Arbeitsmarkt macht sich fit für den Frühling

„Der Arbeitsmarkt im Februar zeigt sich erfreulich robust. Entgegen der saisonüblichen Trends ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar leicht gesunken. Zusammen mit der wachsenden Nachfrage nach Arbeitskräften werten wir das als erste positive konjunkturelle Anzeichen“, erklärte Dr. Bettina Wolf, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Siegen.

Die Arbeitslosenquote in der Region liegt im Februar unverändert bei 5,5 Prozent. Im Vergleich zum Januar ergibt sich eine geringfügige Reduzierung der Arbeitslosigkeit von 10 Personen auf jetzt 12.491 arbeitslose Männer und Frauen. Im Vergleich zum Januar stellt das einen Rückgang um 0,1 Prozent dar. Saisonbereinigt sank dagegen die Arbeitslosigkeit recht deutlich. Verglichen mit Februar 2014 ging die Zahl der Arbeitslosen um 524 Männer und Frauen (-4,0 Prozent) zurück.

Im Normalfall rechnen die Arbeitsagenturen im Februar mit steigenden Arbeitslosenzahlen. Davon wird ausgegangen, weil zwei- und dreieinhalbjährige Berufsausbildungen enden und Schnee und Eis in der Regel zu Entlassungen in den sogenannten Außenberufen führen, es wird dann von einem saisonüblichen Anstieg gesprochen. Dieser Anstieg ist jedoch im Februar praktisch ausgeblieben.

Die Effekte der endenden Berufsausbildungen waren dennoch im Februar zu spüren. Bei den Arbeitslosen unter 25 Jahren stieg die Anzahl der Arbeitslosen um 76 Personen auf nun 1.497 junge Menschen an, ein Anstieg um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Verglichen mit dem Vorjahresmonat ging die Arbeitslosigkeit bei den jungen Erwachsenen um 4,3 Prozent zurück, damit waren im Februar des vergangenen Jahres 68 junge Männer und Frauen mehr arbeitslos. „Von den jungen Arbeitslosen sind fast zwei Drittel nach weniger als drei Monaten wieder in einem neuen Job. Um die anderen jungen Menschen kümmern wir uns als Arbeitsagentur besonders intensiv, damit der Region keine Fachkraft verloren geht und die jungen Erwachsenen schnell wieder eine Perspektive bei uns bekommen“, motivierte Dr. Bettina Wolf.

Im Kreis Siegen-Wittgenstein waren im Februar 8.878 Männer und Frauen arbeitslos, das waren 74 Personen mehr als im Januar, ein Anstieg um 0,8 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresmonat sind damit im Februar 306 Personen weniger arbeitslos, das entspricht einer unveränderten Arbeitslosenquote von 5,8 Prozent.

Im Kreis Olpe waren im Februar 3.613 Personen bei der Agentur für Arbeit als arbeitslos registriert. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent. Im Vergleich zum Januar sank die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Olpe um 2,3 Prozent (84 Personen). Saisonbereinigt ging die Arbeitslosigkeit um 5,7 Prozent bzw. 218 Männer und Frauen zurück.

Der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Siegen warb im Februar 995 freie Arbeitsstellen ein, ein Zuwachs im Vergleich zum Januar um 232 Stellen oder 30,4 Prozent. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der neugemeldeten Arbeitsstellen an, und zwar um 54 Stellen oder 5,7 Prozent. „Die steigende Nachfrage nach Arbeitskräften stimmt uns positiv und gibt Anlass, auf eine gute Frühjahrsbelebung zu hoffen “, zeigte sich Dr. Bettina Wolf optimistisch.

Die Zahl der Arbeitslosen setzt sich in Siegen aus den Kunden der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit Siegen) und aus den Kunden der Grundsicherung (Jobcenter Kreis Siegen-Wittgenstein und Jobcenter Kreis Olpe) zusammen.

Die Agentur für Arbeit Siegen war im Februar für 4.823 Personen zuständig, das waren 25 Personen weniger als im Januar und ein Rückgang um 0,5 Prozent. Gegenüber Februar des vergangenen Jahres fällt der Rückgang mit 156 Personen (3,1 Prozent) deutlicher aus.

Das Jobcenter Siegen-Wittgenstein betreute im Februar 5.636 arbeitslose Männer und Frauen. Das ist ein leichter Anstieg um 47 Personen oder 0,8 Prozent. Der Vergleich mit dem Februar 2014 zeigt einen Rückgang um 230 Personen bzw. 3,9 Prozent.

Im Bereich des Jobcenters Kreis Olpe waren 2.032 Personen arbeitslos gemeldet. Das ist Rückgang um 32 Personen oder 1,6 Prozent. Im Vorjahresvergleich zeigt sich ein deutlicher Rückgang um 138 Männer und Frauen bzw. 6,4 Prozent. „Im Kreis Olpe ist es in den letzten Wochen immer besser gelungen, Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren, die schon länger Arbeit suchen. Das ist ein weiteres positives Signal“, erläuterte Dr. Bettina Wolf.

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