jürgen Alt (ProduktionNRW, VDMA).
Im Bild (v.l.n.r.): Wolfgang Strasser (@-yet GmbH), Jörn Lehmann (Plattform Industrie 4.0), Ferdinand Hasse (Phoenix Contact GmbH & Co. KG), Axel Barten (Vizepräsident der IHK Siegen), Prof. Dr. Günther Schuh (Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen), Dr. Roland Blumenthal (Gebr. Kemper GmbH + Co. KG) und Hans-Jürgen Alt (ProduktionNRW, VDMA).

Im Bild (v.l.n.r.): Wolfgang Strasser (@-yet GmbH), Jörn Lehmann (Plattform Industrie 4.0), Ferdinand Hasse (Phoenix Contact GmbH & Co. KG), Axel Barten (Vizepräsident der IHK Siegen), Prof. Dr. Günther Schuh (Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen), Dr. Roland Blumenthal (Gebr. Kemper GmbH + Co. KG) und Hans-Jürgen Alt (ProduktionNRW, VDMA).

Auf einer gemeinsamen Veranstaltung von der Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK), dem Netzwerk Maschinenbau Südwestfalen (NEMAS) und dem vom VDMA gemanagten Landescluster ProduktionNRW im Technikum der Gebr. Kemper GmbH & Co. KG in Olpe war kürzlich eins in aller Munde, nämlich „Industrie 4.0“.

Etwa 100 Interessierte waren nach Olpe gekommen, um dieses aktuelle Megathema, das die intelligente Vernetzung von Menschen, Maschinen und Werkstücken in Echtzeit leisten soll, zu diskutieren. Schon zu Beginn stand die Frage im Raum „Was kann Industrie 4.0 perspektivisch wirklich leisten und wie müssen sich mittelständische Unternehmen darauf einstellen, um morgen gerüstet zu sein?“

Axel Barten, Vizepräsident der IHK Siegen, machte in seiner Begrüßung gleich klar, dass „nur wer Industrie 4.0 verstanden hat, kann dem auch folgen!“ „Auch für Kemper ist Industrie 4.0 ein wichtiges Thema“, bestätigte Dr. Roland Blumenthal, Leiter Konstruktion + Entwicklung der Gebr. Kemper GmbH & Co. KG in seinem Grußwort als Gastgeber.

Hans-Jürgen Alt vom LandesclusterNRW und Geschäftsführer des VDMA NRW trat als Moderator der Fachtagung gleich auf die „Euphoriebremse“, als er feststellte, dass es „bei dem Hype Industrie 4.0 bisher mehr Fragen als Antworten gibt und sich derzeit mehr eine Evolution als eine Revolution abzeichnet.“

Auch Ferdinand Hasse von der Phoenix Contact GmbH & Co. KG aus Blomberg in Ostwestfalen sah vorrangig eine Evolution und Chancen hier den Produktionsstandort durch Industrie 4.0 zu stärken. „Aber bei der ganzen Automatisierung sei auf jeden Fall eins klar“, so Hasse, „auch hier braucht man Menschen!“ Und zwar gute Mitarbeiter, denen man die Freiheit geben müsste, sich mit Industrie 4.0 zu beschäftigen“, so Siegfried Koepp, Geschäftsführer der EMG Automation GmbH aus Wenden. „Nur in Kombination mit neuen Geschäftsmodellen kann Industrie 4.0 voll ausgeschöpft werden“, ist sich Koepp sicher.

Treiber von Industrie 4.0 sind maßgeblich die individualisierten Kundenwünsche mit denen die Unternehmen schon häufiger konfrontiert werden. „Damit die gute Ausgangssituation für Deutschland auch Früchte trägt“, betonte Jörn Lehmann von der Plattform Industrie 4.0 aus Frankfurt, benötigt Industrie 4.0 eine Referenzarchitektur, Standardisierung, Normung, Forschung sowie die Sicherheit vernetzter Systeme.

Doch eins ist schon jetzt sicher, folgt man Prof. Dr. Günther Schuh vom Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen, einem ausgewiesenen Experten, bei der Vorstellung seiner „Aachener Perspektiven“: „Das Spiel wird schneller!“ und „Mehrere D-Züge laufen auf uns zu! Am Ende wird es im Zusammenspiel von Hard- und Software nur eine Datenwahrheit geben, die die 4. Industrielle Revolution ausmachen und Nutzen bringen wird.“

Neben dem Nutzen wird Industrie 4.0 auch Risiken mit sich bringen. Diese muss man laut Wolfgang Straßer von der @-yet GmbH aus Leichlingen, auch managen. So sind hier unbedingt die IT-Sicherheitskonzepte zu überdenken und anzupassen, da bei Industrie 4.0 die drei Welten Fertigungs-IT, kaufmännische IT und das Internet zusammenwachsen.

Zentrale Frage zum Ergebnis der Fachtagung: Was ist aktuell zu tun, um im Bereich Industrie 4.0 voranzukommen? Die mittelständischen Unternehmen sollten sich der Thematik nähern und sehr individuell den Zielkorridor abstecken, was in Richtung Industrie 4.0 angegangen und umgesetzt werden muss. In den Modellregionen wie zum Beispiel Ostwestfalen-Lippe (OWL) wird derzeit bereits am Thema geforscht, entwickelt und getestet. Hier werden in Zukunft sicher noch mehr Erkenntnisse, auch zum Nutzen anderer generiert. Anderseits wird hierdurch allgemein in der Industrie der Druck erhöht, das Thema anzugehen, um später nicht abgehängt zu werden.

Industrie 4.0 ist laut Wikipedia: „ein Zukunftsprojekt in der Hightech-Strategie der Bundesregierung, mit dem die Informatisierung der klassischen Industrien, wie z. B. der Produktionstechnik, vorangetrieben werden soll. Das Ziel ist die intelligente Fabrik (Smart Factory), die sich durch Wandlungsfähigkeit, Ressourceneffizienz und Ergonomie sowie die Integration von Kunden und Geschäftspartnern in Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse auszeichnet. Technologische Grundlage sind Cyber-physische Systeme und das Internet der Dinge.

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